BoP 24h Nürburgring 2023: Lamborghini im Vorteil - Ferrari eingebremst
Während der Evo2-Lamborghini von Abt vor den 24h Nürburgring 2023 Gewicht ausladen darf, werden die Ferrari 296 GT3 schlechter eingestuft
(Motorsport-Total.com) - Gut eine Woche vor dem Start der 51. Auflage des 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring hat der Veranstalter ADAC Nordrhein eine erste Einstufung der Balance of Performance (BoP) veröffentlicht. Im Vergleich zum 24h Nürburgring Qualifyers gibt es in der GT3-Klasse SP9 bei zwei italienischen Fahrzeugen Änderungen.

© Jochen Merkle
Der Abt-Lamborghini darf mit weniger als 1.300 Kilogramm fahren Zoom
Der vom Team Abt eingesetzte Lamborghini Huracan GT3 EVO2 darf 15 Kilogramm ausladen. Mit einem Mindestgewicht von nun 1.290 Kilogramm ist das Fahrzeug das leichteste in der SP9. Im Gegenzug muss allerdings der Luftmengenbegrenzer um einen Millimeter verkleinert werden.
Welche Auswirkungen dies auf die Motorleistung hat, ist noch nicht bekannt, da die Angaben zur maximal zulässigen Leistung auf dem Rollenprüfstand für alle SP9-Fahrzeuge noch fehlen. Beim 24h Qualifyers war der Evo2-Lamborghini mit 507 PS das schwächste GT3-Fahrzeug.
Angepasst wird auch die Einstufung der Ferrari 296 GT3 - nach dem Sieg der Frikadelli-Mannschaft beim 4-Stunden-Rennen im Rahmen des 24h Qualifiers erwartungsgemäß zum schlechteren. Das neue GT3-Auto, welches beim 24h-Rennen neben Frikadelli auch von WTM und Racing one eingesetzt wird, muss 10 Kilogramm zuladen. Zudem wird der Ladedruck im unteren Drehzahlbereich bis 5.000 U/min leicht reduziert.
Auch die Mercedes-AMG GT2, die in der Klasse SP-X starten, müssen beim 24h-Rennen mit weniger Ladedruck fahren. Bei den übrigen SP9-Autos bleibt die BoP zunächst unverändert.
Was allerdings nicht so bleiben muss. Der Veranstalter hat das Recht, auch während der laufenden Veranstaltung bis hin zum Rennstart die Einstufung weiter anzupassen und hat davon in der Vergangenheit auch regelmäßig Gebrauch gemacht.
Balance of Performance 24h Nürburgring 2023 (Stand 10.05.2023):
(Angaben in Klammern: Veränderungen im Vergleich zum 24h Nürburgring Qualifiers)
Aston Martin Vantage AMR GT3
Mindestgewicht: 1.335 Kilogramm
Maximal zulässiger Ladedruck: 1,710 bar
Max. Leistung Rollenprüfstand: keine Angabe (523 PS)
Tank: 121 Liter
Heckflügel: 8,6 Grad
Anstellwinkel: 0,395 Grad
Audi R8 LMS Evo2
Mindestgewicht: 1.325 Kilogramm
Luftmengenbegrenzer: 2x34,5 Millimeter
Max. Leistung Rollenprüfstand: keine Angabe (512 PS)
Tank: 115 Liter
Heckflügel: 5,0 Grad
Anstellwinkel: 0,54 Grad
BMW M4 GT3
Mindestgewicht: 1.350 Kilogramm
Maximal zulässiger Ladedruck: 2,428 bar
Max. Leistung Rollenprüfstand: 520 PS
Tank: 113 Liter
Heckflügel: 1,80 Grad
Anstellwinkel: 0,02 Grad
Ferrari 296 GT3
Mindestgewicht: 1.315 Kilogramm (+10)
Maximal zulässiger Ladedruck: 2,415 bar
Max. Leistung Rollenprüfstand: keine Angabe (518 PS)
Tank: 114 Liter
Heckflügel: 6,0 Grad
Anstellwinkel: 0,33 Grad
Lamborghini Huracan GT3
Mindestgewicht: 1.300 Kilogramm
Luftmengenbegrenzer: 2x37,5 Millimeter
Max. Leistung Rollenprüfstand: keine Angabe (514 PS)
Tank: 116 Liter
Heckflügel: 10,0 Grad
Anstellwinkel: 0,22 Grad
Lamborghini Huracan GT3 EVO2
Mindestgewicht: 1.290 Kilogramm (-15)
Luftmengenbegrenzer: 2x51,0 Millimeter (-1,0)
Max. Leistung Rollenprüfstand: keine Angabe (507 PS)
Tank: 119 Liter
Heckflügel: 13,5 Grad
Anstellwinkel: -5,83 Grad
Mercedes-AMG GT3
Mindestgewicht: 1.355 Kilogramm
Luftmengenbegrenzer: 2x34,0 Millimeter
Max. Leistung Rollenprüfstand: keine Angabe (548 PS)
Tank: 121 Liter
Heckflügel: 1,0 Grad
Anstellwinkel: 0,6 Grad
Porsche 911 GT3 R (992)
Mindestgewicht: 1.300 Kilogramm
Luftmengenbegrenzer: 2x35,0 Millimeter
Max. Leistung Rollenprüfstand: keine Angabe (538 PS)
Tank: 112 Liter
Heckflügel: 6,1 Grad
Anstellwinkel: 0,39 Grad
Mercedes-AMG GT2
Mindestgewicht: 1.455 Kilogramm
Maximal zulässiger Ladedruck: 2,035 bar (-0,040)
Max. Leistung Rollenprüfstand: keine Angabe (616 PS)
Tank: 123 Liter


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