• 06.11.2011 15:01

  • von Stefan Ziegler

Michelisz & Monteiro: Im Pech vereint...

Norbert Michelisz und Tiago Monteiro sahen in China nur in einem der beiden Rennen die Zielflagge und waren im zweiten nach einer Kollision außen vor

(Motorsport-Total.com) - Die Saisons von Norbert Michelisz (Zengö) und Tiago Monteiro (Sunred) verlaufen in diesem Jahr durchaus ähnlich. Beide WTCC-Piloten kommen für Topplätze in Frage, scheinen das Pech hin und wieder aber regelrecht anzuziehen. So auch beim China-Event in Schanghai, wo das ungarisch-portugiesische Duo nur einmal die Zielflagge sah. Im zweiten Rennen kam es zu einer Kollision.

Titel-Bild zur News: Tiago Monteiro, Norbert Michelisz

Tiago Monteiro (li.) und Norbert Michelisz kamen sich im Rennen etwas zu nahe...

Michelisz war im drittletzten WM-Lauf des Jahres besser weggekommen als Monteiro, doch im Getümmel der Startrunde drehte ausgerechnet der frühere Formel-1-Pilot seinen Konkurrenten herum. Beide Fahrzeuge gerieten heftig unter Beschuss und sowohl Michelisz als auch Monteiro mussten aufgeben. Schuld daran war offenbar ein zu geringer Reifendruck beim SR Leon 1,6T von Monteiro.

Aus Angst vor zu großem Reifenverschleiß war der 35-Jährige mit etwas weniger Druck ins Rennen gegangen, fing sich aber offenbar schon in der Startphase einen Plattfuß ein. "Damit war es mir nicht möglich, das Auto abzubremsen. Ich verzögerte noch, aber leider nicht gut genug", berichtet Monteiro und merkt an: "Ich musste die Boxengasse aufsuchen und dort entschieden wir, es sein zu lassen."


Fotos: WTCC in Schanghai


Schon im ersten Rennen hatte ihn der Reifenverschleiß einige Ränge gekostet, sodass Monteiro "nur" als Achter über die Linie kam. "Dadurch war es schwierig, dem Druck der BMWs zu widerstehen", erklärt der Routinier. "Ich machte es ihnen daher nicht unnötig schwer. Wichtig war, einige Zähler einzufahren. Jetzt reisen wir weiter nach Macao. Dort werden wir wieder unser Bestes geben."

Nichts anderes hat auch Michelisz im Sinn. "Die einzige positive Schlussfolgerung aus diesem Wochenende ist, dass wir seit Brünn nicht mehr so gut in Fahrt waren. Die andere gute Nachricht ist, dass ich noch immer theoretische Titelchancen in der Privatierwertung habe. Rechnerisch ist es noch möglich und in Macao kann traditionell einfach alles passieren", meint der ungarische Rennfahrer.

Bei 23 Punkten Rückstand auf Tabellenführer Kristian Poulsen (Engstler) braucht es aber mehr als gute Ergebnisse, um noch ganz nach vorne zu fahren. Michelisz: "Ich muss an dieser Stelle gar nicht über meine Herangehensweise an den Event dort nachdenken, denn ich habe keine andere Wahl - ich muss Risiken eingehen. Ich freue mich aber schon sehr auf ein aufregendes Wochenende."