WEC Nürburgring im Live-Ticker

WEC Nürburgring 2017: Chronologie des Rennens

Ticker-Nachlese WEC Nürburgring: +++ Porsche gewinnt mit Teamorder +++ Toyotas Hoffnungen früh zerstört +++ Ferrari besiegt Porsche im GT-Kampf +++

12:38 Uhr

WEC is coming home!

Ein herzliches Willkommen zum vierten Lauf der Langstrecken-Weltmeisterschaft auf dem Nürburgring! Heimrennen auf deutschem Boden für Porsche und Toyota. Wie immer begrüßen euch die 'Motorsport-Total.com'-Redakteure Heiko Stritzke an den Tasten und Roman Wittemeier als rasender Reporter im Fahrerlager. Wir freuen uns auf den Start um 13 Uhr. Die Vorbereitungen sind in vollem Gange.


12:40 Uhr

Unbeständiges Wetter

Vor wieder äußerst voller Kulisse laufen die Vorbereitungen zum einzigen WEC-Lauf auf deutschem Boden. Volksfeststimmung, das ist sehr erfreulich. Nicht in Feierlaune hingegen ist das Wetter: Entgegen aller Vorhersagen ist Regen bis 17 Uhr möglich. Es hat heute Morgen bereits geregnet, aktuell ist die Strecke trocken. Aber es hängen dunkle Wolken über der Eifel.


12:44 Uhr

Toyota auf Pole, Porsche Favorit

Der Toyota #7 (Conway/Kobayashi/Lopez) startet von der Pole-Position, Kamui Kobayashi wird den Start fahren. Dahinter die beiden Porsche 919 Hybrid. Die neuen High-Downforce-919 sind Favoriten auf den Sieg, da das neue Kit enormen Abtrieb produziert. Perfekt für den Nürburgring, wo Abtrieb ohne Ende gefragt ist. Das schon auch die reifen. Hinzu kommt, dass Toyota die Leistung des Rekuperationssystems zurückfahren musste, weil es sonst auf dem Nürburgring zu viel Energie einholen würde. Das sorgt für Schwierigkeiten beim Bremsen. Der Nürburgring gilt als schwierigste Strecke für den TS050 Hybrid.


12:46 Uhr

Strafenflut, Teil 1: Hirschis wilde Aktion

Wir werden hier im heutigen Rennen einige LMP2-Autos mit etwas Wartezeit an der Box sehen. Der Grund sind Strafen, die teils hier am Nürburgring, teils aber auch schon in Le Mans ausgesprochen wurden. Aber der Reihe nach: Die wildeste Aktion hat sich Manor-Pilot Jonathan Hirschi am Freitag geleistet. Das zweite Freie Training war wegen eines Fotografen am Streckenrand mit roten Flaggen unterbrochen worden. Alle Autos sollten mit 80 km/h (im Pitlimiter) zurück zur Box zuckeln. Und dann kam Jonathan Hirschi mit seinem Oreca-Gibson #24. "Ich fuhr ganz normal in die Dunlop-Kehre, da tauchte plötzlich der LMP2 neben mir auf, der mich mit satten drei bis fünf km/h Überschuss überholen wollte", sagt Stefan Mücke (Ford). "Ich habe mich da schon gefragt, ob er weiß, was er da tut. Bei Rot wird nicht überholt, basta! Aber er ist einfach immer weiter neben mir gefahren, hat mich ganz nach außen gedrängt. Ich war schon links auf dem Randstein. Da zieht er plötzlich rüber, berührt mein Auto vorne rechts und biegt nach links in einem Dreher ins Kiesbett ab. Völlig irre!" Vor den Stewards argumentierte Hirschi, er habe sich mit seinem Pitlimiter beschäftigt. Diese Ausrede zog so gar nicht. Der Manor-Oreca #24 muss heute im Rennen für satte sieben (!) Minuten an der Box halten. Damit ist das Rennen für Hirschi, Merhi und Graves schon gelaufen.


12:47 Uhr

Strafenflut, Teil 2: G-Drive erwischt es doppelt

Roman Russinow zahlt noch die Rechnung für seinen Crash mit Khaled Al Qubaisi (Proton-Porsche) in der Frühphase der 24 Stunden von Le Mans. Der Russe war eindeutig an der Kollision schuldig. Die Konsequenz: Drei Minuten Stop-and-go-Strafe im heutigen Rennen. Aber damit nicht genug: Gestern nach dem Qualifying wurde an der Front ein zu flexibles Bauteil entdeckt. Alle Zeiten wurden gestrichen. Russinow, Pierre Thiriet und der am Samstag bärenstarke Ben Hanley müssen von hinten starten.

Pierre Thiriet Ben Hanley G-Drive G-Drive Racing WEC ~Pierre Thiriet (G-Drive) und Ben Hanley ~

12:49 Uhr

Strafenflut, Teil 3: Alpine wedelt zu viel

Ebenfalls zu einer Stop-and-go-Strafe im Rennen - allerdings "nur" für 30 Sekunden - wird der Alpine #35 hereinkommen müssen. Nelson Panciatici hatte im gestrigen Qualifying völlig gepennt. Der Franzose war auf seiner Aufwärmrunde, als von hinten Kazuki Nakajima (Toyota) auf seinem schnellen Umlauf angeflogen kam. "Ausgangs der Veedol-Schikane geht er schön von der Linie, sodass ich dachte, dass er sehr nett Platz für mich macht", schildert der Japaner. "Plötzlich wedelt er aber wie verrückt zum Aufwärmen der Reifen. Er hat einfach gar nichts mitgekriegt und mich voll von der Bahn gedrängt." Die Rennstewards nannten Panciaticis Schlafphase in ihrem Bulletin schlichtweg "dangerous driving".


12:50 Uhr

Startaufstellung wird geräumt

Helfer verlassen die Startaufstellung, gleich geht es los mit der Einführungsrunde. Anders als in den vergangenen Jahren ist es nur noch eine.


12:51 Uhr

Neue Aero bei Porsche: Fahrer sehr glücklich

Porsche setzt hier am Nürburgring erstmals das neue Aeropaket für viel Abtrieb ein. An der Front hat sich das "Gesicht" des 919 erheblich verändert, am Heck hat man die Motorabdeckung über dem Diffusor wie ein großes Flügelprofil gestaltet. Das Paket funktioniert. Im Qualifying lag man zwar knapp hinter dem Toyota #7, aber die Longruns am Freitag waren erheblich stärker als jene der Japaner. Besonders glücklich mit dem neuen Paket ist Andre Lotterer, der sich nun erstmals pudelwohl im Porsche zu fühlen scheint. Der Ex-Audi-Le-Mans-Star setzte prompt im Qualifying die beste Rundenzeit von allen.