• 25.10.2011 18:23

  • von Stefan Ziegler

ROAL: "Ein großartiger Tag für unser Team"

In Japan bescherte Tom Coronel seinem ROAL-Team den lange ersehnten ersten Saisonsieg und festigte WM-Rang vier - "Ein perfektes Rennen"

(Motorsport-Total.com) - Tom Coronel realisierte im zweiten Suzuka-Rennen eines seiner wichtigsten Saisonziele. Der BMW Fahrer fuhr vom zweiten Startplatz aus an die Spitze des Feldes und gab die Führung in den darauf folgenden 22 Runden nicht mehr ab. So feierte der 39-Jährige just in Japan seinen zweiten Erfolg in der WTCC. 2008 war ihm in Okayama mit einer kuriosen Reifenstrategie der Debütsieg gelungen.

Titel-Bild zur News: Tom Coronel

Tom Coronel und sein Team feierten den ersten Saisonsieg 2011 sehr ausgelassen

Drei Jahre später legte Coronel nicht minder spektakulär Nummer zwei nach. Spektakulär deshalb, weil die Hoffnungen des niederländischen Rennfahrers kurz nach dem Start zum ersten Lauf quasi dahin waren. "Das Rennen war schon nach elf Sekunden gelaufen", sagt Coronel und verweist auf die folgenschwere Kollision mit Rob Huff (Chevrolet) und Gabriele Tarquini (Lukoil-Sunred) in Kurve eins.

"Zum Glück schaffte ich es zurück in die Box, wo die Mechaniker sofort mit den Reparaturen beginnen konnten", erläutert Coronel und schildert seine Sicht der Dinge: "Es sah ziemlich schlimm aus, denn vorne rechts war das Rad total verbogen. Die Jungs schafften es trotzdem. Ich konnte sogar noch drei Rennrunden fahren, um das Auto zu überprüfen. Alles war prima", fasst der Routinier zusammen.


Fotos: Tom Coronel, WTCC in Suzuka


Voller Zuversicht ging Coronel im zweiten Rennen erneut an den Start und legte eine klasse Show auf den japanischen Asphalt. Die Chevrolet-Piloten auf den Plätzen hinter ihm konnten ihn nämlich kaum in Gefahr bringen. "Durch das Setup meines Autos nahm ich mehr Tempo mit auf die Zielgeraden. Dadurch konnte ich mich stets etwas absetzen. Ich fuhr den Sieg einfach nach Hause", meint Coronel.

"Das ist klasse, gerade weil wir wissen, dass Chevrolet in der Gesamtwertung nicht zu schlagen ist. So festigte ich meine Position als 'Best of the Rest' und bin damit auch bester BMW Fahrer. Für ROAL ist es ebenfalls ein tolles Ergebnis, denn sie arbeiteten so hart dafür", sagt der 39-Jährige. Teamchef Roberto Ravaglia, der in Suzuka nicht vor Ort sein konnte, kann seinem Fahrer lediglich beipflichten.

"Es war ein großartiger Tag für unser Team", erklärt der Italiener zum ersten ROAL-Sieg in der WTCC seit 2009. "Der Crash im ersten Rennen schien unsere Chancen für Lauf zwei sehr einzuschränken. Das Team war aber einfach spitze und reparierte das Fahrzeug in Rekordzeit. Tom fuhr daraufhin ein perfektes Rennen und machte keinerlei Fehler, obwohl er unter Druck stand", meint Ravaglia.