Schrötter: "Wir sind noch ein junges Team"
Problemreicher Saisonauftakt für Marcel Schrötter beim Grand Prix von Katar - Nach verpatztem Start kämpfte sich der Deutsche auf Platz 21
(Motorsport-Total.com) - Marcel Schrötter hatte beim Grand-Prix-Debüt mit seinem neuem Team Mahindra mit vielen Problemen zu kämpfen. Im Rennen beim Grand Prix von Katar zeigte der 18-Jährige aber seinen unbändigen Kampfgeist. Nach einem total verpatzten Start machte der Deutsche in einer sehenswerten Aufholjagd Platz um Platz gut, ehe er nach 18 Runden auf Rang 21 über die Ziellinie fuhr.

© Marcel Schrötter
Auf Marcel Schrötter und das Mahindra-Team wartet noch viel Arbeit
"An diesem Wochenende hatten wir mit vielen Problemen zu kämpfen. Man merkt überall, dass wir noch ein sehr junges Team sind. Das trifft natürlich auch auf das Motorrad zu", zieht Schrötter Fazit. "Aber auch ich war noch nicht ganz bei der Sache, weil ich mich noch umstellen und auch erst an das neue Motorrad gewöhnen muss, das noch viel zu wenig ausbalanciert ist."
"Das zeigt sich auch bei meinem Teamkollegen Danny Webb, der ja schon um Podiumsplätze gekämpft hat. Jedenfalls ist keiner von uns Beiden in der Lage zwei Sekunden schnellere Rundenzeiten zu fahren als der andere. Vom Speed her sind wir nicht ganz so arg benachteiligt. Ich konnte einigen Aprilia-Piloten im Windschatten gut folgen. Aber die Platzierungen in den Trainings sind schon sehr ernüchternd. Es fehlt uns eben noch eine ordentliche Abstimmung."
"Mit meinem Rennen bin ebenfalls nicht zufrieden. Das begann schon mit dem Start, den ich total verpatzt habe. Die ersten Meter bin ich gut weg gekommen, aber danach habe ich fast den Motor abgewürgt. Das wundert mich, weil meine Startübungen bisher immer recht gut waren. Jedenfalls bin ich als allerletzter in die erste Kurve eingebogen", schildert Schörtter den schwierigen Auftakt.
"In den ersten zwei Runden konnte ich nicht viel Boden gutmachen. Anschließend kam ich aber zügig in Fahrt und war bald in der Gruppe, die um Platz 18, 19 gekämpft hat. Im weiteren Rennverlauf hat mich dann Tonucci vom italienischen Nachwuchsteams etwas aufgeholten. Schließlich hat sich auch noch Khairuddin zu unserer Gruppe gesellt."
"Vom Gefühl her hätte ich schneller fahren können. Aber es ging recht hektisch zu, dadurch war es lange unmöglich die Jungs hinter mir zu lassen. Ab Rennmitte hat dann auch mein Motor abgebaut und gegen Rennende war es auch fast unmöglich zu schalten. Trotzdem habe ich nicht aufgegeben, sondern weiter gekämpft und versucht den Anschluss zur Gruppe mit Jasper Iwema herzustellen."
"Das ist mir auch gelungen und ich konnte sie sogar in den letzten zwei, drei Runden jeweils überholen. Aber auf der langen Geraden sind sie wieder an mir vorbei gegangen. Selbst wenn das Ergebnis enttäuschend ist, gibt es ein paar positive Aspekte. Ich konnte mich im Rennen weiter steigern."
"Meine schnellste Rennrunde fuhr ganz zum Schluss und diese war auch schneller als meine Qualifying-Zeit. Und das mit abgefahrenen Reifen und nachlassender Motorleistung. Am Data-Recording haben wir gesehen, dass ich auf der Geraden 20 km/h langsamer war, wenn ich alleine fuhr. Von dem her war meine Leistung im Rennen ganz okay."

