• 08.03.2010 00:27

  • von Stefan Ziegler

SEAT: "Das war der erste Streich"

Im zweiten Saisonrennen schlugen Gabriele Tarquini und Jordi Gené der Konkurrenz ein Schnippchen - Die Sunred-Neulinge wissen zu überzeugen

(Motorsport-Total.com) - Vor einigen Wochen wussten die ehemaligen SEAT-Werksfahrer noch nicht einmal, ob sie 2010 erneut in der Tourenwagen-WM an den Start gehen würden - in Curitiba dominierten zwei von ihnen das zweite Sprintrennen des Tages: Gabriele Tarquini und Jordi Gené setzten sich gekonnt an die Spitze und fuhren zum Doppelsieg für das SR-Team, das erstmals in der WTCC auf den Plan trat.

Titel-Bild zur News: Gabriele Tarquini

Die SEAT-Armada konnte in Curitiba gleich mehrere erste Plätze abstauben

"Wir haben keine Stallorder, also war das ein großartiges Rennen", sagt Titelverteidiger Tarquini. "Ich hatte eine schwierige Zeit im Winter, aber in der Qualifikation war das Auto schlichtweg perfekt. Ziel war, ein Podium und vielleicht einen Sieg abzustauben. Es ist ein fantastischer Start in die neue Saison. Das SR-Team hat einen tollen Job gemacht. Ich bin sehr zufrieden", so der Italiener.#w1#

"Dieser Sieg ist etwas Besonderes. Im vergangenen Jahr war mir klar, dass ich um den Titel kämpfen konnte. In diesem Jahr will ich in erster Linie einige Siege holen. Das war mein erster Streich", meint der langjährige SEAT-Pilot. Teamkollege Gené fügt an: "Es ist klasse, hier zu punkten. Es hat mich schwer enttäuscht, im ersten Rennen gleich zweimal von der Strecke abzukommen."


Fotos: SR, WTCC in Curitiba


"In Lauf zwei habe ich daher besondere Sorgfalt walten lassen. Ich wollte nicht noch einen Fehler machen", erläutert der spanische Rennfahrer. Nicht ganz fehlerfrei unterwegs war auch Tiago Monteiro, der 2010 ebenfalls für SR ins Lenkrad greift: "Nach einem harten ersten Lauf konnte ich mich beim zweiten Rennen auf den siebten Rang nach vorne arbeiten und Punkte abgreifen."

"Die ersten Zähler haben wir also schon einmal in der Tasche", so der frühere Formel-1-Fahrer. Eine Premiere erlebten auch die SEAT-Privatiers von Sunred: Fredy Barth und Michel Nykjaer staubten jeweils einen Rennsieg in der neuen Rookiewertung ab. "Das war eine großartige Erfahrung für mich", sagt Barth rückblickend. Der Schweizer wurde erst vor wenigen Tagen als WM-Pilot bestätigt.

"Erstmals überhaupt habe ich einen WTCC-Rennwagen bewegt - und das in Curitiba, wo einfach alles neu für mich war. Ich habe mich bemüht, auf der Strecke zu bleiben. Gegen Rennende fühlte ich mich schließlich richtig wohl im Auto", so Barth. Nykjaer ergänzt: "Das ist einfach fantastisch. Ich war zum ersten Mal in Curitiba unterwegs - und dann gleich im Regen. Dieses Ergebnis ist prima für mich."