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Adorf: "Vorbeilassen muss ja nicht sein"
Dirk Adorf sprach mit 'Motorsport-Total.com' über sein Start-Duell mit dem GT2-Manthey und die Aussichten des Raeder-Teams am Ring
(Motorsport-Total.com) - Dirk Adorf war schon im Zeittraining die große Überraschung, als er im Ford GT die Pole-Position für das Raeder-Team errungen hatte. Aber auch am Start des Rennens sorgte die Überraschungsmannschaft von Teamchef Nicolas Raeder für Action: Adorf verteidigte seine Führung rundenlang vor dem Manthey-Porsche mit der Startnummer 1, ganz so, als hätte gerade ein Sprintrennen begonnen.

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Dirk Adorf blieb nach einem High-Speed-Dreher im Rennen, verlor aber die Spitze
Nach vier Stunden rangierte der Ford GT mit den weiteren Fahrern Herman Tilke, Marc Hennerici und Thomas Mutsch auf dem zwölften Platz. Mit 'Motorsport-Total.com' sprach Adorf über die Startphase und die Aussichten für den Rest des Rennens.
Frage: "Dirk, beschreiben Sie bitte einmal diese unglaubliche Startphase..."
Dirk Adorf: "Ich habe zunächst ein bisschen verschlafen, die rechte Seite zu wählen. Deshalb war es wichtig, dass ich schnell nach rechts komme und die erste Kurve mir gehört. Das hat dann auch ganz gut funktioniert. Ich muss aber auch sagen, dass Marc Lieb im Manthey-Porsche sehr gut mitgespielt hat. In den ersten zwei Runden konnte ich relativ souverän vorne bleiben, ehe meine Reifen ein wenig nachließen. Wir fahren ohne Traktionskontrolle, der Porsche hat eine. Entsprechend konnte er aufschließen und mich unter Druck setzen."#w1#
Frage: "Wie stark haben Sie den Porsche eingebremst?"
Adorf: "Das ist noch immer das schnellere Auto. Aber es gilt die alte Weisheit: Heranfahren ist eine Sache, zu überholen eine ganz andere. Ich wusste, an welchen Ecken Marc schneller war, nämlich genau dort, wo Traktion gefragt ist. Ich mache auch schon ein paar Jahre Motorsport und weiß, wie man sich wehren muss."
Frage: "Was passierte bei Ihrem Dreher?"
Adorf: "Das ist beim Überrunden passiert. Der BMW hat mich ganz leicht getroffen, aber das hat gereicht. Bei weit über 200 km/h bin ich abgeflogen, aber zum Glück nur ganz leicht eingeschlagen. Zur Sicherheit fuhr ich in die Box, alles war in Ordnung."
"Es muss sehr spektakulär ausgesehen haben"
Frage: "Ist Ihnen beim Startduell das Herz selbst in die Hose gerutscht?"
Adorf: "Es muss wohl im Fernsehen sehr spektakulär ausgesehen haben und hat auch wirklich Spaß gemacht. Wichtiger ist für mich jedoch die Erkenntnis, dass wir ein so hohes Tempo gehen können. Letztlich war der Manthey-Porsche vielleicht zwei oder drei Sekunden schneller. Ich hätte ihn vorbeilassen können, aber das muss ja nun auch nicht sein."
Frage: "Wie überrascht sind Sie darüber, wie gut der Ford GT geht?"
Adorf: "Das ist einfach sensationell. Wir haben es geschafft, das Fahrwerk auf den Punkt zu bringen. Da muss man dem Team ein großes Lob aussprechen."
Frage: "Wie weit nach vorn kann es jetzt für Sie gehen?"
Adorf: "Durchkommen wollen wir auf jeden Fall. Ein Top-10-Platz wäre klasse - und jede Position weiter oben ist ein willkommenes Geschenk."

