• 05.06.2011 18:58

  • von Stefan Ziegler

Michelisz: "Einfach unglaublich!"

Lokalmatador Norbert Michelisz schwärmt regelrecht von den ungarischen Fans, bejubelt Rang zwei im ersten Rennen und bedauert den Crash in Lauf zwei

(Motorsport-Total.com) - Für Norbert Michelisz bedeutete der vierte WM-Event des Jahres nichts anderes als eine Achterbahn der Gefühle. Erstmals überhaupt trat der ungarische Rennfahrer als WTCC-Pilot vor heimischem Publikum an und stand deshalb gewaltig unter Druck. In der Qualifikation hatte es Michelisz aus diesem Grund nicht ganz auf den Punkt gebracht, doch am Rennsonntag war der 26-Jährige topp.

Titel-Bild zur News: Norbert Michelisz

Auf dem Treppchen von Budapest ging für Norbert Michelisz ein Traum in Erfüllung

Dies lag nicht zuletzt daran, dass die Fans zu Tausenden an den Hungaroring gepilgert waren, um ihren "Norbi" zu lautstark zu unterstützen. Alleine am Sonntag sorgten über 60.000 Zuschauer auf den Haupttribünen bei Start und Ziel für eine beeindruckende Kulisse, die Michelisz noch mehr motivierte, ein gutes Ergebnis zu holen. "Leider konnte ich die Fans im Cockpit nicht hören", klagt Michelisz.

"Ich schaute aber sehr oft nach links und sah, wie die Leute aufsprangen und ihre vielen Fahnen schwenkten. Es war einfach unglaublich", gibt der junge Ungar zu Protokoll. "Dieses Wochenende war absolut fantastisch. Für mich waren die Zuschauer eine große Hilfe." Für diese tolle Unterstützung wollte sich Michelisz selbstverständlich revanchieren, was ihm mit einem zweiten Platz auch gelang.


Fotos: Norbert Michelisz, WTCC in Budapest


"Nach der Qualifikation wusste ich, dass wir ein gutes Auto haben würden. Wir konnten damit auf das Treppchen fahren und das schafften wir zum Glück ja auch im ersten Rennen. Das zeigt, wie viel die Schützenhilfe der Fans ausmachen kann", findet Michelisz. Gegen Alain Menu (Chevrolet) kam der BMW Fahrer trotzdem nicht an, obwohl ihn seine Fans fortwährend zu einem Manöver anspornten.

"Ich hatte erwartet, dass er im zweiten Rennabschnitt deutlich langsamer sein würde. Das war aber nicht der Fall. Alain schonte seine Vorderreifen wirklich sehr gut", berichtet Michelisz. "Nach der Hälfte des Rennens war mir klar: Wenn er keinen Fehler machen würde, hätte ich keine Chance, um ihn zu überholen. So ließ ich es ruhig angehen und wartete auf einen Fehler, den Alain jedoch nicht beging."

"Es tut mir leid für Kristian. Ich wollte sein Rennen nicht kaputtmachen." Norbert Michelisz

Vielmehr leistete sich Michelisz im zweiten Rennen selbst einen Faux-pas, denn gleich beim Start räumte der ungarische Lokalmatador seinen BMW Markenkollegen Kristian Poulsen (Engstler) von der Bahn - unabsichtlich. "Ich hatte das so nicht geplant, wurde aber davon überrascht, dass das vor mir fahrende Auto so früh bremste. Ich musste aufs Gras ausweichen und dort konnte ich nicht bremsen."

"Ich war ab diesem Augenblick nur noch Passagier", meint der 26-Jährige. "Es tut mir leid für Kristian. Ich wollte sein Rennen nicht kaputtmachen. Wir sind gute Freunde und das wollte ich nicht." Der WM-Event in Ungarn war trotzdem ein voller Erfolg für Michelisz und sein Zengö-Team, denn der Ungar belegt nun den siebten Platz in der Gesamtwertung und ist obendrein Dritter bei den Privatfahrern.

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