• 16.06.2008 15:48

Chevrolet-Piloten zwischen Freude und Ärger

Bei Chevrolet konnte man sich nur kurz über zwei Podestplatzierungen freuen - Alain Menu: "Mein bestes Rennen des Jahres"

(Motorsport-Total.com) - Chevrolet durchlebte beim Wochenende der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) wilde Zeiten in den tschechischen Wäldern von Brünn. Zunächst freute man sich über Rang drei von Alain Menu im ersten Lauf und ein ebenso gutes Ergebnis von Robert Huff im zweiten Durchgang, doch am frühen Abend wurde die Freude getrübt: Huff wurde nachträglich wegen eines technischen Fehlers disqualifiziert und aus der Wertung genommen. Somit reduzierte sich die Zahl der Podestplätze der Blauen wieder von acht auf sieben in der laufenden Saison. Bei den Chevrolet-Werkspiloten ist die Stimmung nach dem Brünn-Wochenende geteilt: Menu freut sich, Nicolas Larini ist ärgerlich und Huff liegt mit seiner Gemütslage genau dazwischen.

Titel-Bild zur News: Alain Menu

Alain Menu als Lokomotive vor dem WTCC-Zug in Brünn

Die schweizerische Speerspitze der Chevrolet-Mannschaft hatte sich mit einer klugen Strategie den dritten Rang im ersten Durchgang gesichert. Menu hatte sich aus jeglichem Gerangel weitestgehend herausgehalten und vor allem seine Reifen über lange Strecken geschont, was sich im Schlusssprint auszahlen sollte. Im zweiten Rennen konnte sich Huff konsequent nach vorn arbeiten. In vielen beinharten Zweikämpfen blieb der Brite cool und rettete einen hart erarbeiteten Podestplatz ins Ziel, bevor bei der technischen Prüfung die Plastikhülse an einem Aufhängungsteil moniert wurde, die laut Reglement aus Metall hätte sein müssen.#w1#

Die Stimmen der Chevrolet-Piloten:

Alain Menu (3./6.): "Ich bin über die Podiumsplatzierung im ersten Rennen sehr glücklich. Ich glaube, das war eines meiner besten Rennen der laufenden Saison. Obwohl ich aus Reihe eins startete, konnte ich gegen die Hecktriebler beim Start kaum etwas ausrichten. Ich war vor allem in den ersten Runden ganz vorsichtig mit meinen Reifen und das zahlte sich aus. Ich konnte dann das Tempo der BMW vor mir mitgehen und in deren Windschatten fahren. So behielt ich meine Position. Das zweite Rennen war einfach verrückt. Ich kann nur sagen, dass ich um den Sieg hätte mitfahren können, wenn man mich nicht abgeschossen hätte."

Robert Huff (9./DQ): "Mein erstes Rennen wurde durch einen Kontakt ruiniert. Meine Lenkung bekam einen Schlag und ich verlor deswegen viele Positionen. Das Rennen am Nachmittag war sehr lebhaft, wie man deutlich sehen konnte. Man kann das gar nicht mehr alles erzählen, weil es in jeder Kurve Gerangel gab und die Autos extrem eng zusammen lagen. Ich hatte einen guten Start und musste dann das komplette Rennen lang kämpfen. Irgendwann bekam ich einen Schlag und verlor meine hintere Stossstange. Ich verlor vier Plätze, aber konnte mich zurückarbeiten und danach aus den Zweikämpfen heraushalten. So konnte ich Rang drei sichern. Leider habe ich diese wichtigen Zähler nachher wieder verloren, weil ich wegen einer Kleinigkeit am Auto disqualifiziert wurde."

Nicola Larini (11./11.): "Das war für mich kein gutes Wochenende, vom Anfang bis zum Ende. Im ersten Rennen konnte ich mich dank meiner Erfahrung wenigstens von ganz hinten noch auf Rang elf vorkämpfen. Rennen zwei war eher Rodeo. Ich kann überhaupt nicht nachvollziehen, wie manche Piloten hier zu Werke gehen. Es war eine Schande, denn ich konnte das Tempo von Robert mitgehen, zumindest bis ich eine reihe von Schlägen bekam."

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