• 06.10.2009 11:01

  • von Britta Weddige

Simon: Jetzt bloß keine Fehler mehr!

Julian Simon warf seinen ersten Matchball ins Kiesbett von Estoril, doch er bleibt gelassen: Seine 50,5 Punkte Vorsprung will er in Australien nutzen

(Motorsport-Total.com) - Julian Simon war einer der unfreiwilligen Hauptdarsteller im 125er-Rennen von Estoril. Der Aspar-Pilot hätte in Portugal sogar theoretisch den ersten Matchball in Sachen WM-Titel gehabt. Und zunächst lief es gut für den Spanier. Rivale Nicolas Terol war schon ausgeschieden und Simon hatte sich an die Spitze gesetzt. Zwar lag mit Bradley Smith sein härtester WM-Konkurrent ebenfalls in den Spitzenpositionen, doch in diesem Rennen war alles möglich.

Titel-Bild zur News: Julian Simon, Jerez, Circuit de Jerez

Julian Simon: Platz zwölf statt vorzeitiger Titelgewinn in Estoril

Simon hätte nur den Sieg einfahren und auf Probleme bei Smith hoffen müssen. Doch sieben Runden vor Schluss kam die Wende: Der Aspar-Pilot landete im Kiesbett statt auf den Siegertreppchen, was seine Crew in der Box mit Kopfschütteln kommentierte. Rivale Smith dagegen lag in der dramatischen Schlussphase stellenweise in Führung und wurde am Ende Dritter.#w1#

Doch Simon bleibt gelassen. Auch er konnte das Rennen nach seinem Ausritt fortsetzen und rettete schließlich als Zwölfter vier Punkte. Damit beträgt sein Vorsprung auf Smith immer noch 50,5 Punkte - und im nächsten Rennen im australischen Phillip Island hat er den nächsten Matchball.

"Am Anfang war es schwer, in Führung zu gehen. Doch als ich endlich vorn war, habe ich richtig Gas gegeben und schließlich sah ich, dass ich fünf Sekunden Vorsprung habe", schildert Simon sein Rennen. "Ich wollte noch zwei Runden mit dieser schnellen Pace fahren und dann entspannen - aber dann bin ich gestürzt."

"Es tut mir wirklich leid für das Team. Es hat mir im Rennen sehr viel geholfen und mir gezeigt, wo Nico Terol und Bradley Smith sind. Zum Glück konnte ich mir die Maschine wieder schnappen und weiterfahren", berichtet der Spanier weiter.

Nun will er eben in Phillip Island den Sack zu machen: "Es wäre schön gewesen, an diesem Wochenende zu gewinnen und den Titel zu holen, aber ich habe immer noch 50 Punket Vorsprung. Das Wichtigste ist nun, keine Fehler mehr zu machen."

"Ich mag die Strecke in Australien", sagt Simon. "Es ist eine wirklich tolle Strecke und sie hat bisher gut zu meinem Fahrstil gepasst. Ich will das Bike dort perfekt abstimmen und mit einem klaren Plan in den Rennsonntag gehen. Ich will ein optimales Rennen fahren, so viele Punket wie möglich holen und hoffentlich dort auch die Meisterschaft gewinnen."