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Farnbacher: "Beteiligen uns an keinem Sprint"
Polesetter Dominik Farnbacher über seine schnelle Runde im Nordschleifen-Qualifying und die Aussichten für das 24-Stunden-Rennen: "Wir wollen durchkommen"
(Motorsport-Total.com) - Inmitten der vielen Werks- und Semi-Werkseinsätze beim diesjährigen 24-Stunden-Rennen auf der Nordschleife geht das Team Farnbacher als Ferrari-Einzelkämpfer auf die Bahn. Die Mannschaft setzte dennoch ein deutliches Signal. Im Qualifying holte Dominik Farnbacher in 8:23.764 Minuten die Pole-Position. "Die freie Runde war wichtig. Das ist gestern geglückt, weil wir mit die Ersten auf der Strecke waren", erklärt der Polesetter.

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Hat beste Laune: Dominik Farnbacher setzte den Ferrari auf Platz eins
"Ich konnte beim Einrollen an den vor uns liegenden Autos vorbeiziehen, hatte freie Fahrt. Wir hatten weiche Reifen drauf, es war top", meint Farnbacher, der von seinem Team mit Hankook-Qualifyingreifen auf die Bestzeit angesetzt war. "Der Reifen hat zum Schluss abgebaut, ich konnte keine zweite schnelle Runde mehr fahren." Anschließend nutzte man die restliche Zeit, um an der Abstimmung zu arbeiten.
"Wir sind das Entwicklungsteam für Hankook, wir müssen testen, was auf uns zukommt", erklärt Farnbacher die Probefahrten über 23 Runden im Qualifying. "Wir haben verschiedene Mischungen: hart, weich und medium. Die mussten wir auch vor dem Hintergrund der aktuellen Temeraturen ausprobieren. Diese Arbeit haben wir heute fortgesetzt." Farnacher verzichtete am Freitag auf einen weiteren Angriff - er war auch nicht notwendig.
Die Mannschaft überraschte sich mit dem bisher starken Auftritt selbst ein wenig. "Wir sind direkt aus Le Mans gekommen", sagt der Sohn des Teamchefs Horst Farnbacher. "Wir hatten nach Le Mans einen Motorschaden, mussten das Triebwerk austauschen. Deswegen konnten wir kaum für die Nordschleife testen. Das mussten wir halt in Training und Qualifying nachholen."
Während viele Beobachter einen Sprint in der Frühphase des Lanstreckenrennens erwarten, tritt Farnbacher dezent auf die Bremse. "Wir werden uns an einem solchen Sprint nicht beteiligen. Wenn einer schneller ist, dann lassen wir ihn auch mal vorbei. Wir werden bestimmt nicht die Langsamsten sein, aber wir werden auf Nummer sicher gehen. Wir fahren unsere neun Runden pro Stint und wollen uns ohne großen Kampf aus dem Gröbsten heraushalten."
Mit dieser Taktik ist Farnbacher oft gut gefahren. Im vergangenen Jahr stand die Mannschaft auf dem Podest am Nürburgring. "Es muss sich die Waage halten. Man muss schnell und sicher durchkommen", sagt der deutsche Ferrari-Pilot. "Im vergangenen Jahr war es eine Jagd, die Motoren liefen auf Anschlag, es ging bei vielen Teams etwas kaputt. Wir konnten uns damals ins Ziel retten. Das wollen wir nun wieder schaffen."

