• 24.03.2012 20:25

  • von Stefan Ziegler

Eurosport schreibt weiter an der Erfolgsstory

WTCC und IRC sind weiter im Aufwind: Die Quoten von Eurosport unterstreichen das Wachstum der beiden Rennserien - "Das ist positiv für die Zukunft"

(Motorsport-Total.com) - Spannende Zweikämpfe, eine gute Markenvielfalt und aufregende Rennplätze: Das ist, was die Rennkalender von Tourenwagen-WM (WTCC) und Intercontinental Rally Challenge (IRC) ausmacht. Und Eurosport arbeitet bereits daran, das Spektakel auf Rundstrecke und Rallyepiste noch weiter auszubauen. Beim Eurosport Events Motorsport Launch zog man aber erst einmal Bilanz.

Titel-Bild zur News: Bernd Daubenmerkl, Jean-Louis Dauger, Marcello Lotti

Bernd Daubenmerkl, Jean-Louis Dauger und Marcello Lotti sind sehr guter Dinge

Und diese fiel für beide Meisterschaften sehr positiv aus. "Die Saison 2011 war sehr erfolgreich für die WTCC", sagt Eurosport-Produktionsleiter Jean-Louis Dauger. "Insgesamt war die Meisterschaft über 1.200 Stunden lang im TV zu sehen. Eurosport ist in 59 Ländern Europas vertreten. Das ist zwar gut, doch Eurosport ist nicht ausreichend für die WTCC. Wir gehen darüber hinaus", erläutert Dauger.

"Insgesamt brachten wir die WTCC im vergangenen Jahr in 175 Länder. Das gelingt uns, weil wir etwa 80 Verträge mit anderen Sendeanstalten haben. Unterm Strich kamen auf diese Weise 460 Millionen Zuschauer zusammen. Eurosport ist dabei lediglich mit 20 Prozent vertreten", meint Dauger. Sender wie RTL helfen den Veranstaltern, die Meisterschaft einem noch größeren Publikum vorzuführen.

Im deutschsprachigen Raum habe sich gerade die Partnerschaft mit RTL als besonders zielführend erwiesen. Mit einem Marktanteil von bis zu 25 Prozent und Zuschauerzahlen von im Schnitt 1,2 bis 1,6 Millionen entwickelte sich das WTCC-Magazin rasch zu seinem Erfolg. Gezeigt wird es vor der Formel-1-Qualifikation. "Dieses TV-Umfeld ist optimal und bringt uns einiges", sagt Dauger.

"In China hat man ein riesiges potenzielles Publikum." Jean-Louis Dauger

"Wir sind aber sehr international aufgestellt. Wir arbeiten jetzt an den USA, doch in Japan verfügen wir bereits über eine sehr gute TV-Berichterstattung. Das gilt auch für China. Und wir alle wissen: In China hat man ein riesiges potenzielles Publikum. Dank der Rückkehr von Marrakesch ist nun auch 2M an Bord. Dieser Sender wird 2012 in Marokko eine Liveübertragung an den Start bringen."


Fotos: Eurosport Motorsport-Launch 2012


Der Motorsport ist wieder ein Wachstumsmarkt

Sinnvoll sind solche Maßnahmen aber nur, wenn auch das Rennprodukt stimmt. Doch davon ist Eurosport-Geschäftsführer Bernd Daubenmerkl nach seinem Besuch beim WTCC-Auftakt in Monza erneut fest überzeugt. "Ich war sehr positiv angetan. Es waren hochspannende Rennen. Wir hatten aber auch im Fahrerlager sehr viel Action. Das lag nicht zuletzt an unseren zwei neuen Partnern."

"Wir hatten sehr interessante Gäste vor Ort, unter anderem auch FIA-Präsident Jean Todt. Dass der Saisonstart in Europa stattfand, war ebenfalls eine gute Sache", meint Daubenmerkl und wähnt die WTCC weiterhin auf Kurs. "2009 war sicherlich ein schwieriges Jahr für einige Automobilhersteller. In solchen Zeiten schauen sich die Marken natürlich nach kosteneffizienten Plattformen um."

