Indianapolis: Pole-Position für David Ragan

(Motorsport-Total.com) - David Ragan hat sich die prestigeträchtige Pole-Position zum Brickyard 400 gesichert und damit die Stärke des Roush-Teams auch im Einzelzeitfahren unter Beweis gestellt. Im Qualifying auf dem altehrwürdigen Indianapolis Motor Speedway wies der Ford-Pilot mit einer Runde in 49,182 Sekunden (182,994 Meilen pro Stunde) die versammelte Sprint-Cup-Konkurrenz in die Schranken.

Wohlwissend, dass eine gute Startposition auf dem 2,5-Meilen-Oval, auf dem das Überholen traditionell schwierig ist, ein entscheidender Vorteil ist, gab Ragan im Anschluss an seine Bestzeit zu Protokoll: "Das war eine perfekte Runde. Als ich durch Turn 1 gefahren bin und das Auto in der Spur blieb, wusste ich, dass es klappen könnte."

Kasey Kahne startet im Red-Bull-Toyota am Sonntag neben Ragan aus Reihe eins und bestätigte damit den postiven Eindruck, den er am Steuer des Toyota Camry bereits in den Freien Trainigs hinterlassen hatte. Unter dem Strich fehlten Kahne 0,018 Sekunden auf die Bestzeit, die er eigener Aussage zufolge aufgrund eines Slides aus Turn 4 bei der Anfahrt zur Grünen Flagge verloren hat.

Der fünffache Champion und dreifache Brickyard-400-Sieger Jimmie Johnson streifte auf seiner Quali-Runde ausgangs Turn 2 gar leicht die Mauer, ließ sich davon aber nicht beeindrucken und hielt über weite Strecken der Session die Bestzeit. Der Hendrick-Pilot startet am Sonntag von Position drei (+0,052). Das Penske-Duo Brad Keselowski (4.; +0,087) und Kurt Busch (5.; +0,118) nimmt das zweitwichtigste Rennen des Jahres ebenfalls aus den Top 5 der Startaufstellung in Angriff.

Montoya von Startplatz sieben überrascht

Von den Piloten, die ab diesem Wochenende mit einem neuen Crewchief antreten, qualifizierte sich Petty-Pilot A.J. Allmendinger als Sechstschnellster des Qualifyings (+0,148) am weitesten vorn. Juan Pablo Montoya, der genau wie Allmendinger zu Beginn der Woche einen neuen Crewchief zugewiesen bekam, startet direkt dahinter von Position sieben (+0,169) und war damit nicht unzufrieden. "Wir hatten das gesamte Wochenende über mit starkem Untersteuern zu kämpfen. Insofern ist das Ergebnis für uns besser als erwartet", sagte der Kolubmbianer, für den an diesem Wochennde nur ein Sieg zählt, will er den Einzug in den Chase noch schaffen.

Jeff Gordon qualifizierte sich als zweitschnellster Vertreter der Meistermannschaft von Hendrick Motorsports auf Platz acht (+0,203) und wird am Sonntag versuchen, seinen fünften Brickyard-400-Sieg einzufahren. Mark Martin startet als Zwölfter ebenfalls aus dem vorderen Drittel des Feldes, während Dale Earnhardt Jr. (22.) mit einer Ausgangsposition im Mittelfeld Vorlieb nehmen muss.

Das Roush-Duo Matt Kenseth (9.) und Carl Edwards (10.) komplettiert die Top 10 der Startaufstellung. Greg Biffle geht im vierten Ford Fusion des Teams aus der neunten Reihe ins Rennen. Das vor einer Woche in Loudon noch dominante Stewart/Haas-Duo Ryan Newman (23.) und Tony Stewart (24.) bläst aus der zwölften Reihe zum Angriff.

Scott Speed beim Comeback locker im Feld

Denny Hamlin startet trotz Platz 14 auf der Ergebnisliste des Qualifyings im Rennen vom Ende des Feldes, nachdem er im zweiten Freien Training am Freitag bereits den elften(!) Motorschaden in Reihen des Gibbs-Teams in dieser Saison zu beklagen hatte.

Daytona-500-Sieger Trevor Bayne (Wood-Ford) war als 25. schnellster derjenigen Piloten, die sich über die Zeit ins Feld fahren mussten. NASCAR-Rückkehrer Scott Speed, dessen Front-Row-Ford mit der Startnummer 37 ebenfalls außerhalb der Top 35 der Owner-Wertung platziert ist, schaffte es auf Rang 34 und damit locker ins Feld.

Hingegen haben David Stremme (Inception-Chevrolet), Travis Kvapil (Front-Row-Ford), Erik Darnell (Whitney-Chevrolet), J.J. Yeley (Front-Row-Ford) und Scott Wimmer (Gordon-Dodge) den Sprung ins Starterfeld nicht geschafft.

Die Grüne Flagge zur 18. Ausgabe des Brickyard 400 fällt am Sonntag kurz nach 19:00 Uhr MESZ.