Fans in Indy erleben neuen Weitsprung-Weltrekord

Tanner Foust knackte mit einem spektakulären Sprung im Rahmenprogramm des Indy 500 souverän den Weltrekord im Auto-Weitsprung

(Motorsport-Total.com) - Wenige Stunden vor dem dramatischen Finale beim 95. Indy 500, als Rookie J.R. Hildebrand den Sieg in Turn 4 der 200. und letzten Runde wegschmiss und den ganz großen Triumph Dan Wheldon überlassen musste, stellte das Infield des Indianapolis Motor Speedway die Bühne für den mit Spannung erwarteten Weltrekordversuch im Auto-Weitsprung dar.

Titel-Bild zur News: Hot-Wheels-Stunt im Rahmen des 95. Indy 500

Die Zuschauer in Indy wurden am 29. Mai 2011 Zeuge eines neuen Weltrekords

Gegen 10:30 Uhr Ortszeit und somit keine zwei Stunden vor dem Fallen der Grünen Flagge zum IndyCar-Saisonhöhepunkt raste der zu diesem Zeitpunkt noch unbekannte Stuntfahrer mit seinem in Hot-Wheels-Farben lackierten, 850 PS starken Truck mit einer Geschwindigkeit von knapp 170 km/h die 30 Meter hohe und 27 Meter lange Schanze hinunter.

Nach dem spektakulären Absprung setzte der Truck erst nach 101,2 Metern auf der gegenüber platzierten Landerampe wieder auf. Der zuvor gültige Weltrekord von 91,7 Metern wurde damit um nicht weniger als 9,5 Meter verbessert.

Im Anschluss an die geglückte Landung zwang der Stuntpilot den Truck unter dem Jubel der Zuschauermassen in einen Dreher und kam so gerade eben noch im Kiesbett hinter der Landerampe zum Stehen. Die mit nicht weniger Spannung erwartete Demaskierung des Fahrers brachte schließlich die Identität des neuen Weltrekordhalters zum Vorschein:

Tanner Foust springt in die Rekordbücher

Tanner Foust, seines Zeichens dreifacher Goldmedaillengewinner bei den X-Games - der größten Extremsportveranstaltung in den USA - machte seinem Ruf als einer der besten Stuntpiloten alle Ehre und darf sich seit dem spektakulären Sprung am 29. Mai 2011 offiziell als neuer Weltrekordhalter bezeichnen.

Dabei hing der Rekord am seidenen Faden. "Die größte Unbekannte war das Wetter", gestand Foust, der sich zum Zeitpunkt seines Sprungs starkem Rückenwind ausgesetzt sah, welcher einerseits dazu beitrug, den Truck auf die erhoffte Distanz zu katapultieren, andererseits um ein Haar dafür gesorgt hätte, dass das Abbremsmanöver in den Reifenstapeln geendet hätte.

"Ich stand oben auf der Rampe in ständigem Funkkontakt mit meinem Team darüber, wie stark und aus welcher Richtung der Wind gerade bläst", berichtete der US-Amerikaner und präzisierte: "Wind, der von der Seite oder von vorn kommt, hätte den Sprung sehr ungemütlich enden lassen können."

Letztlich wurde der perfekte Moment getroffen und die mit "Fearless at the 500" titulierte Stuntshow übertraf angesichts der von Foust erzielten Weite alle Erwartungen. "Die Zuschauer wurden heute nicht nur Zeugen eines Weltrekordsprungs, sondern konnten auch hautnah miterleben, wie ein Kindheitstraum, den schon Generationen hegten, wahr wurde", zeigte sich Simon Waldron, Vizepräsident für Marketing bei Hot Wheels vom Sprung in die Geschichtsbücher begeistert.


Fotos: Indy 500, Indy 500


"Hot Wheels und Rennsport - das gehört schon seit mehr als 40 Jahren zusammen. So konnte es keine bessere Plattform geben als das Indy 500, um dieses großartige, absolut einzigartige Erlebnis zu inszenieren", so Waldron, der zudem ankündigte, mit dem Team von Hot Wheels bereits an weiteren spektakulären Events für die Zukunft zu tüfteln.

Foust selbst war nach dem Sprung nicht weniger begeistert: "Als Kind habe ich selbst mit Hot Wheels gespielt und mir Stunts wie diesen in meinen kühnsten Fantasien ausgemalt. Heute sind diese Fantasien Realität geworden", verkündete der 37-jährige Kalifornier stolz.