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24h Nürburgring live
Liveticker 24h Nürburgring 2025: Freitag in der Chronologie
Liveticker am Freitag von den 24h Nürburgring 2025: +++ Estre stellt "Grello" auf Pole +++ Massiver Rot-Verstoß von Bortolotti +++ Scherer-Porsche nach Crash raus
Schluss für heute
Damit beschließen wir den heutigen Liveticker und tanken Kraft für das große Rennen morgen. Bis dahin, schönen Abend!
Daan Arrow: Pflichtrunden erst im Top-Qualifying
Der ein oder andere hat sich gewundert, warum der Black-Falcon-Porsche #48 im Top-Qualifying von Daan Arrow pilotiert wurde, nachdem zuerst Gabriele Piana genannt war. Doch die Ummeldung hatte einen praktischen Grund.
"Wegen des Zwischenfalls gestern konnte ich meine beiden Pflichtrunden nicht absolvieren – das musste ich heute im Top-Qualifying erledigen", sagt Arrow. Das Auto war gestern im zweiten Qualifying verunglückt und musste vom Team in einer Nachtschicht repariert werden.
Disqualifikation für den HRT-Ford und den Walkenhorst-Aston-Martin
Im Falle des HRT-Ford #65 (Fetzer/Schumacher/S. Owega/J. Owega) steht das Urteil fest: Weil die Fahrhöhe des Autos nicht der BoP-Einstufung entsprach, wird das Auto im Top-Qualifying disqualifiziert.
Gleiches gilt für den Walkenhorst-Aston-Martin #35 (Hantke/Burchardt/Sönderström/Krognes), auch hier passte die Fahrhöhe nicht.
Auf welchem Startplatz die Autos landen werden, wissen wir noch nicht. Aufgrund zahlreicher Strafen müssen wir hier bis zur Veröffentlichung eines offiziellen Dokuments warten.
Update zur Bortolotti-Strafe
Nach Rücksprache mit dem Veranstalter gibt es Neuigkeiten zur Strafe von Mirko Bortolotti. Der Entzug des Permits ist bis zum Ende der Veranstaltung zur Bewährung ausgesetzt.
Wir finden: Das geht aus dem Urteil (hier im Original) nicht eindeutig hervor. Und ist natürlich noch einmal eine Abschwächung des ohnehin schon milden Urteils, über das so mancher im Fahrerlager den Kopf schüttelt.
Noch zwei Untersuchungen
Zwei GT3-Autos droht nach der technischen Abnahme noch Ungemach. Gegen den HRT-Ford #65 (Fetzer/Schumacher/S. Owega/J. Owega) und den Walkenhorst-Aston-Martin #35 (Hantke/Burchardt/Sönderström/Krognes) wird wegen eines BoP-Verstoßes im Top-Qualifying ermittelt.
Estre über Pole: "Bin meinem Instinkt gefolgt"
Kevin Estre hat mit uns über seine beeindruckende Runde im Top-Qualifying gesprochen, die ihm trotz schwieriger Umstände die Poleposition sicherte. (Hier den ganzen Artikel lesen!) Der schwere Unfall seines Freundes und Markenkollegen Laurens Vanthoor habe ihn emotional stark beschäftigt, insbesondere während der Inlap nach der roten Flagge.
Dennoch gelang es Estre, sich wieder auf seine Aufgabe zu fokussieren. Im entscheidenden Moment habe er sich, wie er betont, „auf seinen Instinkt“ verlassen, und gerade an der Unfallstelle bewusst auf ein kleines Risiko verzichtet, das womöglich noch etwas Zeitgewinn gebracht hätte. Seine Leistung beeindruckt umso mehr, als sie unter dem Eindruck eines Schockmoments entstand, der auch für ihn persönlich tiefging.
Das erste Interviews von Laurens Vanthoor
Estre über Vanthoor: Das muss er jetzt abhaken
Mit seinem Freund Laurens Vanthoor hat Kevin Estre bereits während des Abbruchs gesprochen. Beide sind gute Freunde und Teamkollegen in der WEC. "Das hat mich auf der Inlap schon mitgenommen, wenn man nicht weiß, wie es ihm geht. Zwischen den Sessions habe ich lange mit ihm gesprochen. Es ist jetzt wichtig, das er das schnell abhakt. Ich kann da von zahlreichen Unfällen aus meiner Karriere sprechen. So ist Motorsport Aber ich bin mir sicher, er ist stark genug dafür. Danach habe ich mich dann auf meinen eigenen Job konzentriert."
Dunkelblaues Auge für Bortolotti
Mirko Bortolotti und die Mannschaft des Abt-Lamborghini #27 kommen nach dem massiven Rot-Vergehen im Top-Qualifying mit einer vergleichsweise milden Strafe davon. Das Auto wird ans Ende der ersten Startgruppe versetzt und Bortolotti wird das Nordschleifen-Permit entzogen - allerdings erst nach dem Rennen!
