• 10.10.2009 12:43

  • von Stefan Ziegler

Zanardi plädiert für weniger Stadtkurse

BMW Pilot Alessandro Zanardi hat an klassischen Rundkursen deutlich mehr Freude als an engen Stadtkursen: Eine gute Kalender-Balance ist gefragt

(Motorsport-Total.com) - Gleich viermal rasen die Rennwagen der WTCC in dieser Saison um Stadtkurse - und Alessandro Zanardi hält die Anzahl der Rennen auf engstem Raum für zu groß. Der italienische BMW Pilot findet nicht, dass Veranstaltungen in Innenstädten für alle Beteiligten positiv sind und spricht sich für mehr Rundkurse im Rennkalender aus. Eine gesunde Balance sei in diesem Fall einfach unerlässlich.

Titel-Bild zur News:

Stadtrennen sind nicht sein Ding: Alex Zanardi fühlt sich auf Rundkursen wohler

"Meine persönliche Meinung zu diesem Thema ist vollkommen eindeutig", so Zanardi gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Das Fahren an Orten wie Brands Hatch oder Brünn macht mir deutlich mehr Spaß als das Fahren an Orten wie Porto oder Puebla. Magny-Cours ist eine schöne Anlage und in Oschersleben habe ich wohl einen meiner größten Triumphe überhaupt erreicht", meint der 42-Jährige.#w1#

"Generell finde ich die Kurse besser, auf denen man viel Geschwindigkeit mit in die Kurve nimmt. Das ist auf Stadtkursen leider nicht möglich", erläutert der italienische Rennfahrer und fügt an: "In diesem Jahr haben wir sicherlich etwas zu viele Stadtkurse im Kalender. Das ist nicht nur meine persönliche Ansicht, sondern auch eine finanzielle Geschichte", sagt Zanardi - auf Stadtkursen steigt die Unfallrate.

"Viele Teams sind aus Porto abgereist und hatten ungeheuer viele Schäden an ihren Fahrzeugen erlitten. Zu viele Stadtrennen können also sehr wohl ein Faktor dabei sein, wenn sich die Teams entscheiden müssen, ob sie auch künftig an dieser Serie teilnehmen wollen", meint der BMW Team Italy-Spain Pilot. "Die KSO sollte die Rennplanung in Zukunft also sehr sorgfältig angehen."


Fotos: Alessandro Zanardi, WTCC in Imola


"Allerdings muss man dabei auch beachten, dass ein heckgetriebener BMW in Brünn sehr schnell unterwegs ist und dass die frontgetriebenen Autos von Chevrolet und SEAT vor allem auf engen Kursen wie Marrakesch oder Porto richtig gut sind. Das sagt uns, dass der Auswahl der Rennstrecken eine besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte", erklärt Zanardi die speziellen WTCC-Anforderungen.

"Sollte in dieser Hinsicht ein Ungleichgewicht bestehen, dann könnte das nur wieder für Kontroversen sorgen, weil sich irgendjemand benachteiligt fühlt. Für die Organisatoren ist es also ziemlich schwierig, alle Beteiligten zufrieden zu stellen - doch diesem Thema muss man sich stellen", sagt der Italiener. 2010 stehen mit Marrakesch (Marokko) und Macao (China) nur zwei Stadtrennen auf dem WM-Programm...

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