24h Nürburgring Ticker-Nachlese: Chronologie des Donnerstags

Guten Morgen aus der Eifel

Endlich ist es so weit: Am Nürburgring dröhnen die Motoren. Mit dem ersten Trainingstag beginnt der Rennbetrieb beim 47. 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Vier Tage voller Rennaction erwarten uns in der Eifel. Und hier im Live-Ticker informieren dich bis Sonntagabend Heiko Stritzke, Mario Fritzsche und Markus Lüttgens über alles wissenswerte auf und neben der Strecke.

Was macht das Wetter?

Das ist hier oben in der Eifel immer eine spannende Frage. Nachdem die Gewitter gestern einen Bogen um die Nordschleife gemacht haben, ist es heute Vormittag stark bewölkt und mit 17 Grad Celsius merklich kühler als gestern. Ab dem Mittag sind Regenschauer und Gewitter möglich, aber da diese lokal begrenzt sind, kann man jetzt noch nicht sagen, ob und welche Teile des Nürburgrings sie treffen.

DTM auf der Nordschleife? Das sagen die Fahrer

Von 1988 bis 1993 gab es am Donnerstag im Rahmen des 24-Stunden-Rennen ein ganz besonderes Highlight: Die DTM fuhr auf der Nordschleife und lieferte dort einige legendäre Rennen ab. Wäre mehr als 25 Jahre später eine Rückkehr der DTM auf die Nordschleife denkbar? Wir haben die Fahrer gefragt - und was die dazu sagen, kannst du hier in unserer DTM-Rubrik lesen.

© ITR

Audi-Cup ist durch, jetzt kommt der WTCR

Nachdem der Audi-R8-Cup zwei Trainings und das Qualifying auf der Grand-Prix-Strecke ausgetragen und die RCN auf der Nordschleife gefahren ist, geht gleich ab 11:30 Uhr der Tourenwagen-Weltcup WTCR zum ersten Freien Training auf der 25,378 Kilometer langen Gesamtstrecke an den Start. Dabei werden sich die Augen vor allem auf Lokalmatador Benjamin Leuchter richten. Der Duisburger hofft, dass er seine Nordschleifen-Erfahrung im Volkswagen Golf TCR bei seinem Heimrennen ausspielen kann. Parallel dazu füllt sich das Mediacenter, wo gleich die Fahrerbesprechung des 24h-Rennens stattfindet.

Schweigeminute für Charly Lamm

Die Fahrerbesprechung beginnt mit einigen bewegenden Worten von BMW-Pilot Philipp Eng und einer anschließenden Schweigeminute für den Anfang des Jahres plötzlich und viel zu früh verstorbenen früheren Schnitzer-Teamchef Charly Lamm.

© Alexander Trienitz

WTCR FT1: Bestzeit für Rob Huff

Das erste Freie Training des WTCR geht ohne Zwischenfälle und mit einer Bestzeit von Rob Huff zu Ende. Der VW-Pilot bleibt mit einer Zeit von 8:59.711 Minuten als einziger Fahrer unter der Marke von 9 Minuten. Honda-Pilot Esteban Guerrieri vom deutschen Münnich-Team fährt mit 0,685 Sekunden Rückstand auf Rang zwei, Dritter ist der amtierende Rallycross-Weltmeister Johan Kristoffersson in einem weiteren VW. Benjamin Leuchter beendet das erste Training auf Rang fünf.

WTCR FT2: Heftiger Abflug von Niels Langeveld, VW erneut in Front

Da haben wir den ersten größeren Unfall des Wochenendes. Audi-Pilot Niels Langeveld, der mit der drittschnellsten Zeit überrascht hatte, übertreibt es bei dem Versuch seine Zeit zu verbessern und stopft den RS 3 LMS am Ausgang vom Schwalbenschwanz mit Schwung in die Leitplanke. Der Niederländer steigt aus eigener Kraft aus, wirkt aber etwas durchgeschüttelt. Und seiner Comtoyou-Mannschaft steht bis zum Beginn des ersten Qualifyings um 15:30 Uhr eine Reparaturschicht bevor.

