• 17.01.2011 13:30

Coronel: "Ich empfinde dieses besondere Gefühl für BMW"

WTCC-Routinier Tom Coronel im Interview über seine Rückkehr zu BMW, das Arbeiten mit Roberto Ravaglia und die Lernphase mit dem BMW 320 TC

(Motorsport-Total.com) - In den vergangenen Jahren war Tom Coronel in der WTCC stets mit SEAT-Autos am Start, doch die Fahrzeuge von BMW sind dem niederländischen Rennfahrer keineswegs fremd. Ganz im Gegenteil: "Major Tom" kennt die Modelle der Bayern von anderen Renneinsätzen rund um den Globus und ist speziell mit dem Heckantrieb sehr gut vertraut. Wie er im Interview erläutert, rechnet Coronel aus diesem Grund nicht mit einer langen Eingewöhnungsphase beim BMW Kundenteam ROAL.

Titel-Bild zur News: Tom Coronel

Tom Coronel geht ab 2011 für das BMW Team von Roberto Ravaglia an den Start

Frage: "Tom, du bist nun wieder ein BMW Fahrer. Wie fühlt sich das an?"
Tom Coronel: "Es fühlt sich richtig toll an. Ich kenne BMW sehr gut, da ich über viele Jahre mit Autos dieser Marke angetreten bin. Ich weiß auch, wie stark BMW im Motorsport präsent ist. Ich habe ein gutes Gefühl und verspreche mir viel vom BMW 320 TC. Ich freue mich sehr, nun für BMW antreten zu können."

Frage: "Du kennst Roberto Ravaglia schon seit langer Zeit, nun ist er dein Teamchef bei ROAL. Freust du dich auf die Zusammenarbeit mit ihm?"
Coronel: "Ich denke, das ist die beste Kombination, die man sich wünschen kann. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Roberto war selbst ein Rennfahrer. Er weiß daher genau, welche Zutaten es braucht, um Rennen zu gewinnen. Ich hatte immer ein sehr gutes Verhältnis zu ihm. Als er mich nun anrief, dachte ich erst, ich träume. Diese Chance konnte ich mir nicht entgehen lassen."

"Ihre Motivation und ihre emotionale Leidenschaft sind richtig klasse." Tom Coronel

Frage: "Magst du die italienische Atmosphäre im Team?"
Coronel: "Ja, ich mochte diesen Rennstall schon immer. Ihre Motivation und ihre emotionale Leidenschaft sind richtig klasse. Sie widmen sich nur einer einzigen Sache: dem Motorsport. Sie sind dabei, um zu gewinnen. Das ist eine gute Einstellung."

Frage: "Du warst viele Jahre lang mit einem Fronttriebler am Start, nun steht dir ein heckgetriebenes Auto zur Verfügung. Wie schwierig ist es, seinen Fahrstil dahingehend zu verändern?"
Coronel: "Ich denke, ich werde keine Schwierigkeiten damit bekommen. Ich war schon immer ein Allrounder auf der Rennstrecke. Außerdem war ich auch neben meinen WTCC-Aktivitäten häufig mit Hecktrieblern unterwegs."

"Für mich sollte das überhaupt kein Problem darstellen. Ich werde vielleicht zwei Events brauchen, um das Fahrzeug richtig zu verstehen. Es ist aber sicher nicht so, dass ich erst einmal die Schulbank drücken und bei Null anfangen müsste."

"Es ist wichtig, einen Hersteller zu haben, der sich für den Kundensport engagiert." Tom Coronel

Frage: "Was macht es aus der Sicht eines Rennfahrers so besonders, einen BMW zu fahren?
Coronel: "Zunächst einmal wäre da die Unterstützung von BMW Motorsport zu nennen. Es ist wichtig, einen Hersteller zu haben, der sich für den Kundensport engagiert und diesen weiterentwickelt."

"Ist das nicht der Fall, musst man als Privatteam alles selbst entwickeln - und das wird schwierig. Darüber hinaus zählt BMW im Motorsport immer zu den Siegern, ganz egal in welcher Kategorie. Und dann wäre da noch dieses spezielle Gefühl. In der Formel 1 wollen die Leute deswegen für Ferrari antreten. Ich empfinde dieses besondere Gefühl für BMW."