Aprilia-Tester Max Biaggi will zu altem Tempo finden

Der ehemalige Superbike-Champion genießt die Testfahrten mit der RSV4 und ist überzeugt, mit genug Training wieder an seinen gewohnten Speed anzuknüpfen

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Gewinn der Meisterschaft vor zwei Jahren hing Max Biaggi den Helm an den Nagel und beendete seine aktive Karriere. Mehr als 20 Jahre fuhr der Italiener in Weltmeisterschaften und gewann vier Mal in Folge die 250er-WM und später zwei Superbike-WM-Titel. Nach dem Ende der aktiven Karriere saß Biaggi nur selten auf einem Rennmotorrad, doch im Winter 2014/2015 ließ sich der 43-Jährige überzeugen, wieder regelmäßiger zu fahren.

Titel-Bild zur News: Max Biaggi

Max Biaggi möchte wieder an seine gewohnte Performance anknüpfen Zoom

Biaggi unterstützt Aprilia als Testfahrer. Beim Superbike-Test in Jerez tüftelte der Römer an der neuen RSV4. "Ich brauchte etwas Zeit, um mich wieder an das Motorrad zu gewöhnen, doch es war wirklich schön", bemerkt er im Gespräch mit 'WorldSBK.com'. "Wenn man nach so einer langen Zeit wieder auf dem Motorrad sitzt, dann kann man den Rücktritt schon mal bereuen. Doch nun sitze ich wieder auf dem Motorrad."

"Wenn ich oft genug teste, dann kann ich auch wieder an meine Zeiten von damals anknüpfen, denke ich. Die anderen Fahrer waren beim Jerez-Test ziemlich schnell. Ich fahre gern auf dieser Strecke. Ich fuhr 2005 zum bisher letzten Mal auf dieser Strecke. Zehn Jahre sind ein langer Zeitraum", berichtet der Aprilia-Testpilot, der sich momentan um das Superbike kümmert.

"Wir arbeiteten an einigen Details für die neue Saison und haben auch schon an 2016 gedacht. Man muss sehr vorsichtig sein, wenn man an Änderungen arbeitet", erklärt der mehrfache Champion, der Wildcard-Starts ausschließt: "Ich muss die Leute enttäuschen, doch ich werde keine Renneinsätze absolvieren. Ich werde lediglich bei den Tests helfen."


Fotos: MotoGP & WSBK-Test in Jerez


Das neue Reglement stellt die Teams vor einige Probleme. Zudem scheint Ducati vom neuen Reglement zu profitieren. Der Topspeed-Nachteil der vergangenen Jahre scheint nicht mehr existent zu sein. "Ich kann bestätigen, dass Ducati sehr schnell ist. Die neuen Regeln helfen Ducati sehr, auch wenn sie das abstreiten. Wir konnten es bereits bei den Rundenzeiten und den Topspeed-Werten sehen. Doch so sind die neuen Regeln. Ich hoffe, dass die 2016er-Regeln den Vierzylindermaschinen wieder etwas helfen. Momentan können wir noch nicht genau abschätzen, wie groß der Unterschied ist", so Biaggi.