Notizbuch 24h-Qualifikationsrennen: Kurznews aus dem Fahrerlager

Ein Premierensieg für Porsche, willkommene Abwechslung beim Wetter, Zukunftstechnologie und ein "Oldtimer": Notizen vom 24h-Qualifikationsrennen 2021

(Motorsport-Total.com) - Der Sieg von Patrick Pilet, Dennis Olsen, Frederic Makowiecki und Maxime Martin ist der erste Triumph für Porsche beim 24h-Qualifikationsrennen. Erfolgreichster Hersteller bei dem noch jungen Event ist BMW mit drei Siegen, gefolgt von Mercedes-AMG (2) und Audi (1).

Titel-Bild zur News: Sabine Schmitz

Der Name Sabine Schmitz bleibt auf den Frikadelli-Porsches erhalten Zoom

- Für Martin ist es der zweite Sieg beim Qualirennen nach der Premiere 2014 mit Marc VDS auf BMW Z4 GT3. Er ist neben Dominik Baumann (2015 und 2016) und Thomas Jäger (2016 und 2018) der einzige Fahrer mit zwei Siegen bei diesem Event.

- Auf beiden Frikadelli-Porsches steht bei den Fahrern weiterhin der Name Sabine Schmitz. "Sie fährt für immer auf dem Auto mit", sagt ein Teammitglied gegenüber 'Motorsport-Total.com'.

- Es bleibt dabei, das 24h-Qualifikationsrennen konnte noch nie von der Poleposition aus gewonnen werden. Der Phoenix-Audi #11 (Beretta/Stippler/Thiim/V. Kolb) wurde nach einem Dreher beim Überrunden auf dem Grand-Prix-Kurs Vierter und rückte wegen der Strafe gegen Manthey auf P3 vor.

- Der Gelbverstoß von "Grello" trug sich im Bereich Klostertal/Steilstrecke zu. Was genau passiert ist, wird derzeit noch diskutiert. Der Verstoß ereignete sich um 16:34 Uhr. Was genau passiert ist, ist bislang noch nicht nach außen gedrungen. Update: Manthey-Racing hat bestätigt, dass Matteo Cairoli eine Gelbe Flagge schlicht übersehen hat.


Fotos: 24h-Qualifikationsrennen 2021


- Mit 41 Runden in 6:04:28 Stunden sortiert sich das Rennen vom Speed her ungefähr in der Mitte der bisherigen sieben Ausgaben ein. Die schnellste Ausgabe bleibt 2016 (6:01:19.227 Stunden), dicht gefolgt von 2017 (6:01:24.746 Stunden). Alle sieben Rennen gingen über 41 Runden.

- Nahezu alle Teams waren sehr dankbar für die warmen Temperaturen von mehr als 20 Grad, um endlich Referenzdaten bei repräsentativen Temperaturen zu erreichen. Aufgrund des äußerst kalten Frühjahrs in Deutschland wurden die Temperaturen vom Sonntag auch bei privaten Testfahrten nie erreicht.

- Falken erklärt seine starke Form bei NLS3 damit, endlich den 2019er-Porsche 911 GT3 R vollständig verstanden und entsprechend abgestimmt zu haben, vor allem bei den Reifen. "Als kleiner [Reifen-] Hersteller dauert es seine Zeit, wenn man nur zwei Autos einsetzt, bis man das Set-up richtig hinbekommen hat", sagt Falken-Motorsportleiterin Stefnie Olbertz gegenüber 'Motorsport-Total.com'.

- Das Steer-by-Wire-System stößt auch auf der Nordschleife auf positive Rückmeldung bei den Fahrern. Der von W&S Motorsport eingesetzte Mercedes-AMG GT3 kam auf Platz 21 ins Ziel und gewann die Klasse SPX. Hersteller Schaeffler Paravan hat sich die Nordschleife aus gesucht, um das System einem Härtetest mit Schlägen und hohen G-Kräften zu unterziehen.

