Audi: Spannender Kampf endet mit 40 Sekunden Vorsprung

(Motorsport-Total.com) - Dem Audi R8 LMS gelang auf dem Nürburgring mit dem Sieg ein glänzendes 24-Stunden-Renndebüt. Audi hat seinen neuen GT3-Rennwagen erst vor zehn Wochen vorgestellt. Nun überzeugte der seriennahe Sportwagen in einem harten Kampf, der bis zur letzten Rennstunde dauerte. Das Audi-Team WRT war am Ende mit Christopher Mies, Edward Sandström, Nico Müller und Laurens Vanthoor 40 Sekunden schneller als das BMW-Team Marc VDS.

© ADAC Nordrhein

Der neue Audi R8 LMS hielt auf Anhieb 24 Stunden durch und siegte Zoom

So spannend war der Kampf um den Sieg beim Marathon in der Eifel schon lange nicht mehr: Im Verlauf von 24 Stunden hat die Führung 35 Mal gewechselt - ein Rekord bei der seit 1970 ausgetragenen Veranstaltung. Je nach Boxenstoppsequenz lag ab Rennmitte der R8 LMS mit der Startnummer 28 oder sein stärkster Gegner an der Spitze. Zum Schluss setzte sich das belgische Audi-Team mit einer konzentrierten Leistung seiner Fahrer und guter Teamarbeit durch. Die WRT-Mannschaft von Vincent Vosse und jeder der vier Rennfahrer freuten sich über ihren ersten Sieg bei diesem Rennsport-Klassiker.

"Das war ein sportlich spannendes, aber auch intensives und nervenaufreibendes Rennwochenende", sagt Romolo Liebchen, Leiter des Audi-Kundensportprogramms. "Herzlichen Glückwunsch an unsere Sieger, die sich auch von kleinen Unregelmäßigkeiten nie irritieren ließen und dem Druck standgehalten haben. Die gesamte Mannschaft von Audi Sport Customer Racing freut sich, dass der neue R8 LMS auf Anhieb hält, was wir versprochen haben - nämlich ein wettbewerbsfähiger, attraktiver und zuverlässiger Rennwagen zu sein, auf den sich unsere Kunden ab Herbst freuen dürfen."

WRT-Boss Vosse freut sich über den nächsten Erfolg in der Bilanz seines jungen Teams: "Wir haben schon die 24 Stunden von Spa mit Audi gewonnen. Nun ist uns auch der Erfolg auf dem Nürburgring geglückt. Danke dafür an eine motivierte Mannschaft, vier talentierte Fahrer und an Audi Sport Customer Racing für die gute Unterstützung. Wir freuen uns, dass wir uns mit dem ersten 24-Stunden-Sieg des neuen Rennwagens bei Audi bedanken können."

Zu etwa 50 Prozent basiert der GT3-Rennwagen auf seinem Serien-Pendant, mit dem er im März zeitgleich auf dem Automobilsalon in Genf seine Premiere gefeiert hat. Beim 24-Stunden-Rennen waren vier neue Audi R8 LMS am Start. Die Vorjahressieger Christopher Haase, Christian Mamerow, Rene Rast und Markus Winkelhock führten das Rennen mit der Startnummer 1 des Audi-Teams Phoenix mehrfach an, mussten aber nach einem Unfall von Mamerow aufgeben. Der Deutsche blieb zur Beobachtung im Krankenhaus.

Im Phoenix-Schwesterauto mit der Startnummer 4 drehte sich Mike Rockenfeller kurz vor Rennhalbzeit auf ölverschmierter Strecke. Ein nachfolgender Rennwagen traf ihn und beschädigte den Audi zu stark für eine Weiterfahrt.

Der zweite Rennwagen von WRT erreichte das Ziel auf Platz sieben. Ein Unfallschaden hatte Pierre Kaffer und seine Teamkollegen Nicki Thiim, Christer Jöns und Vanthoor in der Anfangsphase drei Runden zurückgeworfen. Mit guten Rundenzeiten bewies aber auch dieses Fahrerquartett die Konkurrenzfähigkeit des Audi R8 LMS.

Das bewährte Modell Audi R8 LMS ultra - Sieger der 24 Stunden auf dem Nürburgring 2012 und 2014 - komplettierte das gute Ergebnis. Das Team Twin Busch mit Dennis Busch, Marc Busch und Christiaan Frankenhout sah das Ziel auf Platz elf, gefolgt von der Audi-Race-Experience. Das asiatische Fahreraufgebot Yoong/Cheng/Lee/Thong erreichte Platz zwölf, während das Schwesterauto nach einem Unfall ausschied.