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  • 25.06.2011 20:13

  • von Roman Wittemeier

Update 20 Uhr: Farnbacher bestimmt das Tempo

Ein Auto hinter der Leitplanke, ein BMW seit langer Zeit in der Box: Farnbacher fährt nach vier Stunden an der Spitze - Mercedes kann Tempo nicht mitgehen

(Motorsport-Total.com) - Die ersten vier Stunden beim 24-Stunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife haben bereits alle Facetten dieses Klassikers aufgezeigt: Unfälle, technische Defekte, Taktik und Wetterwechsel. Nachdem sich BMW mit kluger Reifenwahl zu Beginn an die Spitze schieben konnte, hat nun aber wieder die Pole-Mannschaft von Farnbacher die Nase vorn. Dominik Farnbacher hat aktuell rund 30 Sekunden Vorsprung auf den Hybrid-Porsche, auf Rang drei fährt der konventionelle Porsche von Manthey.

Titel-Bild zur News: Jaime Melo, Marco Seefried, Allan Simonsen, Dominik Farnbacher

Die Farnbacher-Mannschaft zeigt bislang ein gutes Rennen

Farnbacher und BMW hatten seit dem Start unterschiedliche Boxenstopp-Rhythmen, daher gab es immer wieder Führungswechsel. Im bereinigten Klassement hatte das Privatteam mit dem Ferrari lange Zeit einen leichten Vorteil, aber der BMW mit der Startnummer eins konnte sich nach rund dreieinhalb Stunden in Führung schieben. Pedro Lamy hatte Farnbacher überholt.

Der Portugiese gab die Spitze jedoch schnell wieder her. Im Karussell unterlief ihm ein Fehler, der zu einem Dreher führte. Mehr noch: Am M3 musste die Front getauscht werden, mal verlor viel an Boden. Noch schlimmer erwischte es das Schwesterauto mit der Startnummer sieben. "Wir haben Probleme mit der Bremse", berichtet Dirk Werner, der den Wagen an die Box brachte. Die Crew sucht die Ursache, es baute sich bereits ein Rückstand von fünf Runden auf.

Während Porsche mit den beiden Autos auf den Rängen zwei und drei konstant und solide agiert, haben die Mercedes SLS etwas abreißen lassen. Im dichten Verkehr konnten Black Falcon, Mamerow und Co. das Tempo nicht mitgehen. Auch Audi zeigt sich bislang nicht sonderlich weit vorne. Die Ingolstädter haben ein Auto (Startnummer 19) nach einem Crash verloren, der R8 LMS von Abt/Ludwig/Mies/Jöns stand mit einem Elektrikdefekt lange Zeit still.

Hinter dem Mamerow-SLS und dem Benz von Black Flacon belegen Ekström/Scheider/Werner/Abt im besten Audi derzeit Rang sechs. Familie Stuck konnte sich unterdessen konstant nach vorne arbeiten. "Es war einfach geil, es lief super", kommentiert Strietzel Stuck nach seinem Startstint. Sein Sohn Johannes übernahm das Cockpit des Lamborghini und fährt aktuell auf Rang 17. Der P4/5 Competizione fiel wegen eines Schadens am ABS deutlich zurück.


Fotos: 24 Stunden am Nürburgring


Großes Glück hatte der Pilot im Auto mit der Startnummer 207 (Jestädt/Schlehecker/Memminger/Memminger). Der BMW 318 des Teams knickte im Pflanzgarten plötzlich ein, krachte in die Barrieren, hob sich über die Leitplanken und blieb aufrecht hinter der Begrenzung liegen. Der Fahrer konnte offenbar ohne größere Verletzungen entkommen.