• 23.07.2012 02:05

  • von Pete Fink

Nationwide: Sadler staubt Chicagoland-Sieg ab

Zwei späte Gelbphasen verhinderten auf dem Chicagoland Speedway einen Sieg von Ricky Stenhouse - Elliott Sadler sagt "Danke Schön" und staubt ab ...

(Motorsport-Total.com) - Ein klein wenig Glück gehört ab und zu dazu, aber das wird Elliott Sadler ganz sicher nicht stören: Der 37-jährige Childress-Pilot gewann am Sonntagabend das STP 300 auf dem Chicagoland Speedway und verteidigte damit auch seine Nationwide-Gesamtführung. Der grippegeschwächte Sadler profitierte dabei vom doppelten Pech des kurz vor Schluss dominierenden Ricky Stenhouse (Roush-Ford; 2.).

Titel-Bild zur News: Elliott Sadler

Elliott Sadler feierte seinen Sieg mit einem perfekten Burnout

Denn eigentlich hatte Stenhouse das 18. Saisonrennen 2012 klar im Griff, als er im Rahmen der letzten Green-Flag-Stopps vom Fallen einer Gelbphase eiskalt erwischt wurde. Stenhouse war bereits an der Box gewesen, als sich Brad Sweet im Turner-Chevrolet drehte und hielt sich nur durch den "Lucky Dog" in der Führungsrunde.

Sadler wiederum war zu diesem Zeitpunkt noch nicht beim Tanken und erbte auf diese Art und Weise die Führung. Während der Childress-Chevy beim Restart alles im Griff hatte, drehte weiter hinten im Feld Stenhouse nun mächtig auf und stürmte von Platz zehn aus in Richtung Spitze. 15 Runden vor Schluss lag der Roush-Youngster bereits wieder auf Position zwei.


Fotos: NASCAR in Chicago


Seinen Rückstand von zwei Sekunden hatte Stenhouse binnen fünf Umläufen halbiert, als Sam Hornish Jr. seinen Penske-Dodge auf der Gegengeraden unachtsam gegen Kyle Busch (27.) und dessen Toyota Camry setzte, der zu allem Überfluss noch Brendan Gaughan (Childress-Chevrolet; 28.) mit ins Unglück riss. Hornish (8.) entschuldigte sich sofort via Bordfunk für seinen Fauxpas.

Stenhouse nicht erfreut von den Gelbphasen

So kam es zu einer Green-White-Checkered-Verlängerung über zwei fliegende Runden, in der Dominator Stenhouse eigentlich als glasklarer Favorit ging. Doch Kontrahent Sadler wurde beim Restart vom direkt hinter ihm startenden Justin Allgaier und dessen Turner-Chevrolet massiv angeschoben. Stenhouse lief die Zeit davon, denn er konnte Allgaier erst auf der Gegengeraden der letzten Runde kassieren. Zu spät für einen Angriff.

Ricky Stenhouse

Ricky Stenhouse reichten 135 Führungsrunden nicht zum Sieg Zoom

"Die Gelbphasen fielen heute nur gegen uns", lamentierte der 24-jährige Roush-Youngster, der in der Saison 2013 den Ford Fusion von Sprint-Cup-Star Matt Kenseth übernehmen wird. Sadler durfte hingegen seinen dritten Saisonsieg nach Phoenix und Bristol bejubeln: "Ich wusste, dass ich nun einen guten Restart brauchen würde. Ich muss mich bei Justin für seine Hilfe bedanken."

Rang vier ging an NASCAR-Altstar Kenny Wallace im RAB-Toyota vor Michael Annett im Petty-Ford. Rang sechs genügte Childress-Enkel Austin Dillon, um noch vor Stenhouse seinen zweiten Gesamtrang zu festigen. Parker Kligerman, der am Sprint-Cup-freien Wochenende im Penske-Dodge von Brad Keselowski Platz nahm, kam als guter Siebter ins Ziel.

Danica Patrick lag bei ihrem Heimrennen - die 30-Jährige wuchs nur unweit des Chicagoland Speedways auf - auf Platz 17 eine Runde zurück und bekam bei der letzten Gelbphase kurz vor Schluss den "Lucky Dog". Am Ende wurde Patrick als 14. gewertet, drei Positionen vor Freesytle-Superstar und Neu-NASCAR-Pilot Travis Pastrana.

Die Top 10 aus Chicagoland:

01. Elliott Sadler (Childress-Chevrolet)
02. Ricky Stenhouse (Roush-Ford)
03. Justin Allgaier (Turner-Chevrolet)
04. Kenny Wallace (RAB-Toyota)
05. Michael Annett (Petty-Ford)
06. Austin Dillon (Childress-Chevrolet)
07. Parker Kligerman (Penske-Dodge)
08. Sam Hornish Jr. (Penske-Dodge)
09. Cole Whitt (JR-Chevrolet)
10. Ryan Truex (Gibbs-Toyota)
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14. Danica Patrick (JR-Chevrolet)
17. Travis Pastrana (Waltrip-Toyota)
27. Kyle Busch (Busch-Toyota)

Die Top 10 der Gesamtwertung (nach 18/33 Läufen):

01. Elliott Sadler - 675 Punkte
02. Austin Dillon -11
03. Ricky Stenhouse Jr. -19
04. Sam Hornish Jr. -42
05. Justin Allgaier -78
06. Michael Annett -106
07. Cole Whitt -125
08. Mike Bliss -184
09. Danica Patrick -232
10. Brian Scott -245