• 04.06.2008 13:47

  • von Johannes Orasche

Cortese: Aus dem Windschatten

Der Deutsche Sandro Cortese wurde mit der Emmi-Caffe-Latte-Aprilia in Mugello trotz Problemen bester deutschsprachiger 125er-Pilot

(Motorsport-Total.com) - Für Aprilia-Pilot Sandro Cortese waren die acht Punkte in Mugello nicht das optimale Ergebnis, denn der Schwabe aus dem Emmi-Caffe-Latte-Team hatte am Beginn mit Schwierigkeiten zu kämpfen. "In den ersten Runden habe ich bemerkt, dass der Motor zu fett eingestellt war", schildert Cortese. "Um das Problem zu beheben, musste ich aus dem Windschatten der anderen Fahrer, um Luft zu bekommen und den Motor wieder auf eine normale Temperatur zu bekommen."

"Das hat mich natürlich wertvolle Zeit gekostet, weil ich von der Ideallinie weg musste", räumt Cortese ein, der seine Probleme später in den Griff bekam. "Im Laufe des Rennens wurde es dann immer besser und ich konnte wieder angreifen. Ich habe mich sehr gut gefühlt und es hat sehr viel Spaß gemacht, in dieser großen Spitzengruppe mitzufahren. Aber natürlich bin ich auch enttäuscht, dass es nicht für mehr gereicht hat - es war eine verdammt enge Kiste. Schließlich habe ich auf den Sieger nur drei Sekunden Rückstand gehabt."#w1#

Titel-Bild zur News: Sandro Cortese

Sandro Cortese musste in Mugello einiges leisten, um acht Punkte zu holen

Teamchef Daniel Epp war vor allem vom Podestplatz von Tom Lüthi begeistert: "Der Rennsport ist unglaublich. In Le Mans haben wir mit einem Podium gerechnet, hier in Mugello nicht", meinte der gebürtige Berner. "Ich hoffe, dass wir den gordischen Knoten nun endlich lösen konnten, der uns den Podestplatz bisher verweigert hat, um nun frischer ans Werk zu gehen. Der dritte Platz von Tom war und ist für das ganze Team außerordentlich wichtig."

Die WM geht bereits am kommenden Wochenende in Barcelona weiter. Epp: "Leider hatten wir nur kurz Zeit zum feiern, denn schon am Sonntagabend ging es weiter nach Barcelona. Der Ausgang von Sandros Rennen ist sehr schade. Die Technik hat ihn aus dem Konzept gebracht und Sandro war sehr verhalten im ersten Teil des Rennens. In den letzten sieben Runden hat er dann konstant gezeigt, was in ihm steckt - wir hoffen auf die Umsetzung in Barcelona."