Im Urteil heißt es zur Begründung: "Nach Prüfung und Bewertung aller verfügbaren Beweise kommen die Sportkommissare zu dem Schluss, dass es als erwiesen gilt, dass der Fahrer nicht darauf vorbereitet war, die Situation mit der roten Flagge während einer länger Distanz (Überschreitung der Geschwindigkeit) angemessen zu bewältigen, bis er die rote Flagge durch das Erreichen eines bereits langsameren Fahrzeugs erkannte. Während dieses Zeitraums der Geschwindigkeitsüberschreitung wurde durch eingehende Auswertung der verfügbaren Videoaufnahmen keine gefährliche Situation festgestellt."
Ebenfalls gute Neuigkeiten von Ring Racing
Auch von einem weiteren "Brandopfer" gibt es positive Nachrichten. Nach dem Motorschaden in der vergangenen Nacht wird der Porsche 911 GT3 MR #347 von Ring Racing heute neu aufgebaut und soll morgen wieder auf der Strecke stehen. Das Warm-up soll dann zu einem Rollout genutzt und die finale Abstimmung fürs Rennen gefunden werden.
Maro Engel: Porsche-Pole keine Überraschung
Leichte Kritik hören wir von Maro Engel, der sich gerade noch einem exklusiven Interview mit Heiko Stritzke gestellt hat. "Auf jeden Fall eine Ausgangsposition, von der wir gut ins Rennen starten können", sagt er, merkt aber an, dass er nicht ganz zufrieden mit der Einstufung des Porsche 911 GT3 R ist. "Der Abstand ist natürlich groß. Und ja, ich möchte sagen, keine Überraschung, wenn man den bisherigen Saisonverlauf betrachtet."
Er selbst sei mit "0,0 Prozent Sicherheitspolster" gefahren, auch nach dem Unfall von Laurens Vanthoor. "Das ist eben dieser Ritt auf der Rasierklinge, das ist das, was glaube ich hier die Nordschleife und auch das Top-Qualifying so spektakulär macht. Dass wir da flat-out, all-out fahren - alles was geht. Aber wenn es schiefgeht, dann zahlt man natürlich einen hohen Preis. Glücklicherweise geht es Laurens gut, das ist mal das Wichtigste. Aber dass sie jetzt nicht starten können, ist natürlich der Worst Case. Aber jeder weiß es, wenn er im Auto sitzt: Unser Job ist, alles rauszuholen, alles zu geben und maximale Attacke zu fahren."
Bortolotti droht richtig Ärger
Wir haben uns gerade die Onboard-Aufnahmen des Rot-Vergehens von Mirko Bortolotti noch einmal angesehen und kommen zu dem Schluss: Dem amtierenden DTM-Champion droht massiver Ärger. Er ist in vollem Renntempo an mehreren roten Flaggen vorbeigefahren, hat dann eine Auto von Walkenhorst überholt und ist erst dann vom Gas gegangen.
Ein solch massiver Verstoß könnte größere Konsequenzen nach sich ziehen. Eine Rückversetzung wäre da noch eine sehr milde Strafe. Erstaunlich, dass einem absoluten GT-Profi solch ein haarsträubender Fehler passiert.
Porsche #97 fährt wieder
Erfreuliche Nachrichten von der Mannschaft des Porsche 911 GT3 Cup (997) mit der Startnummer 97: Das Auto, welches gestern zu Beginn des ersten Qualifyings Feuer gefangen hatte, wurde über Nacht neu aufgebaut und fährt wieder.
Drittes Qualifying läuft
... und das schon seit einer Weile. 44 Minuten verbleiben noch. Zwar entscheidet dieses Training noch über die endgültigen Startpositionen ab 18 aufwärts, aber bisher ist noch nichts passiert, was eine Erwähnung hier im Liveticker verdient hätte.
Strafe für Black-Falcon und HRT
Während es wegen des (laut Onboard-Bildern recht eindeutigen) Rot-Vergehens von Mirko Bortolotti im Abt-Lamborghini #27) noch keine Entscheidung gibt, stehen Strafen gegen zwei andere Teilnehmer des Top-Qualifyings fest.
Der Black-Falcon-Porsche #48 (Arrow/Bünnagel/Kaya/Piana) und der HRT-Ford #65 (Fetzer/Schumacher/S. Owega/J. Owega) werden in der Startaufstellung um je drei Plätze zurückversetzt, weil sie beim Drei-Minuten-Signal noch nicht auf den Rädern standen.
Was war los bei Schnitzelalm?
Teamchef Thomas Angerer liefert eine erste Erklärung, warum der SR-Motorsport-Mercedes #11 (Heyer/Härtling/Fittje/Brück) im Top-Qualifying ausgerollt ist: "Wir müssen zwar noch warten bis das Auto wieder hier ist, aber es sieht so aus als wäre hinten rechts ein Aufhängungsteil gebrochen. Das müssten wir uns aber noch genauer anschauen."