Sportlich bestimmt Volkswagen auch im zweiten Training das Geschehen. Johan Kristoffersson fährt gut 2,5 Sekunden schneller als Rob Huff im ersten Training. Der Brite belegt in der zweiten Session Rang zwei.

24h: Das Freie Training beginnt (gleich)

Eigentlich hätte die Boxenampel für das Freie Training des 24h-Rennens um 13:20 Uhr auf grün schalten sollen, aber da nach dem WTCR-Training noch der Audi von Niels Langeveld geborgen werden muss, verzögert sich der Start etwas.

Unser kostenloser Livestream ist allerdings schon auf Sendung.

24h: Jetzt geht es los

Mit 25 Minuten Verspätung wird das Freie Training gestartet. Die Zeit wird nicht am Ende drangehängt, das heißt statt 100 wird das Training nur 75 Minuten dauern.

24h: Und pünktlich kommt der Regen

Durch die Verzögerung hat es nun auch der Regen "pünktlich" zur Nordschleife geschafft. Im Streckenabschnitt Schwedenkreuz ist die Fahrbahn nass.

24h: Reifenschaden bei Wochenspiegel

Kein guter Auftakt für den Wochenspiegel-Ferrari #22 (G. Weiss/L. Weiss/Dontje/Still). Hendrik Still schleppt den 488 GT3 mit einem Reifenschaden um den Grand-Prix-Kurs.

24h: Heftiger Regen am Flugplatz sorgt für Chaos

Am Flugplatz schüttet es wie aus Kübeln, Wasser steht auf der Strecke. Und das wird einigen Fahrern zum Verhängnis. Erst knallt der Schnitzer-BMW #42 (Farfus/Tomczyk/S. van der Linde/Scheider) in die Leitplanke, dann folgen ihm der Octane-126-Ferrari #55 (Grossmann/Trummer/Hirschi) und der KCMG-Nissan #38 (de Oliveira/Burdon/Wlazik/C. Menzel).

24h: Zeitenjagd beendet

Mittlerweile ist es auch an Start- und Ziel richtig nass. Es regnet weiter heftig, dazu zieht ein Gewitter auf. Damit wird es nicht mehr schneller werden und die Bestzeit des Rowe-BMW #99 (Catsburg/Wittmann/Krohn/Edwards) von 8:27.519 Minuten dürfte Bestand haben. Wobei der sportliche Wert dieses Trainings mehr als überschaubar ist.

24h: Training im Regen ohne Wert

Die meisten Fahrzeuge sind in die Box zurückgekehrt, denn ein Training auf nasser Bahn hat wenig Sinn. Ab Freitag ist am Nürburgring trockenes Wetter vorhergesagt, sodass man im Regen jetzt wenig lernen kann.

24h: Amtliche Warnung vor Gewitter

An alle, die unseren Live-Ticker an der Strecke verfolgen ein wichtiger Hinweis. Der Deutsche Wetterdienst warnt: Von Südwesten ziehen einzelne Gewitter auf. Dabei gibt es Sturmböen mit Geschwindigkeiten um 75 km/h sowie Starkregen mit Niederschlagsmengen um 20 l/m² pro Stunde und kleinkörnigen Hagel.

ACHTUNG! Hinweis auf mögliche Gefahren: Örtlich kann es Blitzschlag geben. Bei Blitzschlag besteht Lebensgefahr! Vereinzelt können beispielsweise Bäume entwurzelt und Dächer beschädigt werden. Achten Sie besonders auf herabstürzende Äste, Dachziegel oder Gegenstände.

Passt auf euch auf!

24h: Rote Flagge

Das freie Training wurde mit der roten Flagge unterbrochen. Die Uhr läuft allerdings weiter. Bei noch 18 Minuten verbleibender Zeit scheint es aber unwahrscheinlich, dass noch einmal neu gestartet wird.

