• 09.05.2009 13:23

  • von Stefan Ziegler

Van Lagen: Erfahrung sammeln in Marrakesch

Lada-Fahrer Jaap van Lagen erwischte ein schwieriges Afrika-Wochenende und setzt seine Hoffnungen in das Motorenupdate für Valencia

(Motorsport-Total.com) - Eigentlich hat der niederländische Rennfahrer Jaap van Lagen seine beiden Lada-Teamkollegen immer sehr gut im Griff - in Marokko musste sich der 32-Jährige zumindest Kirill Ladygin beugen. Der russische Lada-Pilot hielt sich im Gegensatz zu Van Lagen aus allen haarigen Situationen heraus und konnte einen respektablen zwölften Platz belegen, wohingegen Van Lagen nicht über P15 hinaus kam. So hakte der Niederländer das Wochenende als Teil der Lernphase ab und blickte voraus.

Titel-Bild zur News: Andy Priaulx, Jaap van Lagen

Die Perspektive täuscht: Noch ist Lada keine Gefahr für die Werksteams der WTCC...

"Es war schon einmal sehr wichtig, im Hinblick auf die kommende Saison einige Daten zu sammeln", fasste Van Lagen seinen Auftritt in Marokko zusammen und gestand, dass er zunächst Bedenken hatte, was den Circuit de Marrakech anging: "Erst dachte ich: 'Das wird ziemlich langweilig werden.' Aber wenn du dann erst einmal im Auto sitzt, dann ist die Sache doch sehr aufregend", hielt der Lada-Fahrer fest.#w1#


Fotos: Rennwochenende in Marrakesch


"Die Strecke ist sehr eng und du musst die Kerbs vollkommen mitnehmen. Da hebt der Wagen dann schon einmal ab", erläuterte Van Lagen. Im ersten Rennen wurde dem Niederländer aber just eine dieser Schikanen zum Verhängnis, raste der 32-Jährige doch nach einem missglückten Bremsmanöver geradeaus und verschaffte sich so einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz - eine Durchfahrtsstrafe war die Folge.

Mehr als Schadensbegrenzung und P20 war in Lauf eins also nicht mehr drin. Auch das zweite Rennen lief nicht nach Wunsch, doch Van Lagen hielt durch: "Ich wollte das Rennen unbedingt beenden. Einerseits weiß man auf einem Stadtkurs ja nie, was noch alles passiert. Andererseits war es natürlich sehr wichtig, Erfahrungen für das kommende Jahr zu sammeln. Leider waren wir nicht schnell genug, um es in die Punkte zu schaffen."

"Mehr als P12 oder P15 konnten wir demnach in Marrakesch nicht erreichen. Vor uns liegt also noch ein langer Weg", meinte der Lada-Werksfahrer abschließend, sah aber zugleich schon einen Silberstreif am Horizont auftauchen. "Sind wir erst einmal in Valencia, werden wir einen neuen Motor bekommen", erklärte Van Lagen und fügte an: "Das sollte uns in die Lage versetzen, den WM-Punkten wesentlich näher zu kommen."