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  • 28.05.2017 18:33

Kein Podium: Zweimal Top 10 für Mercedes am Nürburgring

Mercedes konnte beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring nicht an das Topresultat aus dem Vorjahr anknüpfen - Platz fünf ist das Höchste der Gefühle

(Motorsport-Total.com) - Nach dem historischen Vierfach-Sieg des Vorjahres darf sich Mercedes-AMG auch in seinem Jubiläumsjahr über eine erfolgreiche Vorstellung beim 24-Stunden-Rennen Nürburgring freuen. In einem packenden Rennen, das zum Schluss noch durch Regen an Dramatik gewann, konnten sich zwei Mercedes-AMG GT3 in den Top-Ten platzieren. (So lief die 45. Ausgabe der 24 Stunden auf dem Nürburgring)

Titel-Bild zur News: Black-Falcon-Mercedes

Die Vorjahressieger von Black Falcon mussten sich mit Rang fünf begüngen Zoom

Für das beste Ergebnis sorgte die #1 des Teams Black Falcon mit Yelmer Buurman, Adam Christodoulou, Maro Engel, Manuel Metzger auf dem 5. Gesamtrang. Den zweiten Top-Ten-Platz für Mercedes-AMG Motorsport sicherte sich im Regenchaos die #8 des Haribo Racing Team: Platz 9 für Lance David Arnold, Uwe Alzen, Maximilian Götz und Renger van der Zande. (Ticker-Nachlese zum 24h-Rennen auf dem Nürburgring 2017)

Bei nahezu durchgängig guten Wetterbedingungen erlebten 205.000 Fans am Nürburgring und an der Nordschleife ein packendes Rennwochenende mit einem dramatischen Finale: 30 Minuten vor Ablauf der 24-Stunden-Distanz sorgte einsetzender Regen auf der Nordschleife für Positionsverschiebungen und auch einige Last-Minute-Ausfälle in der Spitzengruppe.

Seine Position behaupten konnte Schlussfahrer Maro Engel, der im Regenchaos die Nerven behielt. Trotz eines Ausrutschers brachte er die #1 Teams Black Falcon nach 157 Runden auf dem 5. Platz ins Ziel. Das Siegerfahrzeug des Vorjahres, das neben Engel auch noch von Yelmer Buurman, Adam Christodoulo und Manuel Metzger pilotiert wurde, war vom 22. Platz in den Marathon gegangen. Das Quartett machte vor allem im ersten Rennviertel schnell Boden gut und hatte sich schon vor Anbruch der Nacht in den Top-Ten etabliert. Durch fehlerfreie Stints und problemlose Boxenstopps festigten die Fahrer ihre Platzierung in der Verfolgung der Podiumsränge bis zur Zieldurchfahrt.

Goldbär trotz Zeitstrafe in den Top 10

Die zweite Top-Ten-Platzierung für Mercedes-AMG Motorsport geht an die #8 des Haribo Racing Team mit Lance David Arnold, Uwe Alzen, Maximilian Götz und Renger van der Zande. Der schnelle "Goldbär" erlebte dabei einen sehr wechselhaften Rennverlauf: Vom 13. Platz gestartet lag das Quartett am Samstagabend zwischenzeitlich auf Podiumskurs, wurde dann aber durch eine Zeitstrafe hinter die Top-Ten zurückgeworfen. Schlussfahrer Lance David Arnold kam gut durch die wechselhaften Streckenbedingungen, machte Positionen gut und brachte die #8 schließlich auf dem 9. Gesamtrang ins Ziel.

Ein Opfer der am Ende teilweise regennassen Nordschleife wurde hingegen die #50 des Teams HTP Motorsport mit Dominik Baumann, Maximilian Buhk, Edoardo Mortara und Edward Sandström. Auf dem sechsten Rang liegend verunfallte der auf Slicks fahrende Schlussfahrer Maximilian Buhk im Bereich Metzgesfeld und kam nicht in die Wertung.


Fotos: 24h Nürburgring, Rennen


Erfolgreich verlief das Rennen für die Kundenfahrzeuge von Black Falcon und HTP Motorsport: In der #4 von Black Falcon kamen Abdulaziz Bin Turki Al Faisal, Hubert Haupt, Daniel Juncadella und Luca Stolz auf dem 13. Platz ins Ziel. In der #48 des Teams HTP Motorsport wurden Patrick Assenheimer, Indy Dontje, Kenneth Heyer und Bernd Schneider auf dem 14. Platz abgewinkt.

Eine beeindruckende Aufholjagd bot die #3 des Teams Black Falcon, die in der Anfangsphase aufgrund einer Reperaturpause Zeit verlor. Der von Maro Engel, Thomas Jäger, Dirk Müller und Jan Seyffarth pilotierte Mercedes-AMG GT3 musste das Feld von hinten aufrollen und kämpfte sich bis auf den 23. Platz nach vorne. Das Rennen nicht beenden konnte die #47 des Teams HTP Motorsport. Der von Sebastian Asch, Dominik Baumann, Christian Hohenadel und Stefan Mücke pilotierte Mercedes-AMG GT3 wurde von dem Team nach einer Kollision in den Abendstunden aus dem Rennen genommen.

Stimmen nach dem Rennen

Tobias Moers, Vorsitzender der Geschäftsführung der Mercedes-AMG GmbH: "Okay, dieses Jahr hat es für uns hier beim 24-Stunden-Rennen nicht ganz so gut geklappt, wie im vergangenen Jahr. Ein Stück weit schade, da wir unsere Fans und natürlich auch unser ganzes Team in Affalterbach gerne mit einem Sieg zum 50-jährigen Jubiläum von Mercedes-AMG beschenkt hätten. Aber das ist Motorsport. Herzlichen Glückwunsch an Audi und BMW, die hier schon eine überraschend starke Leistung gezeigt haben."

"Wir werden jetzt analysieren, warum wir nicht ganz an der Spitze mitfahren konnten, und uns bereits jetzt Gedanken für nächstes Jahr machen. Nichtsdestotrotz haben unsere Teams und auch unsere Fahrer eine starke Vorstellung abgeliefert und dieses harte Rennen mit viel Engagement und Professionalität bis zur letzten Kurve mit Herzblut bestritten. Das ist wahrer AMG Spirit und dafür gebührt der ganzen Mannschaft von meiner Seite ein großes Dankeschön."

Stefan Wendl, Projektleiter GT3: "Das waren im wahrsten Wortsinn heiße 24 Stunden hier am Nürburgring. Die unerwartet hohen Temperaturen haben es für alle Teams schwer gemacht, die richtige Mischung aus Speed und Reifenmanagement zu finden. Wir hatten zwar grundsätzlich eine gute Strategie, konnten aber nicht ganz den Speed an der Spitze mitgehen und mussten deswegen immer sehr hart pushen."

"Diesem Einsatz sind wir in der turbulenten Schlussphase bei einsetzendem Regen dann leider auch zum Opfer gefallen. Dennoch ein großes Lob an unsere Mercedes-AMG Teams und unsere Fahrer, die hier wirklich 24 Stunden hart gekämpft haben. Und natürlich Glückwunsch an das Audi Sport Team Land zum Sieg."