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  • 14.07.2012 23:55

  • von Pete Fink

Nationwide: Keselowski bezwingt Harvick

Brad Keselowski gewinnt in Loudon sein zweites Nationwide-Saisonrennen vor Kevin Harvick - Austin Dillon als Dritter neuer Tabellenführer

(Motorsport-Total.com) - Brad Keselowski gewann am Samstagabend das Nationwide-Rennen auf dem New Hampshire Motor Speedway. Der Penske-Pilot profitierte dabei in der Schlussphase davon, dass der Childress-Chevrolet von Leader Kevin Harvick durch eine indisponierte Hinterbänklerin aufgehalten wurde. Einmal vorbei, hielt Keselowski auf dem flachen Ein-Meilen-Oval die Spitze, während Harvick keinen Konter mehr setzen konnte.

Titel-Bild zur News: Brad Keselowski

Penske-Pilot Brad Keselowski behielt in Loudon die Oberhand

Rang drei ging an Childress-Enkel Austin Dillon, der im Loudon-Finale noch an Sam Hornish Jr. (Penske-Dodge; 4.) vorbei zog und damit wieder die Nationwide-Tabellenführung übernahm. Hauptkonkurrent Ricky Stenhouse (Roush-Ford) landete auf Platz fünf vor Kasey Kahne im Turner-Chevrolet. Stenhouse ging gesundheitlich angeschlagen ins Hitzerennen von Loudon und musste nach den 200 Runden medizinisch versorgt werden.

Kahne war der einzige, der den beiden Kontrahenten Keselowski und Harvick im Rennverlauf gefährlich werden konnte und lag in der ersten Rennhälfte immerhin 42 Runden lang in Front. Durch die üblichen Strategiespiele mit zwei, beziehungsweise vier neuen Reifen geriet der Turner-Chevy mit der Startnummer 38 jedoch ins Hintertreffen. "Dann hatte mein Auto hartnäckiges Übersteuern und ich kam nicht mehr nach vorne", sagte Kahne.

So lief es in einem recht ruhigen Rennen der zweiten NASCAR-Liga auf ein Duell zwischen Keselowski und Harvick hinaus. Der Childress-Pilot schien die Sache nach dem letzten Restart in Runde 154 im Griff zu haben, als ihm in Runde 178 die weit zurückliegende Amber Cope (24. mit 33 Runden Rückstand) in die Quere kam. Dadurch verlor Harvick soviel Schwung, dass Keselowski erst aufschließen, und kurz danach überholen konnte.

Der frischgebackene Papa war stinksauer: "Sie versucht einen auf Danica Patrick zu machen, dabei kann sie nicht einmal ihren Helm richtig halten", schimpfte er Kalifornier. Doch klar war auch, dass der Keselowski-Sieg angesichts von 131 Führungsrunden keineswegs unverdient kam. "Kevin hat mir erbitterten Widerstand geboten und natürlich hatte ich ein wenig Glück mit dem Verkehr", schilderte der Sieger. "Aber wir hatten heute einfach das beste Auto."


Fotos: NASCAR in Loudon


Härtester Dillon-Konkurrent in der Gesamtwertung ist nach wie vor Elliott Sadler, der den dritten Childress-Chevy als Siebter ins Ziel brachte. Sadler liegt zu Saisonhalbzeit nur drei Punkte hinter Dillon, Titelverteidiger Stenhouse ist Dritter vor Hornish Jr., der damit zum fünften Mal in Folge in die Top 10 fuhr. Dies ist die bislang beste NASCAR-Statistik des dreifachen IndyCar-Champions.

Danica Patrick beendete das Rennen - trotz eines 360-Grad-Drehers - auf Rang 14 in der Führungsrunde. Kyle Busch (28.) musste seinen Busch-Toyota früh mit Motorenproblemen abstellen, Travis Pastrana landete in seinem Waltrip-Toyota nach einem Reifenschaden früh in der Mauer und wurde als 31. gewertet. Kommendes Wochenende pausiert zwar der Sprint-Cup, die Nationwide-Serie fährt jedoch auf dem Chicagoland Speedway.


Die Höhepunkte aus Loudon

Die Nationwide-Top-10 aus Loudon:

01. Brad Keselowski (Penske-Dodge)
02. Kevin Harvick (Childress-Chevrolet)
03. Austin Dillon (Childress-Chevrolet)
04. Sam Hornish Jr. (Penske-Dodge)
05. Ricky Stenhouse (Roush-Ford)
06. Kasey Kahne (Turner-Chevrolet)
07. Elliott Sadler (Childress-Chevrolet)
08. Justin Allgaier (Turner-Chevrolet)
09. Jamie McMurray (Turner-Chevrolet)
10. Ryan Truex (Gibbs-Toyota)
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14. Danica Patrick (JR-Chevrolet)
28. Kyle Busch (Busch-Toyota)
31. Travis Pastrana (Waltrip-Toyota)

Der Nationwide-Gesamtstand (Top 10 nach 17/33 Rennen):

01. Austin Dillon 631 Punkte
02. Elliott Sadler -3
03. Ricky Stenhouse -16
04. Sam Hornish Jr. -32
05. Justin Allgaier -73
06. Michael Annett -99
07. Cole Whitt -114
08. Mike Bliss -170
09. Danica Patrick -215
10. Brian Scott -231