• 04.09.2011 10:45

  • von Stefan Ziegler

Droht die Wachablösung in der Fahrer-WM?

Yvan Muller schickt sich an, Rob Huff an der Spitze der Gesamtwertung abzulösen - Wer verlässt Valencia als Führender in der Tourenwagen-WM?

(Motorsport-Total.com) - Vor dem letzten Europaevent des Jahres trennen Rob Huff und Yvan Muller gerade einmal sechs Punkte. Das britisch-französische Chevrolet-Duo liegt damit souverän an der Tabellenspitze und wird den WM-Titel in den Schlussrennen des Jahres unter sich ausmachen. Die Frage ist nur, wer Valencia als Gesamtführender verlassen wird, denn die Ausgangslage spricht zunächst einmal klar für Muller.

Titel-Bild zur News: Robert Huff, Yvan Muller

Yvan Muller (li.) und Rob Huff in Valencia: Wer führt nach dem Europafinale 2011?

Der zweimalige Weltmeister sicherte sich am Samstag die dritte Pole-Position in Folge und verwies Huff einmal mehr auf Rang zwei. Letzterer fürchtet nun, dass er seine seit Saisonbeginn bestehende Spitzenplatzierung in der Fahrerwertung verlieren könnte - an seinen schärfsten Rivalen. Genau diese Konstellation wäre nicht ohne, schließlich schien Muller zuletzt ein bisschen die Oberhand zu haben.

Dies könnte der Franzose nun durch die Übernahme des ersten Platzes unterstreichen. "Wenn er im ersten Rennen gewinnt, dann geht er um mindestens einen Punkt in Führung - und steht in Lauf zwei vor mir in der Startaufstellung", sagt Huff gegenüber 'Touring Car Times'. "Allzu viele Sorgen mache ich mir deswegen aber nicht. Solange wir nur Kopf an Kopf nach Macao reisen, bin ich zufrieden."


Fotos: WTCC in Valencia


In der asiatischen Spielermetropole sieht Huff die Vorteile bei sich. "In den vergangenen vier Jahren siegte ich dort jeweils einmal. Ich bin dort sehr sicher unterwegs, also schauen wir einmal", meint der Brite. Angst vor weiteren Kollisionen zwischen den Chevrolet-Teamkollegen hat Huff nicht. Mehr als kleinere Rangeleien wird es laut dem aktuellen WM-Spitzenreiter auch in Zukunft wohl nicht geben.

"Wer drückt und schiebt, wird irgendwann den Laufpass kriegen. Das willst du sicher nicht erleben", sagt Huff und merkt an: "Ich will die Weltmeisterschaft nicht auf diese Weise gewinnen. Ich möchte triumphieren und nicht hören müssen: 'Nun, du hast ja nur gewonnen, weil du ihn von der Strecke bugsiert hast.' Ich will aufgrund meiner Geschwindigkeit und meiner Konstanz siegreich sein."

Muller selbst gibt sich im Hinblick auf die Gesamtwertung und seine Chance auf den ersten Platz noch betont zurückhaltend. "Wir werden sehen", hält der amtierende Champion fest. Er schätze die "gute Dynamik im Team" und habe viel Freude am Duell mit Stallgefährte Huff. "Du musst dich einfach ständig steigern und jedes Mal von Neuem ans Limit gehen. Genau darum geht es in diesem Jahr."