• 08.09.2009 19:08

  • von Britta Weddige

Ramm- und Kopfstoß: Iannone entschuldigt sich

Im 125er-Rennen in Misano flogen zwischen Andrea Iannone und Pol Espargaro die Fetzen, jetzt bedauert Iannone sein Verhalten vom Sonntag

(Motorsport-Total.com) - Andrea Iannone ließ am Sonntag sein gesamtes Temperament heraus. Erst rammte er im Versuch, sich in der letzten Runde des 125er-Rennens noch an die Spitze zu setzen, den Führenden Pol Espargaro von der Piste. Danach gab sich der Ongetta-Pilot aber alles andere als kleinlaut. Noch im Kiesbett verpasste er Espargaro einen Kopfstoß, später schimpfte er vor italienischen Reportern laut weiter.

Titel-Bild zur News: Andrea Iannone, Jerez, Circuit de Jerez

Andrea Iannone sorgte in Misano für ziemlich viel Action

Nun scheint Iannone, der für seine Aktion eine Strafe von 5.000 Dollar aufgebrummt bekam, zur Einsicht gekommen zu sein. In einer Pressemitteilung seines Teams rudert er nun zurück. "Ich habe so lange auf Misano gewartet. Ich hatte davon geträumt, dort vor all den italienischen Fans ein gutes Ergebnis zu holen. Doch dieser Traum platzte nur wenige Meter vor der Ziellinie", begründet Iannone seinen Gefühlsausbruch.#w1#

Es sei ein tolles Rennen gewesen, in dem er und Espargaro fair gefahren seien, erklärt der Italiener weiter: "In der letzten Kurve war ich sicher, dass ich an ihm vorbei kommen könnte. Ich habe extrem hart gebremst, bin nach innen gefahren und dachte am Kurvenscheitel, dass ich durch bin." Den Sturz habe er nicht verhindern können, so Iannone: "Ich habe Pol mitgerissen, ihn traf keine Schuld." Doch als sie im Kies landeten, aber er nur daran gedacht, welche Chance er vergeben hatte.

"Ich habe etwas getan, das ich immer bereuen werde." Andrea Iannone

Auch Espargaro war stinksauer und versetzte Iannones Maschine einen Tritt. Und statt sich zu entschuldigen, habe er einfach die Nerven verloren, räumt der Italiener ein: "Ich habe etwas getan, das ich immer bereuen werde. Als ich zurück an die Box kam, warteten dort schon die Journalisten. Im Eifer des Gefechts habe ich dann einige Dinge gesagt, die ich so eigentlich nicht meinte. Es kam nur deshalb so weit, weil das Rennen so dramatisch war."

Doch später habe er in Ruhe noch einmal über alles nachgedacht, so der Ongetta-Pilot: "Da habe ich mich geschämt. Ich respektiere Pol als Fahrer wirklich sehr, er ist sehr schnell und er versucht immer, sein Bestes zu geben. Ich möchte mich bei allen entschuldigen, bei meinem Team, den Sponsoren und den Fans. Es wird sicher nicht wieder passieren", verspricht er.

Vielleicht nimmt Esparagaro die Entschuldigung an. Am Sonntag selbst jedenfalls fehlte dem Spanier jedes Verständnis. Es sei eines besten Rennen gewesen, "und dann lande ich im Kies und meine Maschine ist total zerstört." Iannone habe einen Überholversuch gestartet, ohne dass dazu der nötige Platz vorhanden war. Und statt einer Erklärung bekam er einen Kopfstoß: "Das ist für einen Sportler nicht akzeptabel."