• 17.03.2011 22:24

  • von Maximilian Kroiss

Kartheininger: "Zähe Angelegenheit"

WM-Neuling Daniel Kartheininger kämpft am ersten Trainingstag in Katar mit den Nachwirkungen des Jerez-Sturzes

(Motorsport-Total.com) - Für Daniel Kartheininger erlebt einen schwierigen Beginn seiner Karriere als permanenter Starter in der 125er-Weltmeisterschaft. Der 18-jährige KTM-Pilot wurde am Donnerstag in den ersten zwei Freien Trainings beim Grand Prix von Katar von seiner Schulterverletzung gebremst. Kartheininger hatte beim Sturz beim abschließenden Test in Jerez vor etwas mehr als einer Woche eine Schulterluxation erlitten, die er nach der schmerzhaften Einrenkung nur in Ruhe ausheilen lassen kann.

Titel-Bild zur News: Daniel Kartheininger

Daniel Kartheininger feierte 2009 in Deutschland sein Grand-Prix-Debüt

Der leidgeplagte Bayer kam daher nicht über Platz 30 in der kombinierten Zeitenliste beider Trainings hinaus. "Die ersten Trainings waren für mich eine äußerst zähe Angelegenheit", erläutert Kartheininger. "Der Jerez-Sturz macht sich beim Fahren noch gewaltig bemerkbar. Das Problem ist vor allem mein Arm, den ich auf den Geraden nicht ordentlich unter die Verkleidung bekomme. Deswegen sind wir auch mit dem Top-Speed weit von unserem Maximum entfernt."

"Es ist auch einfach unmöglich mehr als drei, vier Runden am Stück zu fahren", fährt der Youngster fort. "Wegen meinem noch immer steifen Genick bekomme ich danach Kopfschmerzen. Auch die schmerzlindernden Mittel, die vor den Trainings bekommen habe, halfen nicht wirklich." Unter den erschwerten Bedingungen war für Kartheininger zudem der technisch anspruchsvolle Losail International Circuit eine weitere Hürde. "Diese Rennstrecke ist nicht einfach zu lernen. Noch dazu bei Dunkelheit. Ich meine damit die Reflexion der Flutlichtanlage, die war für mich zunächst gewöhnungsbedürftig und manchmal auch etwas irritierend."

"In erster Linie am Ende der langen Geraden sind die Schatten verwirrend, weil einen der eigene Schatten überholt", erklärt der Rookie. "Zu Beginn des ersten Trainings ist es vorgekommen, dass ich die einige Kurven verwechselt habe. Bis auf den Umstand, dass weit von meiner Fitness entfernt bin, habe ich mich wacker durch die zwei Trainings gekämpft."