• 27.08.2011 14:55

Folger in Indianapolis mit der Aprilia RSW-Version

Der Deutsche Jonas Folger muss in Indianapolis mit dem älteren Aprilia RSW-Modell fahren - Trotzdem fuhr der 18-Jährige am ersten Tag konkurrenzfähige Rundenzeiten

(Motorsport-Total.com) - Der in diesem Jahr von vielen und seltsamen Krankheiten geplagte Jonas Folger gelang am ersten Trainingstag auf dem technisch anspruchsvollen Indianapolis Motor Speedway ein beeindruckendes Comeback. Bei hochsommerlicher Hitze hielt er im Spitzenfeld mit, obwohl der Oberbayer aus Schwindegg noch immer nicht vollkommen gesund ist. Er musste nach einem Teamentscheid vorerst mit der Aprilia RSW seines Teamkollegen Danny Kent vorlieb nehmen. Im Gegenzug fährt Kent seit dem Grand Prix in Brünn mit Folgers Aprilia RSA.

Titel-Bild zur News: Jonas Folger

Der Deutsche Jonas Folger hat mit Danny Kent das Motorrad getauscht

Teamchef Aki Ajo will ihm mit damit ein Comeback ohne jeglicher Erwartungshaltung und Druck ermöglichen. Folger zeigte aber schon mit den ersten Runden am Vormittag, dass nichts von seinem Ehrgeiz und Kampfgeist verloren gegangen ist. Mit der achtschnellsten Rundenzeit in beiden Sessions bestätigte Folger eindrucksvoll, dass er bald wieder ganz vorne mitmischen wird. "Der Indy-Grand-Prix hat für mich eigentlich recht gut begonnen. Ich bin auf Anhieb mit der Aprilia RSW gut zurechtgekommen und bis auf die Hitze fühle ich mich fit."

"Zunächst hat mir die Entscheidung meines Teams, dass ich hier mit dem Motorrad von Danny fahren muss, weniger gefallen, aber schon nach ein paar Runden habe ich mich darauf eingeschossen und der Ärger darüber war verflogen", sagt Folger. "Das Vormittagstraining habe ich hauptsächlich dazu genutzt, um mich wieder an das Motorrad zu gewöhnen, nachdem ich zuletzt vor zwei Jahren mit einer RSW unterwegs war. In erster Linie war es notwendig meinen Fahrstil anzupassen."

"Die Sitzposition auf diesem Motorrad ist anders, weil es von den Abmessungen her kleiner ist. Hinzu kommt auch, dass die RSW von Grund auf steifer und härter abgestimmt ist. Das erfordert auch eine gewisse Angewöhnung. Jedoch am Nachmittag konnten wir schon mit der Feinabstimmung beginnen. Wir sind dabei auch gleich auf konkurrenzfähige Rundenzeiten gekommen."

"Leider mussten wir das Training mit dem gebrauchten Reifen zu Ende fahren, weil wir wegen dem Kontingent sparsam mit den Reifen umgehen mussten. In der Schlussphase bin deshalb schon extrem am Limit unterwegs gewesen. Trotzdem bin ich mit dem ersten Trainingstag insgesamt betrachtet zufrieden und für das Qualifying am Samstag zuversichtlich, einen guten Startplatz erobern zu können."