Rennvorschau 24h Nürburgring: Jagd auf die Sterne

Nach dem Vierfachsieg von Mercedes 2016 sinnen Audi, BMW und Porsche, aber auch der ein oder andere Außenseiter bei den 24h Nürburgring auf Revanche

(Motorsport-Total.com) - Einer der Höhepunkt des Motorsport-Jahres in Deutschland steht an. An diesem Wochenende (25. bis 28. Mai) findet die 45. Ausgabe des 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring statt. Gut 200.000 Zuschauer an der Nordschleife, ein Feld von mehr als 160 Autos, mehr als ein Dutzend Favoriten und ein attraktives Rahmenprogramm: Das sind die Zutaten für vier Tage Motorsport-Spektakel in der Eifel (alle Sessions des 24h-Rennens im Livestream bei 'Motorsport-Total.com').

Titel-Bild zur News: Mercedes

Mercedes will den Sieg aus dem Vorjahr bei dern 24h Nürburgring verteidigen Zoom

Im Mittelpunkt des sportlichen Geschehens steht auch in diesem Jahr der Kampf um den Gesamtsieg, in den gut 30 GT3-Boliden sowie einige Fahrzeuge aus der Klasse SP-X eingreifen wollen. Mit einigem Aufwand stürzen sich vor allem wieder die vier deutschen Hersteller Audi, BMW, Mercedes und Porsche in die Schlacht um den Sieg auf der Nordschleife. Doch um dort zu gewinnen, braucht man mehr als nur ein schnelles Auto, weiß Timo Scheider.

"Die Haltbarkeit ist immer das A und O und ein Fahrerpaket, was clever genug ist", sagt der Gesamtsieger aus dem Jahr 2013, der in diesem Jahr erstmals für BMW an den Start gehen wird, im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Da geht es nicht um die letzten ein oder zwei Sekunden auf der Runde, sonder darum, die Übersicht zu behalten", so Scheider. "Es ist wichtig, dass sich jeder fünf Prozent zurücknimmt, auch wenn die 24 Stunden mittlerweile ein 24-Stunden-Sprintrennen sind. Aber du kommst nur ins Ziel, wenn du auf hohem Niveau clever bist."

Mercedes die Gejagten, Porsche mit kleinem Aufgebot

Die Gejagten sind in diesem Jahr die Autos von Mercedes. Im vergangenen Jahr hatte die AMG GT3, teils aus eigener Stärke, teils aufgrund von Problemen der Konkurrenz, einen Vierfachsieg gefeiert, bei dem die Entscheidung aber auf dramatische Weise erst in der letzten Runde gefallen war. In diesem Jahr konnte sich Mercedes mit Ausnahme der Pole-Position von HTP beim 24h-Qualirennen aber noch nicht in Szene setzen.

Die Regeländerungen bei der Aerodynamik und das neue Reifenreglement mit dem damit verbundenen teilweisen Wechsel von Michelin zu Dunlop machte den "Sternenkriegern" bei den drei Vorbereitungsrennen etwas zu schaffen. Die AMG GT3 von Black Falcon, HTP und Haribo zu unterschätzen, wäre für die Rivalen allerdings ein großer Fehler.


Fotostrecke: 24h Nürburgring 2017: Der Favoritencheck

Nach Siegen bei den ersten beiden VLN-Läufen ist der mit vier Werksfahrern besetzte Porsche 911 von Manthey auf dem Papier einer der Top-Favoriten. Im Kampf um den Gesamtsieg sind die Zuffenhausener allerdings numerisch in der Unterzahl, denn sie stellen nur drei Autos (je einmal Manthey, Falken und Frikadelli), deren Fahrerbesetzungen man den Kampf um den Gesamtsieg zutrauen kann.

Großangriff von BMW

Fünf potenzielle Siegkandidaten schickt Audi ins Rennen, wo neben der belgischen WRT-Mannschaft in diesem Jahr Land-Motorsport zwei werksunterstütze R8 LMS an den Start bringt. Phoenix, die bei den 24 Stunden den ersten Renneinsatz des neuen Audi R8 GT4 abwickeln, setzen einen weiteren GT3-Audi ein, der mit dem Sieg beim 24h-Qualirennen seine Ambitionen auf einen Top-Platz unterstrichen hat.

Das zahlenmäßig größte Aufgebot schickt BMW ins Rennen um den Gesamtsieg. Schnitzer, Rowe und Schubert bringen je zwei werksunterstütze M6 GT3, hinzu kommen zwei weitere Boliden von Walkenhorst und einer von Falken. Bei den Vorbereitungsrennen hielt sich BMW, eine Fabelrunde von Walkenhorst-Pilot Christian Krognes im Qualifying des 24h-Qualirennens abgesehen, merklich zurück. Nicht nur die Konkurrenz ist daher gespannt, wie sehr die Münchener an diesem Wochenende zulegen können.


Fotos: 24h Nürburgring, Pre-Events


Doch es gibt natürlich einige Konkurrenten, die etwas dagegen haben, dass die 24-Stunden-Nürburgring 2017 zu einem Grand mit Vieren werden. So hat das Bentley-Einsatzteam Abt sein Engagement auf drei Continental GT3 ausgebaut, die mit einer Mischung aus Werksfahrern und Nordschleifen-Assen wie Christian Menzel und Christopher Brück besetzt sind.

SCG003C: Schnell, aber auch haltbar?

Wieder mit dabei ist auch die Mannschaft von James Glickenhaus mit zwei SCG003c. Die spektakulären Boliden aus dem Team des US-Milliardärs wurden über den Winter deutlich verbessert, führten das Feld beim 24h-Qualirennen lange an und hätten ohne einen Unfall kurz vor Rennende dort sogar gewonnen. Sollte die große Baustelle Standfestigkeit endgültig abgearbeitet sein, muss man mit Glickenhaus im Kampf um den Gesamtsieg rechnen.

Das Salz in der Suppe der GT3-Boliden sind der Ferrari 488 GT3 von Wochenspiegel, der Lamborghini Huracan von Konrad Motorsport und Fahrzeuge wie der Renault R.S.1 von GTronix oder der Lamborghini Huracan Super Trofeo von Dörr. Auch Publikumslieblinge wie der Opel Manta und die giftgrüne Dodge Viper von Titus Dittmann sind 2017 wieder am Start.

Ähnlich hart umkämpft wie der Sieg in der Gesamtwertung dürften auch die stark besetzten Cup-Klassen SP 7 (Porsche Cup), Cup 5 (BMW M235i Racing) und Cup 3 (Porsche Cayman GT4) sein. Gespannt sein darf am auch auf das Nordschleifen-Debüt des erst vor kurzem vorgestellten Audi R8 GT4. Phoenix setzt im Rahmen der Entwicklung des neuen Boliden zwei Autos ein. Unter anderem wird Christian Abt dort sein Comeback als Rennfahrer geben.

Neben dem 24-Stunden-Rennen wird den Zuschauern am Nürburgring aber noch deutlich mehr geboten. So treten im Rahmenprogramm erneut die WTCC und die ETCC an, der Audi-TT-Cup fährt zwei Rennen auf dem Grand-Prix-Kurs und am Freitagnachmittag findet wieder das beliebte 24h-Classic statt.

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Qualifying 1 Sa. 09:15 Uhr
Rennen 1 Sa. 15:15 Uhr
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Rennen 2 So. 15:15 Uhr

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