Cortese schnell, Bradl optimistisch, Folger müde
Sandro Cortese war im ersten freien Training mit der Abstimmung seiner Derbi noch nicht zufrieden - Stefan Bradl und Jonas Folger haben noch Luft nach oben
(Motorsport-Total.com) - Sandro Cortese kann nach seinem vierten Rang im freien Training zum Großen Preis von Spanien optimistisch für den Rest des Wochenendes sein. Allerdings fiel der Rückstand gegenüber dem Schnellsten Bradley Smith mit mehr als 1,2 Sekunden recht groß aus. Gegenüber dem 'DSF' sagte Cortese: "Training und Rennen sind grundsätzlich zwei Paar Stiefel. Man kann immer die eine schnelle Runde hinbekommen und dann sieht alles wieder ganz anders aus."

© Rolf Scholl
Stefan Bradl ist von seiner Leistungsfähigkeit überzeugt
Corteste ist sich sicher, dass auf ihn im Laufe des Wochenendes noch viel Arbeit zukommt: "Wir hatten hier mit dem Grip zu kämpfen. Darauf müssen wir das Motorrad abstimmen. Denn wenn der Griß nicht da ist, dann muss das Motorrad mehr arbeiten. Das wird also die Hauptaufgabe für morgen früh sein." Immerhin ist nicht damit zu rechnen, dass das Wetter wieder alle gesammelten Erkenntnisse über den Haufen wirft, wie zuletzt in Katar und Japan geschehen. "Daher können wir auf die heute geleistete Arbeit aufbauen", sagte Cortese.#w1#
Stefan Bradl misst seinem neunten Platz noch nicht allzu viel Bedeutung zu: "Das Ergebnis kann man jetzt in Bezug auf mich noch nicht als Anhaltspunkt nehmen, denn wir hatten hinten noch ein Problem auf der letzten Runde. Da wäre uns sicherlich noch eine gute Zeit gelungen, allerdings bin ich von zwei Wildcard-Fahrern aufgehalten worden. Das war also ein kleiner Nachteil für mich."
Bradl ist optimistisch, dass die Zeitabstände im Qualifying wesentlich kleiner sein werden als im freien Training. Auch sich selbst sieht Bradl am Samstag weiter vorne: "Die Pace stimmt. Die Liste zeigt das momentan nicht, aber ich weiß, dass ich weiter vorne stehe. Wir hatten hinten ein Problem am Federbein. Das wollen wir morgen wegkriegen und dann sehen wir weiter."
Abreise um drei Uhr morgens
Jonas Folger belegte mit mehr als 2,6 Sekunden Abstand auf Smith den 18. Platz. "Ich habe es mir eigentlich nicht besser erwartet. Ich war nämlich noch ziemlich angeschlagen von der langen Anreise heute morgen. Ich habe ziemlich früh (Abfahrt war um drei Uhr, Anm. d. Red.) aufstehen müssen", sagte Folger. "Mein Hauptproblem war eigentlich, dass ich beim Bremsen schon zu früh in die Kurve hinein gefahren bin. Dadurch konnte ich die Linie nicht richtig halten und auch das Gas nicht rechtzeitig aufmachen."
Trotzdem sieht auch Folger Möglichkeiten zur Verbesserung: "Ich hatte natürlich auch noch alte Reifen drauf. Deswegen ging da im freien Training noch nichts. Wenn ich damit schon recht gut unterwegs gewesen bin, dann sollte ich da am Samstag noch einmal nachlegen können."

