WEC Silverstone 2017 live
WEC Silverstone 2017: Das Rennen in der Nachlese
Die Ticker-Nachlese zum WEC-Saisonauftakt: +++ Toyota gewinnt Saisonauftakt +++ Porsche unerwartet stark +++ Verrücktes Finale in der GTE Am +++
Herzlich Willkommen!
Damit ein herzliches Willkommen zum Saisonauftakt der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) in Silverstone. Es ist kühl und windig, nicht gerade angenehm, aber zumindest trocken. Porsche will Toyota trotz des Aero-Nachteils (der 919 Hybrid fährt in Le-Mans-Konfiguration) heute ein Schnippchen schlagen. Toyota ist zum Doppelerfolg verdammt: Oster-Geschenke in diesem Rennen an Porsche wären inakzeptabel. Im Qualifying lief alles wie erwartet: Zwei Toyota vor zwei Porsche. Es ist die erste "Doppel-Pole" seit Bahrain 2013 und die erste Pole-Position seit Fuji 2014.
Kampf der vier GTE-Werke
In der GTE-Pro-Klasse gibt es neuerdings einen Hersteller-Vierkampf. Der brandneue Porsche 911 RSR - erstmals mit dem Motor vor der Hinterachse - trifft auf die mittlerweile erprobten GTE-Fahrzeuge vom Schlage eines Ford GT und Ferrari 488 Italia. Und schließlich wäre da der Dauerbrenner Aston Martin mit dem nimmermüden Vantage GTE. Die Hersteller fahren ihre Vorzeigeteams auf: Porsche Team Manthey, Ford Chip Ganassi Racing, Aston Martin Racing (Prodrive) und AF Corse werden für ein sechsstündiges Sprintrennen sorgen.
Im Qualifying setzte sich Ford mit einem Auto relativ deutlich durch, dahinter Ferrari, Aston Martin und der zweite Ford nahezu gleichauf. Porsche hinkte im Qualifying etwas hinterher, doch das kennt man noch vom alten 911 RSR.
LMP2 neue "Profi"-Klasse
Die LMP2-Kategorie ist mittlerweile quasi nur noch vom Namen her eine Amateurklasse. Spätestens mit dem Einstieg von Rebellion Racing ist die kleine Prototypenklasse zu einer zweiten Topkategorie geworden. Die Rebellen treffen auf alteingesessene LMP2-Spezialisten wie Signatech Alpine, G-Drive Racing, Manor, TDS Racing und das von Kung-Fu-Legende Jackie Chan geförderte DC Racing Team. Die Pole sicherte sich G-Drive (TDS) vor Alpine, DC Racing und Rebellion. Ein buntes Feld.
Dazu runden fünf GTE-Am-Teams die GT-Action ab. Aston Martin Racing wurde seiner Favoritenrolle gerecht und nahm dem Spirit-of-Race-Ferrari über eine Sekunde im Qualifying ab.
15 Minuten bis zum Start
In einer Viertelstunde geht die Saison los! Alle 27 Fahrzeuge werden das Rennen aufnehmen. ByKolles hat die Qualifikationszeit in der LMP1 verfehlt, darf aber trotzdem starten. Die Startfahrer:
1. Toyota #7: Mike Conway
2. Toyota #8: Sebastien Buemi
3. Porsche #1: Neel Jani
4. Porsche #2: Brendon Hartley
9. ByKolles #4: James Rossiter
Startfahrer LMP2
Während die gerade "God Save the Queen" gedudelt wird, eine Übersicht über die LMP2-Startfahrer:
1. G-Drive #26: Alex Lynn
2. Signatech Alpine #36: Nico Lapierre
3. DC Racing #38: Oliver Jarvis
4. Rebellion #31: Bruno Senna
5. Rebellion #13: Nelson Piquet jun.
6. Manor #24: Jean-Eric Vergne
7. TDS Racing #28: Mathieu Vaxiviere
8. Manor #25: Witali Petrow
9. DC Racing #37: David Cheng
Startfahrer GTE
Gleich geht es in die Einführungsrunde, derweil die Startfahrer in der GTE Pro:
1. Ford #67: Andy Priaulx
2. Ferrari #71: Sam Bird
3. Aston Martin #95: Nicki Thiim
4. Ford #66: Stefan Mücke
5. Aston Martin #97: Darren Turner
6. Ferrari #51: James Calado
7. Porsche #91: Fred Makowiecki
8. Porsche #92: Michael Christensen
Startfahrer GTE Am:
1. Aston Martin #98: Pedro Lamy
2. Ferrari #54: Francesco Castellacci
3. Porsche #77: Christian Ried
4. Ferrari #61: Keita Sawa
5. Porsche #86: Ben Barker
Einführungsrunde läuft
Los geht's: Neu in der WEC-Saison 2017 ist, das nur noch eine Einführungsrunde gefahren wird. Neu ist auch, dass LMP1 und GTE Pro nur noch vier Reifensätze zur Verfügung haben statt bisher sechs. Doppelstints werden also zur Regel. Freuen wir uns auf den Saisonauftakt, gleich geht es hier rund!
