• 16.12.2008 17:18

  • von Stefan Ziegler

Wann fährt ein Kundenteam in der WTCC mit Chevrolet-Autos?

Sowohl BMW als auch SEAT rüsten in der Tourenwagen-WM mehrere Privatfahrer mit Rennwagen aus - Chevrolet ist "nur" Werksteam

(Motorsport-Total.com) - Privatiers spielen in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft WTCC eine große Rolle. Nicht nur, dass die Rennfahrer der Independents' Trophy innerhalb des Feldes ihre eigenen Rennen austragen, sie operieren mit einem zum Teil erheblich geringeren Budget als die Werksteams. Die Privatfahrer setzen dabei allerdings zumeist auf Fahrzeuge der Hersteller BMW und SEAT - einzig mit Chevrolet-Rennautos möchte offenbar kein Privatrennstall fahren. Dabei wären die Chancen 2009 damit besser denn je...

Titel-Bild zur News: Nicola Larini und Manabu Orido

Mehr Blau in der WTCC wäre denkbar: Wer holt sich einen Privatier-Lacetti?

Wie Chevrolets Teammanager Eric Nève im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' festhielt, wäre sein Team sehr gerne bereit dazu, ebenfalls eines oder sogar mehrere Privatier-Teams mit Autos zu versorgen: "Wir haben von Anfang an betont, dass wir einem Team alle Unterstützung gewähren würden, wenn jemand Interesse an einem oder zwei Fahrzeugen hätte" - doch bislang hielt sich das Interesse am Lacetti in überschaubaren Grenzen.#w1#

"Interessant wäre das vor allem im kommenden Jahr", meinte Nève. "Wir werden mit einem neuen Wagen an den Start gehen und könnten unsere alten Fahrzeuge mitsamt unseren Daten und Informationen an mögliche neue Besitzer übergeben." Somit würde sich für die Kunden ein nicht zu unterschätzender Wettbewerbsvorteil ergeben - schließlich könnte man sofort auf einschlägige Erfahrungswerte zurückgreifen.

Doch offenbar scheinen die in der Tourenwagen-WM engagierten Privatiers anders zu denken. "Bis jetzt haben wir nur Kunden, die erfolgreich an nationalen Meisterschaften teilnehmen", erläuterte Nève. "In Dänemark stellen wir beispielsweise den Sieger in der Teamwertung und auch den Europäischen Tourenwagen-Cup in Salzburg haben wir gewonnen. Man kann mit unseren Kundenautos also durchaus Erfolg haben."

"Bislang gab es jedenfalls aber noch kein Interesse, mit unseren Kundenwagen auch in der WTCC zu fahren", so der Chevrolet-Teamchef abschließend. Sollte jemand im Rahmen eines Gaststarts auf den Geschmack kommen wollen, so wäre das eine Möglichkeit: "Geplant sind Gaststarts 2009 eigentlich nicht", sagte Nève, "aber auch die Gaststarts von 2008 waren in diesem Sinne nicht vorgesehen. Das ergibt sich einfach, oder eben nicht."