Aprilia: Melandri verpasst möglichen Doppelerfolg

(Motorsport-Total.com) - Der Renntag in Laguna Seca hielt für das Aprilia-Werksteam Höhen und Tiefen bereit. In Lauf eins lieferte Marco Melandri eine starke Leistung ab und sicherte sich souverän den Sieg vor Teamkollege Sylvain Guintoli. Lauf zwei musste drei Mal gestartet werden. Melandri machte in der letzten Kurve einen Fehler und stürzte in Führung liegend. Dadurch erbte Tom Sykes die Führung und rettete sie bis ins Ziel. Guintoli wurde erneut Zweiter.

© Aprilia Racing

Marco Melandri leistete sich am Renntag einen seiner wenigen Fehler Zoom

"Mein Start ins erste Rennen war toll, auch wenn ich ein bisschen nervös war", berichtet Melandri, der verhindern wollte, dass Sykes dem Feld davonfährt: "Tom versucht normalerweise, dem Feld davonzufahren. Als er den Fehler in der Corkscrew machte, erkannte ich, dass es meine Chance ist, um ans Limit zu gehen. Ich fuhr mein Tempo, blieb konzentriert und machte keine Fehler."

"Der Ausgang des zweiten Rennens ist bedauerlich", bemerkt der Italiener. "Beim dritten Start verschaltete ich mich einige Male. Ich dachte, es gibt ein Problem mit dem Getriebe. Dadurch verlor ich meine Konzentration. Als ich realisierte, dass alles in Ordnung war, wollte ich pushen. Doch ich musste in der letzten Kurve eine weite Linie wählen. Ich bin enttäuscht, weil ein Zweifacherfolg in Reichweite war. Gleichzeitig bin ich mit der Arbeit an diesem Wochenende zufrieden."

In der Fahrerwertung verlor Melandri weiter an Boden. Durch das Missgeschick in Kalifornien geht der ehemalige MotoGP-Pilot mit 108 Punkten Rückstand in die Sommerpause. Teamkollege Guintoli hat nach dem Rennwochenende in Laguna Seca immerhin 44 Punkte Rückstand auf Titelverteidiger Sykes. Von nun an muss der Franzose volles Risiko gehen, um seine Chancen auf den Titel zu wahren.

"Ich gab wie immer alles", betont Guintoli nach Platz zwei im ersten Lauf. "Im ersten Rennen war mein Tempo gut. Ich machte keine Fehler. Auf den ersten Runden fühlte ich mich gut und hätte Marco attackieren können. Doch ich zog es vor, hinter ihm zu bleiben. Ab der Rennhalbzeit war er sehr schnell. Er fuhr sehr gut. Ich konnte nicht seine Zeiten fahren."

"Die roten Flaggen im zweiten Lauf erinnerten mich ans vergangene Jahr. Vielleicht hätte ich das Ergebnis umdrehen können, doch Sykes war bei diesem Sprintrennen unschlagbar. Wir sind noch im Rennen und geben nicht auf. Doch während der Sommerpause müssen wir hart arbeiten, um beim Saisonfinale stärker zu sein", so Guintoli.