24h: Das sagen die Fahrer zu den Bedingungen - Kein Neustart

Lance David Arnold (HTP-Mercedes #48): "Meine erste Runde war eigentlich nur eine halbe, bis zum Flugplatz. Dann fing es an zu regnen. Wenn man mit so einem Auto mit Slicks draußen ist, dann ist bei starkem Regen und Wasser auf der Straße kein Fahren mehr möglich. Man hatte auch mit 60 oder 80 km/h immer mal wieder für einen oder 1,5 Kilometer keinen Grip mehr. Das gibt einem nicht gerade ein gutes Gefühl."

Yelmer Buurman (Black-Falcon-Mercedes #6): "Ich hatte die Info, dass es auf der Strecke teilweise nass ist, deshalb habe ich auf der ersten Runde extrem aufgepasst. Als ich in meine zweite Rundes starten wollte, wurde der Regen heftiger und wir haben uns dazu entschlossen, erstmal wieder zurück an die Box zu fahren. Zu diesem Zeitpunkt macht es bei diesen Bedingungen keinen Sinn, einen Schaden am Auto zu riskieren."

Unterdessen hat die Rennleitung mitgeteilt, dass das Training nicht neu gestartet wird.

24h: Wer sind die Favoriten?

Sportlich hat uns das Freie Training bei der Antwort auf die Frage, wer zu den Favoriten gehört und wer nicht kaum weitergeholfen. Wie unsere Redaktion die Chancen der Top-Teams vor dem Rennen eingeschätzt hat, siehst du in unser Fotostrecke "Favoritenchek und Spotterguide".

---

Fotostrecke: 24h Nürburgring 2019: Favoritenchek und Spotterguide

Fotostrecke

WTCR: Erstes Qualifying auf abtrocknender Strecke

Der Tourenwagen-Weltcup fährt sein erstes Qualifying, welches über die Startaufstellung des ersten Rennens am Freitagabend (17:30 Uhr) entscheidet. Der Regen hat aufgehört und die Strecke trocknet langsam ab. "Die Grand-Prix-Strecke ist fast schon bereit für Slicks", meldet Thed Björk am Boxenfunk. Ob es auf der Nordschleife auch so aussieht, ist aber eine andere Frage.

WTCR: Code 60 in der "Lauda-Kurve"

SEAT-Pilot Mikel Azcona ist in der Anfahrt zum Bergwerk in der sogenannten "Lauda-Kurve" stehen geblieben und muss abgeschleppt werden. In diesem Bereich gibt es daher eine Code-60-Zone. Esteban Guerrieri muss sich aktuell also keine Sorgen machen, dass ihn jemand von der Spitze verdrängt.

24h: Video-Highlights vom Freien Training

WTCR: Regen nimmt zu, Fahrer fliegen ab, Guerrieri auf Pole

Der Regen kehrt an den Nürburgring zurück, und einige Fahrer kommen von der Strecke ab. Benny Leuchter und Tom Coronel rodeln in der Dunlop-Kehre durchs Kiesbett, und Frederic Vervisch schlägt im Hatzenbach ein.

Und damit geht das erste Qualifying zu Ende. Esteban Guerrieri vom deutschen Honda-Team Münnich fährt auf die Pole-Position. Auf Startplatz zwei landet Hyundai-Pilot Norbert Michelisz, Dritter ist Guerrieris Teamkollege Nestor Girolami. Leuchter wird von Startplatz zehn ins erste Rennen gehen.

Doppelter Stress für einige Fahrer

Die 24-Stunden-Rennen von Le Mans und dem Nürburgring an aufeinander folgenden Rennwochenenden: Diese Konstellation sorgt in diesem Jahr bei einigen Fahrern (aber auch bei Team- und Medienvertretern) für zwei stressige Wochen. In der Fotostrecke auf unserem Schwesterportal de.motorsport.comzeigen wir, welche Piloten sich die Doppelbelastung "antun".

