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Götz nach 24h Nürburgring: "Audi teilweise bisschen besser" als Mercedes

GetSpeed fährt mit beiden Mercedes-AMG auf das Podium, verpasst aber den Sieg: Maximilian Götz glaubt, Audi hatte am Nürburgring mehr in der Hinterhand

(Motorsport-Total.com) - Am Ende lief es bei den 24h Nürburgring 2022 auf einen Zweikampf Audi gegen Mercedes-AMG hinaus, doch war es auch ein Kampf auf Augenhöhe? Zuschauer, die die Aufholjagd der #3 von GetSpeed (Christodoulou/Götz/Schiller) am Sonntagvormittag verfolgt haben, würden diese Frage mit einem klaren Ja beantworten.

Titel-Bild zur News: 24h Nürburgring, Mercedes-AMG, GetSpeed, Götz, Schiller, Christodoulou

Der GetSpeed-Mercedes #3 jagte den Sieg am Nürburgring vergeblich Zoom

Nicht so DTM-Champion Maximilian Götz. "Am Ende hat es nicht gereicht. Audi war in allen Bereichen sehr stark. Wo wir nachgelegt haben, haben die auch nochmal nachlegen können", meinte der Mercedes-AMG-Pilot nach dem Rennen im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Am Ende muss man mit dem zweiten und dritten Platz superzufrieden sein."

Zumal im entscheidenden Moment der siegreiche Phoenix-Audi #15 (K. van der Linde/D. Vanthoor/Vervisch/Frijns) alle Trümpfe in seiner Hand hatte: Die Mannschaft fuhr stets eine Runde nach GetSpeed an die Box und konnte so auf den Call des Gegners reagieren.

Zudem pilotierte mit Kelvin van der Linde ein ausgewiesener Regenspezialist das Auto im entscheidenden Moment. Dass er unter schwierigsten Bedingungen die Nerven behalten kann, stellte er beim irren Finish im Jahr 2017 unter Beweis. Mit geschnittenen Slicks war Phoenix bei einsetzendem Regen im Vorteil gegenüber GetSpeed.

"Es ist auch ein bisschen Glück dabei, das muss man auch sagen. Wir haben alles versucht. Ich war ein bisschen lost mit den Slickreifen, als es nass war", gibt Götz nach dem Rennen offen zu. "Aber ich habe es trotzdem versucht zu managen."


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Ideale Rundenzeit: Audi nur minimal schneller als AMG

Im Audi-Lager war man sich bewusst, dass man das nötige Glück auf seiner Seite hatte. "Dieses Rennen ist für uns gelaufen, und es ist unglaublich, dieses Rennen zu gewinnen. Das war so hart", blickt Frederic Vervisch auf die Jubiläumsausgabe des Eifelklassikers zurück. "Jeder ist sehr aggressiv gefahren. Am Ende da zu sein und zu gewinnen, ist unglaublich." (Das Rennen in der Ticker-Nachlese)

Ein Blick auf die idealen Sektor- und Rundenzeiten verdeutlich, dass zwischen dem Audi und dem Mercedes-AMG praktisch kein Performance-Unterschied festzustellen war. In allen Sektoren trennen die beiden Fahrzeuge bei der persönlichen Bestzeit maximal ein paar Zehntel. Am größten ist der Unterschied in Sektor 5 (Schwedenkreuz bis Ex-Mühle).

Dort war der AMG 0,7 Sekunden schneller, als der Audi. Mit einer idealen Rundenzeit von 8:07.696 Minuten ist der Audi #15 nur rund 1,2 Sekunden schneller als der Mercedes-AMG #3 (8:08.877). In Sachen schnellste Rennrunde ist der AMG sogar eine Zehntel vor dem Audi (8:12.027 Minuten gegenüber 8:12.141 Minuten).

Dennoch sagt Götz: "Am Ende waren wir alle eng zusammen, und man hat gesehen, dass die Pace von Audi teilweise ein bisschen besser war. Die konnten noch ein bisschen was nachlegen, wo wir angestanden sind." Mercedes-intern war GetSpeed jedoch die absolute Speerspitze. HRT, Schnitzelalm, Landgraf und Co. konnten allesamt nicht mithalten.

GetSpeed markenintern die Benchmark

"Im Vergleich zu unseren Markenkollegen muss man sagen, waren wir ganz gut unterwegs. Da muss man sehr zufrieden mit sein", ist sich Götz deshalb auch bewusst. Und weiter: "Am Ende sind viele Favoriten oder Top-Autos ausgefallen. Die wären auch gerne hier oben, und deswegen muss man zufrieden sein mit dem, was man erreicht hat."

Für die Ausgabe im kommenden Jahr hofft Götz auf das Gesetz der Serie: "Letztes Jahr war ich Dritter, dieses Jahr Zweiter, und dann muss nächstes Jahr der Sieg kommen. Aber die Grüne Hölle entscheidet, wer gewinnt. Das war in diesem Jahr wieder so." Und die Nordschleife hat sich für Audi und Phoenix entscheiden, jeweils zum sechsten Mal.

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