• 18.11.2011 04:42

  • von Stefan Ziegler

Coronel fährt rückwärts: "Ich musste da weg..."

BMW Fahrer Tom Coronel leistete sich im ersten Freien Training einen Faux pas, indem er nach einem kleinen Crash rückwärts über die Strecke fuhr

(Motorsport-Total.com) - Auf dem schwierigen Guia Circuit von Macao verlief das erste Freie Training der WTCC überraschend problemlos. Über weite Strecken der Session hielten sich die Piloten vollkommen fehlerfrei, erst in den Schlussminuten gab es noch zwei kleinere Ausflüge. Während Kristian Poulsen (Engstler) nach dem Verlassen der Ideallinie weiterfahren konnte, hing Tom Coronel (ROAL) erst einmal in den Banden.

Titel-Bild zur News: Tom Coronel

Tom Coronel fuhr im Rückwärtsgang um die Zielkurve und dann in die Boxengasse

Der Niederländer hatte sich in der Zielkurve etwas vertan und "schlichtweg zu spät gebremst", wie er gegenüber 'Motorsport-Total.com' berichtet. Damit war der Schaden angerichtet, denn Coronel knallte leicht in die Reifenstapel. Statt dort zu verharren und das Ende der Session oder eine Rotphase abzuwarten, setzte Coronel mit seinem BMW 320TC zurück und fuhr gegen die Fahrtrichtung.

"Ich musste da weg", erklärt der langjährige WTCC-Pilot. "Die Zielkurve ist eine gefährliche Stelle. Ich konnte einfach nicht dort bleiben. Außerdem wollte ich sehen, wie groß der Schaden an meinem Auto war." Um sein lädiertes Fahrzeug schnellstmöglich aus der Gefahrenzone zu manövrieren, habe er den Rückwärtsgang eingelegt und sei dann direkt in die Boxengasse des Guia Circuits abgebogen.

Damit verstieß Coronel klar gegen die WTCC-Bestimmungen, wonach ein Rückwärtsfahren auf der Strecke nicht erlaubt ist. Deshalb habe er den Rennkommissaren auch nicht widersprochen, als diese ihn mit seinem Vergehen konfrontierten. "Mir ist schon klar, dass das gegen die Regeln ist", meint Coronel. "Trotzdem: Mir erschien es sicherer zu sein, das Auto erst einmal vom Kurs zu schaffen."


Fotos: WTCC in Macao


Eine späte Einsicht, denn nach Artikel 88 des Sportlichen Regelwerks der WTCC musste die Rennleitung handeln. Das Ergebnis: Coronel muss 2.000 Euro an den Automobil-Weltverband (FIA) überweisen. Weitere Konsequenzen blieben aus, sodass der "fliegende Holländer" mit einem blauen Auge davonkommt. Im ersten Freien Training hatte Coronel den elften Platz unter 24 Fahrern belegt.

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