• 25.05.2008 00:41

  • von Stefanie Szlapka

Pierre Kaffer: "Ich mag die Nacht"

Pierre Kaffer startet gleich für zwei Porsche-Teams - Er freut sich auf die spezielle Atmosphäre die nachts herrscht

(Motorsport-Total.com) - Frage: Wird es bei einem 24-Stunden-Rennen nicht zu anstrengend für zwei Teams zu fahren?
Pierre Kaffer: Auf der Nordschleife finde ich sehr schnell einen sehr guten Rhythmus. Deswegen wird ein solcher Doppeleinsatz für mich nicht zu anstrengend. Man muss nur streng darauf achten, dass amn sich mit den nötigen Mineralien versorgt. Schließlich schwitzt man ziemlich. Aber wie gesagt, wen ich erstmal meinen Rhythmus gefunden habe, ist das kein Problem mehr.

Titel-Bild zur News: Manthey Porsche auf der Nordschleife

Pierre Kaffer startet unter anderem bei Manthey Racing.

Frage: Muss du dich bei den Autos sehr umstellen?
Pierre Kaffer: Das eine ist ein Porsche 996 GT3-MR und der andere ein Porsche 997 RSR. Die Autos sind allerdings fast identisch. Deswegen habe ich kein Problem zwischen den Teams zu pendeln.#w1#

Frage: Wie läuft es mit deinen Fahrzeiten?
Pierre Kaffer: Ich muss zwischen jedem Stint zwei Stunden Ruhepause einlegen, das gibt mir genug Zeit zum regenerieren. Außerdem stimmen sich meine beiden Teams ab. Die Boxen liegen genau nebeneinander, so weiß der eine immer, wann ich bei dem anderen aussteige. Sie legen dann immer die Stints von zwei anderen Fahrer dazwischen. Ein Stint dauert ungefähr 1:10 Stunde - also zehn Runden.

Frage: Wie ist es in der Dunkelheit zu fahren?
Pierre Kaffer: Ich mag die Nacht, egal ob in Sebring oder Le Mans - aber besonders hier auf der Nordschleife. Ich bin dann immer sehr schnell unterwegs. Auf dem Nürburgring ist es in der Nacht immer gigantisch durch die vielen Fans an der Strecke. Man sieht die Grill-Rauchschwaden und riecht den Bratwurstduft. Dazu kommen noch die bunten Lichter und das Blitzlichtgewitter. Natürlich muss man sich auch konzentrieren. Vor allem auf den Verkehr. Viele werden schnell unsicher, wenn man von hinten mit Lichthupe angedonnert kommt und wissen nicht ob sie nach rechts oder links sollen. Da muss man im Dunkeln etwas mehr Rücksicht nehmen.

Frage: Die Erfahrung spielt demnach bei Nacht eine große Rolle!
Pierre Kaffer: Auf jeden Fall. Wenn man die Strecke sehr gut kennt, dann weiß man ganz genau, wann man wo einlenken und bremsen muss. Ich kenne die Strecke sehr gut, da ich hier aufgewachsen bin und schon sechs, sieben Mal am 24h-Rennen teilgenommen habe. Leider kam es in meiner bisherigen Karriere immer wieder zum Überschneidungen mit Serien, in denen ich gestartet bin.

Frage: In welchen Serien startest du zur Zeit?
Pierre Kaffer: Im Moment bin ich in einem Ferrari in der LMS unterwegs. Nächste Woche fahre ich zu den Vortest für die 24 Stunden von Le Mans. Am Wochenende drauf geht es zur GrandAm in die USA und dann gleich zum 24-Stunden-Rennen in Le Mans. Dieses Pendeln brauche ich im Moment einfach.