Spannung!
Die Gridformation wird eingenommen, warten wir auf die erste Runde. Motorsport zum Genießen!
Sauberer Start
Alles glatt gegangen, Kompliment an die Disziplin der Fahrer. Mike Conway wehrt einen Angriff von Sebastien Buemi ab, dahinter haben sich auch die beiden Porsche im Arena-Komplex nach dem Start Saures gegeben. Brendon Hartley hat Neel Jani überholt. In der LMP2 ist Alex Lynn auf Rang drei zurückgefallen, es führt Lapierre im Alpine vor Bruno Senna im Rebellion und besagter Lynn für G-Drive.
Ford-Doppelführung
Ford hat beim Start perfekte Arbeit geleitet: Andy Priaulx hat die Spitze verteidigt, aber Stefan Mücke ist direkt auf die zweite Position gefahren. Die beiden Ford GT stürmen an der Spitze davon. Zeichnet sich hier etwa eine Überlegenheit ab? Auf Rang drei Nicki Thiim im Aston Martin #95 und bereits Fred Mako im besten Porsche, der einen hervorragenden Start gehabt hat. In der GTE Am hat Francesco Castellacci sich Pedro Lamy geschnappt, Spirit of Race führt damit vor Aston Martin Racing.
Porsche kann nicht mithalten
Schon jetzt lässt sich sagen: Aus eigener Kraft wird Porsche hier keine Überraschung gelingen. Der 919 Hybrid in der Le-Mans-Konfiguration ist derzeit über eine Sekunde auf die Runde langsamer. Toyota muss jetzt schauen, ohne Probleme durchzukommen, dann ist ein Doppelerfolg eigentlich sicher. Conway eine Sekunde vor Buemi, dann eine Lücke von beinahe fünf Sekunden zu Brendon Hartley, der zwei Sekunden vor Neel Jani liegt.
Führungswechsel!
Hoppla, da ist Mike Conway im Verkehr hängen geblieben! Sebastien Buemi geht an die Spitze! #8 jetzt vor #7.
Porsche kämpft sich im GT-Feld nach vorn
In der GTE Pro ist der neue Porsche 911 RSR auf dem Vormarsch: Fred Mako hat sich im Manthey-Porsche #91 auf die dritte Position nach vorn gefahren, das Schwesterfahrzeug hat gerade mit Michael Christensen den Aston Martin von Nicki Thiim für Platz fünf niedergerungen. Dazwischen fährt noch James Calado im Ferrari #71. An der Spitze genießen derweil die Ford-Flundern ein leichtes Leben: Andy Priaulx und Stefan Mücke haben im Paarflug an der Spitze bereits drei Sekunden Vorsprung auf Makowiecki. Kann Porsche Ford herausfordern? Wir behalten das im Auge.
ByKolles Box
Die ersten technischen Probleme der Saison hat ByKoles. Der CLM P1/01 mit Nismo-Cosworth-Motor ist an die Box gekommen und parkt erst einmal.
Fred Mako greift Ford-Phalanx an!
Hui, das ging ja richtig schnell! Frederic Makowiecki hat den ersten Ford schon hinter sich gelassen. Von wegen Ford-Dominanz, so wie der Manthey-Porsche hier abgeht, werden das Porsche-Festspiele in der GTE Pro! Das wird nicht mehr lange dauern, dann fällt auch Mücke, der die Spitze übernommen hat.
Priaulx hat Tür offen!
Haben wir etwa zu früh die Porsche-Spitze prognostiziert? Stefan Mücke erhöht an der Spitze der GTE Pro wieder das Tempo und hat etwa eine Sekunde Vorsprung auf Fred Mako. Andy Priaulx, der zunächst geführt hat, fällt hingegen zurück und hat schon sechs Sekunden Rückstand aufs Schwesterfahrzeug. Das hat einen guten Grund: Die tür am Ford GT geht immer wieder auf! Er wird jetzt beharkt von Michael Christensen im zweiten Porsche, der zuvor an James Calado vorbeigezogen ist.
