• 16.09.2007 14:13

  • von Martin Schaumlöffel

Faubel fängt Talmacsi kurz vor dem Ziel ab

Hector Faubel heißt der Sieger des ereignisreichen 125er-Rennens in Estoril - Bradl mit seinem besten Saisonergebnis

(Motorsport-Total.com) - Die 125er-Weltmeisterschaft nimmt gegen Saisonende immer mehr an Dramatik zu. Hector Faubel konnte mit seinem Sieg in Estoril weitere fünf Punkte auf seinen Teamkollegen Gabor Talmacsi gut machen. Allerdings war es für den Spanier ein Kampf um Biegen und Brechen.

Titel-Bild zur News: Faubel

Hector Faubel heißt der glückliche Sieger von Estoril

Bereits kurz nach dem Start setzte sich mit Mattia Pasini, Hector Faubel und Simone Corsi eine schnelle Dreiergruppe ab. Für den auf Position 5 gestarteten Sandro Cortese hingegen verlief der Start weniger positiv. Der Berkheimer fand sich schnell auf Position 15 wieder.#w1#

Hinter den ersten drei Piloten folgte mit 1,2 Sekunden Abstand eine Verfolgergruppe, angeführt von Joan Olive und Gabor Talmacsi. Nachdem Talmacsi dann Olive überholt hatte, machte der Ungar sich daran die Lücke zur Führungsgruppe zu schließen, ihm auf den Fersen war der Überraschungsmann, Pol Espargaro.

Nach sechs Runden entwickelte sich im Mitelfeld ein deutschsprachiges Dreigestirn. Sandro Corstes, inzwischen auf Position 10 vorgefahren, gefolgt von Stefan Bradl und Michi Ranseder. Dominique Aegerter war da schon mit technischem Defekt in der Box. Der Motor des Schweizers drehte nur noch bis 12 000 Umdrehungen, an ein Weiterfahren war also nicht mehr zu denken.

Cortese sieht in Estoril die Zielflagge nicht

In Runde zehn dann der Schock für alle Cortese-Fans. Der junge Italo-Schwabe rutschte Ausgangs einer Rechtskurve aus und konnte das Rennen nicht mehr weiterfahren. In der selben Kurve erwischte es auch Michi Ranseder, der Österreicher stürzte Eingangs der selben Kurve.

Eine Runde später kam dann auch das Aus für den Führenden. Ausgerechnet in der langsamsten Schikane rutschte Pasini beim Anbremsen mit seiner Aprilia das Vorderrad weg. Der Italiener konnte sein Rennen zwar fortsetzen, reihte sich aber als 13. ohne Aussichten auf den Sieg wieder ein.

Dadurch ergab sich das Führungstrio Corsi, Talmacsi, der inzwischen aufgeschlossen hatte und Faubel. Wenig später wurde aus dem Trio dann ein Quintett. Olive und Espargaro hatten inzwischen ebenfalls den Anschluss gefunden.
Stefan Bradl lag zu diesem Zeitpunkt bereits mit 5,3 Sekunden Rückstand auf dem tollen sechsten Platz, den er bis Rennende halten konnte.

Nach tollen Positionskämpfen führte dann vier Runden vor Schluss der erst 16-jährige Pol Espargaro. Doch in die letzte Runde ging es dann mit folgender Aufstellung: Faubel vor Talmacsi und Espargaro, gefolgt von Corsi und Olive.

Zwar konnte Talmacsi in der letzten Runde noch einmal den Führungswechsel erzwingen, doch auf der Zielgeraden schoss Faubel auf seiner RSA-Aprilia aus dem Windschatten an dem Ungar vorbei und holte sich erst wenige Meter vor der Ziellinie den Sieg. Espargaro kam als überglücklicher Dritter über die Linie.