• 29.09.2009 10:40

Ranseder will in Estoril wieder WM-Punkte

Nach seinem guten Abschneiden in Misano will Michael Ranseder auch in Estoril wieder in die Punkteränge fahren - Streckenführung liegt dem Österreicher

(Motorsport-Total.com) - Guter Dinge und hochmotiviert reist 125er-Pilot Michael Ranseder zur nächsten Station der Motorrad-Weltmeisterschaft nach Portugal. Nach der guten Leistung zuletzt in Misano möchte der 23-jährige Oberösterreicher den Grand Prix von Portugal in Estoril an diesem Wochenende wiederum in den Punkterängen beenden.

Titel-Bild zur News: Michael Ranseder

Michael Ranseder will seinen Aufwärtstrend in Estoril fortsetzen

Die Vorzeichen für Ranseders Vorhaben, sein Punktekonto aufzubessern, stehen gut. Einerseits hat er sich bereits bestens in sein neues Team CBC Corse eingelebt und andererseits hat er selbst an sich hart gearbeitet, um seine Zweikampfstärke und Aggressivität zu steigern. Das verhalf ihm beim Grand Prix von San Marino dazu, nach einer Durststrecke von über einem Jahr erstmals wieder WM-Zähler zu sammeln. Zudem ist es Ranseder und seiner Crew auch gelungen, sich kontinuierlich auf WM-Punkte-Niveau zu steigern. Das erklärte Ziel für den Endspurt ist, diesen eingeschlagenen Weg fortzusetzen.#w1#

Mit der winkeligen Streckenführung des 4.182 Meter langen Circuito do
Estoril kommt Ranseder bestens zurecht, glänzte er doch im vergangenen Jahr mit der drittschnellsten Rundenzeit im ersten Qualifikationstraining am Freitagnachmittag. Das Rennen selbst beendete er damals auf Rang 14. Um in der langen Pause seit Misano keine Einbußen hinsichtlich seiner Fitness hinnehmen zu müssen, standen neben dem täglichen Trainingsprogramm auch ausgedehnte Einheiten mit seinem MX-Bike auf der Tagesordnung.

"Im hinteren Streckenteil kann man Plätze im Kampf Mann gegen Mann erobern." Michael Ranseder

"Obwohl eine Pause immer gut tut, vor allem nach dem heftigen Abflug im Misano-Warmup, bin ich froh, dass es endlich wieder losgeht", so Ranseder. "Wir hatten drei rennfreie Wochenenden, dennoch ist die Zeit schnell vergangen. Zum Glück war auch in den vergangenen Wochen das Wetter sehr schön, sodass ich mehrere Motocross-Trainings einlegen konnte. Aber jetzt freue ich mich umso mehr auf Estoril."

"Die Strecke liegt mir eigentlich ganz gut. Neben extrem winkeligen Abschnitten gibt es aber auch viele rhythmisch zu durchfahrende Kurven", erklärt der Österreicher weiter. "Ich denke auch, dass wir auf Anhieb dort anschließen können, wo wir zuletzt in Misano waren. Von meiner Seite spricht jedenfalls nichts dagegen, wiederum WM-Punkte zu sammeln. Im hinteren Streckenteil kann man Plätze im Kampf Mann gegen Mann erobern und wie schon mehrmals gesagt, werde ich nichts unversucht lassen, meine Performance im Qualifying zu verbessern, damit mir ein besserer Startplatz als zuletzt gelingt."

Der Circuito do Estoril, knapp 25 Kilometer westlich von Lissabon und unweit der Atlantikküste gelegen, weist eine überdurchschnittlich lange Start-/Zielgerade auf. Im weiteren Verlauf des 4,182 Meter langen Rundkurses gehören deutliche Höhenunterschiede, sowie eine extrem winkelige Schikane im hinteren Streckenabschnitt, die im ersten Gang durchfahren wird, zu den charakteristischen Eigenschaften. Bedingt durch die kurze Distanz zum Atlantik ist der Circuito extrem windanfällig. Lebhafte, frische Windböen und dadurch sich kurzfristig ändernde Witterungsverhältnisse können zu jeder Jahreszeit ein Problem darstellen.

Am vergangenen Samstag wechselte Ranseder übrigens kurzzeitig in die Vierrad-Szene. Zusammen mit dem ehemaligen Supermoto-Weltmeister Bernd Hiemer und Peter Rubatto bildete er ein Team bei der Fünf-Stunden-Kart-Challenge seines Freundes Patrick Friesacher in Wolfsberg. Die dreiköpfige Abordnung aus der Motorrad-Szene belegte den ausgezeichneten vierten Rang von 25 gestarteten Mannschaften.

"Gleich vorweg nochmals ein Dankeschön für die freundliche Einladung meines Freundes Patrick Friesacher und Gratulation zu diesem tollen Event", so Ranseder. "Zusammen mit Bernd Hiemer und Peter Rubatto teilte ich mir ein Cockpit über die Distanz von fünf Stunden. Im Gegensatz zu den anderen Mannschaften, die aus wesentlich mehr Teilnehmern bestanden, war dies für uns Drei ein ordentlicher Ausdauertest. Dennoch hat es unglaublich viel Spaß gemacht. Schließlich fuhren wir als Vierte über die Ziellinie. Sollte es 2010 zu einer Neuauflage kommen, bin ich gerne wieder dabei!"