• 22.09.2010 13:58

  • von Stefan Ziegler

Coronel: "Ein Podium wäre drin gewesen"

SR-Fahrer Tom Coronel hadert mit seiner Strafe, die ihn in Valencia vielleicht ein Top-3-Ergebnis kostete - Große Vorfreude auf Okayama und Macao

(Motorsport-Total.com) - Für Tom Coronel begann das letzte Wochenende der Europasaison mit einem herben Rückschlag: Der niederländische Rennfahrer erhielt einen neuen Motor für seinen SEAT León TDI, weil beim Shakedown vor dem WM-Event ein Defekt aufgetreten war. Somit stand schon vor dem Beginn des ersten Freien Trainings fest: Coronel wird in der Startaufstellung um zehn Plätze zurückversetzt.

Titel-Bild zur News: Tom Coronel

Tom Coronel trat in Valencia mit einem Handicap an, holte aber dennoch Punkte

"Das waren natürlich schlechte Nachrichten, weil es bedeutet, dass du kaum eine Chance auf ein gutes Ergebnis hast. So sind nun aber die Regeln und so etwas kann passieren", gibt "Major Tom" rückblickend zu Protokoll und fügt etwas enttäuscht hinzu: "Eigentlich sollte man von den Ergebnissen jeweils zehn Plätze abziehen, dann wüsste man, dass ein Podium drin gewesen wäre."#w1#

Speziell, wo Coronel doch in der Qualifikation in Rang sechs seinen besten Startplatz in dieser Saison realisierte. "Alles lief prima", berichtet der 38-Jährige. "Ich war sehr zufrieden, als ich aus dem Auto kletterte. Ein Startplatz in der dritten Reihe ist alles andere als schlecht. Dann realisierte ich allerdings, dass mir noch eine Strafversetzung um zehn Plätze ins Haus stehen würde", sagt Coronel.

So ging der Niederländer also nur von Position 16 aus ins Rennen und raste prompt in weitere Schwierigkeiten: "Der Start war prima und in den ersten beiden Runden war ich auch richtig schnell unterwegs. Nach drei Umläufen ließen meine Vorderreifen aber spürbar nach. Das wurde auch bei den Rundenzeiten deutlich: Ich war auf einmal vier Sekunden langsamer als in der Qualifikation."


Fotos: Tom Coronel, WTCC in Valencia


"Ich verbremste mich zweimal, wobei ich jeweils eine Position einbüßte. Schließlich landete ich auf Rang zehn", erläutert Coronel. In der Rennpause vor Lauf zwei nahm der SR-Fahrer seine Crew in die Pflicht - und gemeinsam baute man das Auto etwas um. "Das führte zu dem Ergebnis, auf das wir es abgesehen hatten. Im zweiten Rennen war das Heck deutlich stabiler", hält Coronel fest.

Doch auch in Lauf zwei war ihm das Glück nicht hold: "Ich kam nur schlecht von der Linie weg und hing hinter Nykjaer. Ich war zwar schneller, fand aber keinen Weg vorbei. Das ist angesichts des Layouts von Valencia aber nicht weiter überraschend", findet der Routinier. "In der vorletzten Runde verbremste ich mich erneut und Farfus schlüpfte durch. Damit war Rang neun für mich besiegelt."

"Ich war zwar schneller, fand aber keinen Weg vorbei." Tom Coronel

Entsprechend zieht Coronel ein gemischtes Fazit: "Eigentlich hatte ich mit einem Podium gerechnet, doch nach der Strafe war mir klar, dass es nicht klappen würde. Jetzt freue ich mich allerdings auf die Rennen in Asien", sagt der 38-Jährige und fügt hinzu: "In Okayama habe ich vor zwei Jahren gewonnen und Macao ist meine Lieblingsstrecke. Ich kann es also kaum erwarten, dorthin zu reisen."