"Ich war sehr positiv angetan. Es waren hochspannende Rennen." Bernd Daubenmerkl

"Das ist genau das, was die WTCC vorweisen kann. Wir freuen uns darüber, in dieser Saison wieder neue Hersteller bei uns begrüßen zu dürfen. Auch daran erkennt man: Die Rennserie wächst und entwickelt sich weiter", sagt der Eurosport-Geschäftsführer und fügt hinzu: "Wir haben halt ein Businessmodell, das funktioniert." Auf diese Weise ließen sich viele Kundenwünsche realisieren.

Flexibilität ist Trumpf im Mediengeschäft

"Wann auch immer ein Kunde ein bestimmtes Interesse hat, finden wir sicherlich eine Möglichkeit, ihn zu integrieren", erklärt Daubenmerkl. Diese Flexibilität machte sich 2012 schon vor dem eigentlichen Saisonstart bezahlt: Eurosport half bei der Rallye Monte Carlo aus. "Dabei bewiesen unsere WTCC-Crew und Eurosport, dass sie ohne langen Vorlauf ein hochklassiges Programm produzieren können."

"Eine Rallye ist aber nicht gerade die einfachste Motorsport-Art, um sie visuell zu transportieren", sagt Daubenmerkl. Im Rallyesport hat Eurosport aber ohnehin längst Fuß gefasst - und mehr noch: Bei der IRC setzt der europäische Sportsender mit einem innovativen Programm neue Maßstäbe. "Da kann Eurosport seine Fähigkeiten ausspielen", meint Produktionsleiter Dauger. "Wir wollen den Rallyesport natürlich bestmöglich darstellen. Damit bewegen wir uns allerdings nicht auf dem Niveau der WTCC."

"Da kann Eurosport seine Fähigkeiten ausspielen." Jean-Louis Dauger

"2011 hatten wir etwas mehr als 100 Millionen Zuschauer und 2012 besteht der Kalender erstmals aus 13 Veranstaltungen", sagt Dauger und merkt an: "Die IRC ist eine starke Meisterschaft und geht nun in ihre sechste Saison. Peugeot und Skoda liegen derzeit miteinander im Clinch. Außerdem sind M-Sport, Renault und Subaru bei uns vertreten. Und dazu bieten wir ein ausgezeichnetes TV-Produkt."


Der WTCC-Saisonauftakt in Monza

Junge Talente schätzen die IRC als Plattform

Eines, das der aufstrebenden IRC gerecht werden soll. Laut dem kommerziellen Leiter der Serie, Antonello Lodoletti, zeigt der Trend nämlich auch in dieser Meisterschaft nach oben. "Die IRC wächst von Jahr zu Jahr. Dass wir viele junge Fahrer in unseren Reihen wissen, ist positiv für die Zukunft. Das ist sehr wichtig für die Sponsoren, und daher versuchen wir, ein interessantes Umfeld zu bieten."

Dabei wäre die fahrerische Komponente doch schon interessant genug, wie IRC-Pilot Sepp Wiegand erklärt. "Die Abwechslung macht den Reiz aus. Jede Rallye hat ihre eigene Charakteristik und als Fahrer musst du dich stets auf neue Bedingungen einstellen .Das ist nicht immer einfach. Denn nur ein Fehler und du stehst im Wald - buchstäblich." Die Eurosport-Kameras sind aber immer dabei.

"Die mediale Verbreitung ist da das A und O." Hermann Gassner jun.

Und die unmittelbar Beteiligten wissen das zu schätzen: "Eine gute Medienpräsenz ist wichtig für die Sponsoren", sagt Hermann Gassner jun. und erklärt: "Die mediale Verbreitung ist da das A und O, denn je präsenter eine Marke ist, umso besser lässt sie sich verkaufen. Und mehr Sponsoren bedeuten mehr Geld für die Teams. Das ist gut für alle Beteiligten." Und auch für Eurosport.

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