• 06.11.2011 13:46

  • von Stefan Ziegler

Turkington begeistert in China

Wiechers-Fahrer Colin Turkington stellte in Schanghai einmal mehr seine ganze Klasse unter Beweis und holte einen zweiten und einen vierten Platz

(Motorsport-Total.com) - Colin Turkington weiß, wie man Werbung in eigener Sache macht: Der nordirische Rennfahrer setzte sich beim WTCC-Event in China hervorragend in Szene und nahm es als Gaststarter sogar mit den WM-Spitzenreitern auf. Für sein überaus couragiertes Auftreten wurde Turkington nicht nur mit zwei Klassensiegen bei den Privatfahrern, sondern auch mit den Positionen zwei und vier belohnt.

Titel-Bild zur News: Colin Turkington

Colin Turkington fuhr im weiß-gelben Wiechers-Fahrzeug auf das WM-Podest

Das deutsche Wiechers-Team darf die Asien-Tournee der Tourenwagen-WM daher mit Fug und Recht als vollen Erfolg bezeichnen, denn in Suzuka und Schanghai sammelte Turkington an Bord des BMW 320 TC aus Nienburg insgesamt 44 WM-Punkte und 37 Zähler für die Privatierwertung. Bislang ist allerdings nicht vorgesehen, dass Turkington auch in Macao noch einmal an den Start geht.


Fotos: Colin Turkington, WTCC in Schanghai


Schade eigentlich, denn der 29-Jährige mischte das Starterfeld in China mit größter Konsequenz auf und kannte keine Zurückhaltung. "Ich machte sehr viel Druck", bestätigt Turkington. "Wir wussten an diesem Wochenende von Anfang an, dass wir sowohl im Qualifying als auch in den Rennen ein sehr schnelles Auto haben würden." Allerdings: Turkington flog regelrecht um den kurzen Tianma Circuit.

Im ersten Rennen rang der Wiechers-Pilot keinen Geringeren als den aktuellen WM-Zweiten, Rob Huff (Chevrolet), nieder, um hinter Alain Menu (Chevrolet) den zweiten Platz zu belegen. "Es war sehr wichtig, die Geduld zu wahren und die Reifen zu schonen. Zur Rennmitte bemerkte ich, dass ich ein bisschen schneller war als Rob. Ich ging an ihm vorbei und versuchte noch, Alain einzuholen."

"Das klappte aber nicht mehr. Beim BMW sind irgendwann halt auch die Hinterreifen nicht mehr ganz frisch", meint Turkington. "Hinzu kommt: Als Gaststarter tust du dich vergleichsweise schwer damit, ein Gefühl für das Auto und das Team aufzubauen." Beides gelang Turkington in Schanghai jedoch mit Bravour. "Kompliment an das Team: Alle leisteten klasse Arbeit", findet Turkington. In der Tat.