• 16.05.2010 20:34

  • von Tobias Stöhr

Schubert: Freud und Leid liegen dicht beieinander

Zwar fuhr das Schubert-Team beim 24-Stunden-Rennen mit einem BMW Z4 GT3 auf Platz vier, aber der andere Z4 schied früh aus

(Motorsport-Total.com) - Das Ergebnis beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring sorgte beim Schubert-Team für ein lachendes und ein weinendes Auge. Marko Hartung, Patrick Söderlund, Edward Sandström und Martin Öhlin fuhren mit dem BMW Z4 GT3 mit der Startnummer 76 auf einen viel umjubelten vierten Rang im Gesamtklassement. Diese Platzierung war gleichbedeutend mit Rang zwei in der Klasse SP 9 G.

Titel-Bild zur News:

Platz vier: Der Z4 mit der Startnummer 76 hielt bis zum Ende durch

Der zweite Z4 GT3 mit der Startnummer 77 (Claudia Hürtgen/Stian Sørlie/Jörg Viebahn/Richard Göransson) verunfallte bereits in der zwölften Runde und kam nicht ins Ziel. Der BMW 320 d mit der Startnummer 75 konnte trotz des Unfalls im Zeittraining am Rennen teilnehmen. Das skandinavische Quartett Anders Burchardt, Nils Tronrud, Lars Stugemo und Magnus Öhman wurden schließlich auf Platz 97 des Gesamtklassements gewertet.#w1#

"In den vergangenen beiden Jahren haben wir jeweils nur ein Auto in der Spitze eingesetzt und hatten damit beide Male Pech, indem wir das Podium verpassten", so Teamchef Torsten Schubert. "Deshalb haben uns in diesem Jahr gesagt, dass wir es mit zwei Autos probieren wollten - auch wenn wir wussten, dass es schwer wird, da die Konkurrenz in diesem Jahr sehr stark ist. Es ist schade, dass das eine Auto gestern so früh verunfallt ist. Aber das andere Auto lief dafür umso besser."

"Wir mussten ruhig fahren, denn am kommenden Wochenende steht in Brünn bereits der nächste Lauf in der GT3-EM an. Dort brauchen wir zwei Autos", so Schubert. Aufgrund des Totalschadens des Z4 muss sich das Team nun ein Auto bei einem anderen Team leihen. Offenbar haben das Dörr-Team und Franz Engstler bereits ihre Hilfe zugesagt.

Freude über Platz vier

"Das Ergebnis der Startnummer 76 ist ein tolles Ergebnis", so Teammanager Stefan Wendl. "Der vierte Platz ist mehr, als wir von dem Auto erhofft und die Fahrer von sich selbst erwartet hatten. Schließlich muss man bedenken, dass Edward und Martin noch nie zuvor an einem 24-Stunden-Rennen teilgenommen haben."

"Das Rennen war ein beeindruckendes Erlebnis für, speziell durch die vielen Fans rund um die Strecke. Ich habe das erste Mal an einem 24-Stunden-Rennen teilgenommen, bin das erste Mal nachts gefahren. Das alles hat so viel Spaß gemacht", so Öhlin im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'.


Fotos: 24h-Rennen Nürburgring, Rennen


"Am Sonntagmorgen hatte ich einen Reifenschaden, wodurch wir etwa drei Minuten verloren haben. Dann hatte ich in der letzten Runde auf der Döttinger Höhe einen weiteren Plattfuss. Wir können also froh sein, dass ich es noch bis zur Ziellinie geschafft habe", so Öhlin. "Davon abgesehen ist aber alles wirklich toll gelaufen. Es ist schon verrückt hier, überall sind so viele Leute. Das ist schon toll zu sehen. Jeder hier liebt Motorsport. So etwas habe ich noch nie gesehen. Ich hoffe sehr, dass ich nächstes Jahr zurückkommen kann."

Trauer aufgrund des Unfalls

Claudia Hürtgen

Der zweite Z4 des Schubert-Teams schaffte nur zwölf Runden Zoom

"Der Unfall des zweiten Z4 GT3 hat uns dagegen ziemlich zurückgeworfen", bekennt Teammanager Wendl. Der verunfallte Rennwagen wurde noch in der Nacht von den Mechanikern des Teams bis auf die Rohkarosse gestrippt. Ab Montag wird das Auto dann bei BMW Motorsport in Regensburg komplett neu aufgebaut.

"Ich konnte problemlos das Tempo mitgehen und wir lagen zwischen der zwölften und vierzehnten Position", so Hürtgen. "Über die Distanz und Zuverlässigkeit wollten wir nach vorne kommen." Doch Viebahn, der kurz zuvor das Steuer von Hürtgen übernommen hatte, verlor in der Hohen Acht die Kontrolle über den Z4.