• 24.07.2009 11:11

  • von Stefan Ziegler

Wiechers: "Gehen hochmotiviert in die Sommerpause"

In Brands Hatch konnte das Wiechers-Team erneut sehr gute Ergebnisse einfahren und geht nun sehr zuversichtlich in den Saisonendspurt

(Motorsport-Total.com) - In den Freien Trainings von Brands Hatch war Stefano D'Aste hauptsächlich neben der Rennstrecke zu finden, doch pünktlich zur Qualifikation war der italienische Privatfahrer wieder voll da. Der 35-Jährige tat sich anfangs sichtlich schwer mit seinem BMW 320si, kam im Laufe des Wochenendes aber immer besser in Fahrt und sicherte sich schließlich Startplatz vier.

Titel-Bild zur News: Stefano D'Aste

17 Punkte für Wiechers: Stefano D'Aste hatte erneut ein sehr gutes Wochenende

In den beiden Sprintrennen von Großbritannien kam der Wiechers-Pilot schließlich noch viel besser zurecht. Bei der Zielankunft des ersten Rennens wurde D'Aste als bester Privatier auf Platz eins der Independents' Trophy abgewinkt, Lauf zwei beendete der Italiener auf dem dritten Klassenrang. Dank einem Zusatzpunkt für die schnellste Runde verbuchte Wiechers in Brands Hatch satte 17 Punkte - D'Aste rangiert nun mit 89 Zählern auf dem vierten Tabellenrang.#w1#

Wiechers schrammt nur knapp an den Top 8 vorbei

"Ich denke, damit können wir voll und ganz zufrieden sein", hält Wiechers' Technischer Direktor Thomas Schiemann gegenüber 'Motorsport-Total.com' fest. "In beiden Rennen haben wir in meinen Augen die spannendsten Duelle geliefert. Tom Boardman, Tom Coronel und Stefano haben sich in beiden WM-Läufen rundenlang spektakulär und absolut fair attackiert", meint Schiemann.

Tom Boardman, Stefano D'Aste, Tom Coronel

Stefano D'Aste hielt Tom Coronel und Tom Boardman in Lauf eins in Schach Zoom

"Mit 17 Punkten haben wir zudem den Tagessieg in der Independents' Trophy erzielt und gehen nun hochmotiviert in die Sommerpause", sagt der Technische Direktor der deutschen Privatmannschaft. Doch so viele Zähler D'Aste nun einfährt, so schmerzhaft sind die größtenteils unverschuldet verpassten Punkte zu Saisonbeginn für die Crew um Teammanager Dominik Greiner.

"Wir haben bei den ersten Rennen gewiss viele Punkte teils unverschuldet liegen lassen müssen und würden mit diesen Zählern wohl noch viel besser in der Meisterschaft dastehen", meint Greiner. "Viel schmerzhafter ist allerdings, dass wir in Porto und Brands Hatch nur knapp an Rang acht im ersten Lauf vorbeigerauscht sind - und dieser bedeutet ja bekanntermaßen die Pole für Lauf zwei."

Greiner rechnet nicht mit Boardman

So verpasste Wiechers die Chance, in die Top 8 vorzudringen und konnte sich dementsprechend auch keine Zusatzpunkte sichern, wie dies Konkurrent Félix Porteiro schon des Öfteren gelungen ist. "Diese 'Big Points' fehlen uns noch viel mehr", erklärt Greiner, doch Schiemann kann den jüngsten Rennen auch viel Positives abgewinnen: "Der Abstand zu Franz ist schon extrem geschmolzen."

Stefano D'Aste, Tom Coronel

In Brands Hatch begeisterten Stefano D'Aste und Tom Coronel mit ihrem Duell Zoom

"Ich bin mir sicher, dass Stefano den Abstand beim Rennen in Oschersleben noch kräftig verkürzen wird", so der Technik-Chef von Wiechers. "Wer weiß? Vielleicht steht Stefano ja bereits nach dem Rennen in Oschersleben wieder in den Top 3. Wir dürfen Franz in Oschersleben allerdings auf keinen Fall unterschätzen. Er kennt die Strecke aus dem Effeff und wird gerade dort besonders stark sein."

Ist auch Überraschungsmann Boardman von nun an ein ernstzunehmender Rivale? Greiner winkt ab: "Ich glaube nicht, dass wir Tom in diesem Jahr noch einmal auf dem Podium sehen werden. Brands Hatch war sein Heimrennen und es war anzunehmen, dass er dort sehr stark sein würde. Ich denke, er braucht noch etwas Zeit, um sich in der WTCC und auf Strecken wie Macao zurechtzufinden."