Guintoli: Lange Sommerpause hat Vor- und Nachteile

Beim finalen Test vor der Sommerpause fliegt Sylvain Guintoli per Highsider von seiner Aprilia, hat aber ausreichend Zeit, um sich bis Jerez wieder zu erholen

(Motorsport-Total.com) - Die Superbike-WM pausiert seit dem Rennwochenende in Laguna Seca Mitte Juli. Weiter geht es erst am 7. September. Bis dahin können die Piloten der Superbike-WM ihre Füße hochlegen und ihre Wunden lecken. Aprilia-Pilot Sylvain Guintoli kann eine Auszeit gut gebrauchen. Beim Test in Portimao stürzte der Franzose und wurde später von seiner RSV4 getroffen.

Titel-Bild zur News: Sylvain Guintoli

Aprilia-Pilot Sylvain Guintoli ist momentan erster Verfolger von Tom Sykes Zoom

"Ich hatte bei den Tests einen schweren Unfall und kann deshalb die Zeit momentan nicht genießen", bestätigt Guintoli gegenüber 'Crash.net'. "Wir waren in Portimao. Dort flog ich heftig per Highsider ab und landete unglücklich. Das Motorrad traf mich auch noch. Es war also ziemlich schmerzvoll. Ich hoffe, dass ich die freie Zeit genießen kann, sobald es mir wieder besser geht."

"Die Sommerpause ist ziemlich lang. In der Superbike-WM beginnt die Saison ziemlich zeitig und endet spät. Deshalb ist es schön, wenn man seine Batterien zwischendurch aufladen kann. Im restlichen Saisonverlauf haben wir alle zwei Wochen ein Rennen. Deswegen benötigen wir irgendwann auch einmal eine Pause. Doch sie sollte nicht länger gehen, weil man sonst bei der Fitness Abstriche machen muss. Zudem freuen wir uns alle, wieder auf die Motorräder zu steigen", bemerkt Guintoli.


Fotos: 8 Stunden von Suzuka


"Für die verletzten Fahrer ist es gut. Sie haben die Zeit, sich zu erholen. Dadurch haben wir volle Startfelder, wenn es wieder weitergeht. Das ist keine schlechte Sache", betont der Aprilia-Pilot, der beim Test in Portugal Fortschritte erzielen konnte. "Wir haben an der Geometrie gearbeitet und einige richtig starke Veränderungen vorgenommen. Zudem experimentierten wir mit unterschiedlichen Mappings, die sehr gut funktionierten."

Sylvain Guintoli

Guintoli: "Es scheint, als hätten wir beim Renntempo Fortschritte erzielt" Zoom

"Es scheint, als hätten wir beim Renntempo Fortschritte erzielt. Ich habe große Erwartungen, wenn ich das nächste Mal auf die Strecke gehe", erklärt der WM-Zweite, der mit 44 Punkten Rückstand in die Sommerpause ging. Um Weltmeister Tom Sykes zu entthronen, muss bei den übrigen vier Rennwochenenden alles nach Plan laufen. Die Setup-Änderungen könnten ihren Teil beitragen.

"Wir mussten vorsichtig sein, weil wir bereits ein sehr ausbalanciertes Motorrad haben", schildert Guintoli, dessen Testplan durch den Sturz nicht beeinflusst wurde. "Zum Glück konnten wir alles abarbeiten, bevor ich mich dazu entschied, mich vom Motorrad abwerfen zu lassen", so der ehemalige MotoGP-Pilot.