Zwischen Punkten und Podien: Gute Vorsätze aus Valencia

(Motorsport-Total.com) - Das erste WM-Wochenende des Jahres brachte Zufriedenheit und Freude, aber auch Ärger und Frust für die Fahrer und Teams der WTCC mit sich. Nun haben alle Beteiligten eine neue Chance, denn in Valencia geht die Meisterschaft in eine neue Runde. Grund genug, mit guten Vorsätzen und einer frischen Portion Zuversicht ans Werk zu gehen, schließlich winken auch in Spanien einige Punkte.

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Nach dem Saisonauftakt in Monza geht die WTCC nun in Valencia an den Start

Davon würde sich Tiago Monteiro (Tuenti) nur zu gerne ein paar gutschreiben lassen, zumal sein Zählerkonto in dieser Saison noch nicht eröffnet wurde. Mit dem 1,6-Liter-Turbomotor von Sunred rechnet sich der Portugiese zumindest einiges aus: "Das Team lässt nichts unversucht und denkt immer noch darüber nach, was technisch die beste Lösung ist", sagt der frühere Formel-1-Pilot.

"Unabhängig davon, welchen Motor wir nun verwenden, das Ziel bleibt unverändert. Wir wollen möglichst viele Punkte holen", meint Monteiro. "Ich bin schon sehr gespannt, wie sich die BMWs und Chevrolets auf diesem Kurs verhalten. Es handelt sich um eine Strecke, auf der unsere Fahrzeuge gut klarkommen. Hoffentlich spielt uns das in die Karten. Ich garantiere, dass ich alles geben werde."

Neulinge mit großen Zielen

Da kann sich Alberto Cerqui (ROAL) nur anschließen. Der WTCC-Neuling hat in Monza bereits ein solides Debüt gegeben und dabei Lust auf mehr bekommen. "Valencia kenne ich schon aus der Vergangenheit. Ich hoffe, ich kann dort gut abschneiden. Im Gegensatz zu Monza gibt es nun aber nur zwei halbstündige Trainings, um das Verhalten des Autos vor der Qualifikation zu verstehen."

"Ich möchte trotzdem in Q2 gelangen und habe es auf den Sieg in der Privatierwertung abgesehen", sagt BMW-Fahrer Cerqui und merkt an: "Dabei will ich mir speziell die umgedrehte Startaufstellung für Lauf zwei zunutze machen." Richard Coleman, Teamchef bei Bamboo Engineering, hofft indes darauf, dass seine Piloten ohne diese Hilfe weit nach vorne fahren können. Doch ist das in Valencia drin?

"Es ist die Strecke, auf der wir bisher am schlechtesten waren", erklärt Coleman. "Der Kurs kommt den heckgetriebenen Autos entgegen. Uns ist klar: Das wird keine einfache Nummer. Außerdem ist es die Heimstrecke von SEAT. Sie kennen den Kurs natürlich aus dem Effeff und treten hier mit deutlich weniger Gewicht an", sagt der Brite. Trotzdem wolle man in Spanien möglichst gut abschneiden.

Bamboo Engineering will Druck machen

Denn Abhilfe könnte das Wetter schaffen, wie Coleman hinzufügt. "Wir sind ganz entspannt, obwohl es vielleicht das schwierigste Wochenende für uns wird. Es soll nämlich ein bisschen kühler werden - und das käme den frontgetriebenen Autos entgegen." Der Reifenverschleiß wäre in diesem Fall etwas geringer, was den vermeintlichen Vorteil der BMW-Piloten in Valencia deutlich reduzieren würde.

Dies stimmt auch Alex MacDowall (Bamboo) optimistisch. Der WTCC-Debütant möchte ordentlich Dampf machen: "Wir dürfen uns für Valencia schon etwas mehr vornehmen", sagt MacDowall. "Das erste Wochenende in der WTCC wollte ich in Monza einfach nur solide beschließen, jetzt möchte ich etwas mehr erreichen. Ich werde auf jeden Fall versuchen, zumindest ein Rennen zu gewinnen."

Beim Aon-Rennstall, das den neuen Ford Focus S2000 TC einsetzt, ist indes weitere Aufbauarbeit angesagt. "Wir haben ein neues Auto und stehen erst am Anfang unserer Entwicklung", sagt James Nash (Aon). "Wir sind den Spitzenwagen sogar näher, als wir es gedacht hatten. Da ist also definitiv noch einiges drin, wenn wir das Fahrzeug richtig in den Griff kriegen - und das werden wir schaffen."