• 20.06.2010 22:37

Krummenacher mit Platz sieben zufrieden

Insgeheim hatte Randy Krummenacher mit einer Überraschung spekuliert, letztendlich ist es in Silverstone der siebte Platz geworden

(Motorsport-Total.com) - Randy Krummenacher zeigte auch beim Grand Prix von Großbritannien Kampfgeist. Nach einem schwierigen Wochenende sah er im Rennen in Silverstone bei besten Witterungsbedingungen als guter Siebter die Zielflagge. Der Aprilia-Pilot führte dabei beinahe über die gesamte Renndistanz eine Gruppe bestehend aus drei bis vier Fahrern an. Erst auf der letzten langen Geraden vor der Ziellinie musste er sich im Kampf um Platz sechs geschlagen geben.

Titel-Bild zur News: Randy Krummenacher

Die meiste Zeit fuhr Randy Krummenacher heute in einer Gruppe

Der 20-jährige Zürcher Oberländer stellte schon nach dem Warmup am Vormittag eine Besserung fest. An den beiden Trainingstagen zuvor bemängelte er, das richtige Gesamtpaket noch nicht gefunden zu haben. Für das Rennen selbst ist dann seiner Technikcrew des niederländischen Molenaar-Teams ein nahezu perfektes Setup für die Aprilia RSA gelungen.#w1#

Wende im Aufwärmtraining

"Schon im Warmup habe ich gemerkt, dass unser Motorrad im Vergleich zu den Trainingstagen um einiges besser läuft, obwohl wir auch am Vormittag noch ein paar Probleme damit hatten", berichtet der 20-Jährige. "Für das Rennen hat mir meine Crew jedoch ein sehr gutes Motorrad vorbereitet. Wenngleich es noch ein, zwei Schwachstellen gab, war es definitiv besser als an den Tagen zuvor. Ich konnte um einiges schneller fahren."

"Mein Start war gut, aber zwei Kollegen um mich herum hatten einen noch besseren. Ich musste also gleich im ersten Abschnitt ordentlich dagegenhalten", sagt er. "Aber schon bald danach konnte ich mich etwas von der Gruppe absetzen. Das war gar nicht so einfach. Auf den Geraden haben sie immer wieder aufgeschlossen, was mich fürchterlich geärgert hat, denn wieder einmal war ich in den Kurven schneller als meine direkten Gegner, die mich locker eine Sekunde pro Runde gekostet haben."

Krummenachers Start in das Rennen von der zehnten Position war von der besten Sorte, indem er gleich in der ersten Runde zwei Plätze gutmachen konnte. Danach war er zunächst in einem Dreikampf mit seinem Teamkollegen Luis Salom und Esteve Rabat verwickelt. Doch schon bald löste sich diese Gruppe auf, als Salom aufgrund eines Highsiders aus dem Rennen gerissen wurde. Anschließend konnte Krummenacher für eine Zeit lang sein Tempo alleine fahren, ehe in der Schlussphase noch Sandro Cortese, Johann Zarco und wieder Rabat zu ihm aufschließen konnten.

Keine Chance gegen Cortese

Randy Krummenacher

Am Ende wurde es der siebte Platz für Randy Krummenacher Zoom

Krummenacher versuchte mit allen Mitteln, Platz sechs zu verteidigen. In den kurvigen Abschnitten war er wieder einmal der Schnellste seiner Gruppe, doch in der letzten Runde war er gegen die Schlussattacke von Cortese chancenlos und fuhr letztendlich als Siebter über die Ziellinie. Mit Platz sieben konnte er sein Punktekonto um weitere neun Zähler aufstocken.

"In der Schlussphase hat sich dann auch noch Sandro in unsere Gruppe gemischt. Mein Plan war, in der letzten Runde unsere Gruppe auf der langen Geraden anzuführen, denn die letzten zwei Kurven sind sehr eng, wo ein Überholen praktisch unmöglich ist. Leider hat er mich auf der Geraden zuvor überholt und hatte dann eben diesen entscheidenden Vorteil", so Krummenacher.

"Jedenfalls bin ich auch mit diesem siebten Platz überaus zufrieden. Mit neun Punkten mehr auf dem Konto nach Assen zu reisen, ist sehr zufriedenstellend. Nach fünf Rennen habe ich schon mehr Punkte gesammelt als am Ende der vergangenen Saison. Es ist uns auch wiederum gelungen, eine super Chassisabstimmung zu finden. Damit konnte ich in den Kurven wieder mein wahres Potenzial zeigen. Und im Hinblick auf Assen und speziell für den winkeligen Sachsenring ist das ganz wichtig", meint er abschließend.