Dominik Farnbacher, Darren Turner

Der "SpaceDrive"-AMG hat noch die alte Aerodynamik Zoom

- Fahrer Darren Turner erklärt gegenüber 'Motorsport-Total.com': "Die Lenkung ist nicht die große Umstellung. Für mich war die Umstellung der Mercedes-AMG!" Turner ist eigentlich Fahrzeuge von Aston Martin gewohnt.

- Der HRT-Mercedes #6 (Haupt/Assenheimer/Bastian), der mit Platz zwölf im Gesamtklassement die SP9 Pro-Am gewonnen hat, ist ein Uralt-Chassis. Nach Maro Engels schwerem Unfall bei den Einstellfahrten vor NLS3 im Schwedenkreuz war das dort eingesetzte Chassis nicht mehr zu retten. Der Bolide wird bis zum 24-Stunden-Rennen von Grund auf neu aufgebaut.

- Beim Chassis vom Qualirennen handelt es sich um das bisherige Renntaxi. Es wurde innerhalb einer Woche auf die 2020er-Aerodynamik umgerüstet. Von 'Motorsport-Total.com' nach dem Baujahr des Chassis gefragt, antwortet Teameigner und Fahrer Hubert Haupt mit einem Grinsen: 2002.

- Rutronik Racing macht sich noch mit den Eigenheiten der Langstrecke vertraut. "Wir brauchen noch etwas Routine", sagt Teamchef Fabian Plentz gegenüber 'Motorsport-Total.com'. Über eine Runde haut es schon hin: Julien Andlauer stellte den Rutronik-Porsche #3 (Dumas/Andlauer/T. Müller/Viidas) auf Startplatz zwei. Im Rennen wurde es nach hartem Fünfkampf in den letzten Runden um Position zehn P13 für den silbernen Porsche.

- Tobias Müller wechselte 2021 zu Rutronik in die SP9-Klasse. Er fuhr 2020 den SP-Pro-Porsche von Black Falcon. "Schon die Basis ist eine ganz anderr. Wir haben ein ganz anderes Cockpit mit Digitaldisplay. Der MR-Porsche basiert ja auch dem Cup-Porsche [der 991.2-Generation]. Das ist noch richtig Old-School dagegen", sagt er gegenüber 'Motorsport-Total.com'. Beeindruckt ist er von den Kurvengeschwindigkeiten des SP9-Boliden.

- FFF Racing könnte aufgrund seiner Engagements in der GTWC Europe und IGTC nach dem 24-Stunden-Rennen erst einmal wieder von der Nordschleife verschwinden. Noch gibt es keine Pläne für die NLS-Rennen danach.

Ford Mustang, Auspuff

Zeitaufwändige Reparatur am Ford Mustang Zoom

- Das Problem beim 10Q-Mercedes #40 (Heyer/Jäger/Buurman) im Top-30-Qualifying war ein gebrochener Sicherheitsstift, der die Radmutter festhalten sollte. Die Mutter konnte sich zwar nicht lösen, aber das Rad eierte. Yelmer Buurman schleppte den AMG GT3 zurück. Das Team konnte i Rennen starten und landete nach Startplatz 28 auf Platz 17.

- In der Nacht von Samstag auf Sonntag musste der Ford Mustang des OVR Racing Teams einen Getriebewechsel über sich ergehen lassen. Die Prozedur ist beim Mustang mühsam; so muss unter anderem der komplette Auspuff abmontiert werden. Mechaniker des befreundeten Teams W&S Motorsport halfen mit. Die Prozedur war um 2 Uhr beendet. Geholfen hat es nicht: Der Mustang schied kurz nach Rennhälfte aus.

- Der Dacia Logan hatte einen Antriebswellenschaden. Nach notdürftiger Reparatur wurde eine letzte Runde absolviert. Das langsamste Fahrzeug im Feld sah die Zielflagge.

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Rennen 1 Sa. 15:15 Uhr
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