Emotionen beim "Tribute to Charly"

BMW gedenkt heute Nachmittag mit der Veranstaltung "Tribute to Charly" dem Anfang des Jahres verstorbenen früheren Schnitzer-Teamchef Charly Lamm. Weggefährten erinnern an den über alle Teamgrenzen hinaus beliebten Bayern. Augusto Frafus denkt in seiner Ansprache an den gemeinsamen Gesamtsieg beim 24-Stunden-Rennen Nürburgring 2010 und die Zeiten in der WTCC zurück und bricht dabei in Tränen aus: "Ich habe noch nie jemanden getroffen, der eine so positive Ausstrahlung wie Charly hatte. Ich vermisse ihn."

24h-Classic: Auch hier gibt es die rote Flagge

Das Trainingsgeschehen ist an diesem Donnerstag eine zähe Angelegenheit. Genau zur Halbzeit der 110-miütigen Session wird das Qualifying der 24h-Classic mit der roten Flagge unterbrochen. Der Grund: Heftiger Regen geht über dem Nürburgring nieder.

"Tribute to Charly": Ein Ski-Urlaub, der niemals stattfand

Gerhard Berger, ein weiterer Weggefährte, berichtet dass er im Januar mit Charly Lamm zum Skifahren gehen wollte. Lamm habe ihn jedoch gebeten, den Urlaub um eine Woche zu verschieben, weil er noch einiges zu tun habe. Als diese Woche vergangen war, lebte Charly Lamm nicht mehr.

24h-Classic: Pole-Position für Porsche

Das nach der Unterbrechung noch einmal neu gestartete Qualifying des 24h-Classics ist nun beendet. Schnellstes Fahrzeug war der Porsche 911 RSR #515 von Pütz/Breuer aus der Youngtimer Trophy. In der FHR hatte ebenfalls ein Porsche die Nase vorne: Dünkelmann/Pütz im 911 ST #728 wurden Gesamtsiebte und führen das FHR-Klassement an.

Wetter-Update: Der Regen ist durch

Ein Blick auf das Regenradar zeigt, dass eine letzte Linie mit Schauern über den Nürburgring hinweg gezogen ist. Dahinter ist erst einmal nichts mehr in Sicht. Das zweite Qualifying des WTCR wird gleich noch auf feuchter Strecke starten, aber zum ersten Qualifying des 24h-Rennens um 20:30 Uhr sollte es dann trocken sein.

WTCR: Anderer Modus für das zweite Qualifying

Üblicherweise wird das zweite Qualifying des WTCR, welches über die Startreihenfolge des zweiten (dort werden die Top 10 umgekehrt) und dritten Rennens entscheidet, in drei Abschnitte untergliedert. Aus Zeitgründen wird am Nürburgring aufgrund der langen Runde davon abgewichen. Es wird eine Session von 40 Minuten gefahren.

WTCR: Einschlag von Daniel Häglof

Daniel Haglöf hat seinen PWR-Cupra in der Hohenrain-Schikane in die Leitplanke gestopft. Dort werden doppelt gelbe Flaggen geschwenkt, womit die Zeitenjagd beendet werden wird.

WTCR: Pole-Position für Benjamin Leuchter

Trotz der Code-60-Zone haben noch zahlreiche Fahrer ihre Zeiten verbessert, weil die Strecke immer schneller wurde. Und Nordschleifen-Experte Experte Benjamin Leuchter hat es geschafft und ist mit seinem Volkswagen Golf TCR die schnellste Zeit gefahren. Damit wird er im dritten Rennen am Samstag auf der Pole-Position stehen. Und auch im zweiten Rennen mit der umgekehrten Startaufstellung steht mit Johan Kristoffersson ein VW-Pilot vorne.

24h: Grüne Flagge für das erste Qualifying

Die Strecke ist so gut wie trocken, beste Bedingungen also für das erste Qualifying des 24h-Rennens, welches drei Stunden dauern wird.