Andrea Iannone: Bereits beim WSBK-Saisonauftakt ein Kandidat für Siege?

Superbike-Rookie Andrea Iannone sieht sich beim Renntempo auf Augenhöhe zur WSBK-Spitze, muss ein konkretes Problem aber noch in den Griff bekommen

(Motorsport-Total.com) - Andrea Iannone wird am Wochenende zum ersten Mal seit 2019 wieder in einer Startaufstellung stehen. Nach der vierjährigen Dopingsperre feiert der charismatische Italiener sein Comeback und pilotiert in der Superbike-WM eine Ducati Panigale V4R in Werkskonfiguration. Bei den Wintertests setzte sich Iannone mit starken Rundenzeiten in Szene. Für den Auftakt ist er optimistisch, muss aber noch eine Schwäche in den Griff bekommen.

Titel-Bild zur News: Andrea Iannone

Andrea Iannone fuhr beim finalen WSBK-Test starke Rundenzeiten Zoom

Auf eine schnelle Runde tut sich Iannone schwer, das Maximum aus den weichen Reifenmischungen herauszuholen. Doch beim Renntempo sieht sich der WSBK-Rookie auf Augenhöhe zu den großen Favoriten. Fährt der MotoGP-Laufsieger bereits beim ersten Superbike-Wochenende seiner Karriere aufs Podium?

"Wir sind sicher noch nicht zu 100 Prozent bereit, um an der Spitze mitzukämpfen", kommentiert Iannone, der sich um sein Renntempo aber keine Sorgen macht: "Wir sind in den langen Rennen sicher näher dran. Unser Renntempo entspricht dem der absoluten Spitzenfahrer."

Andrea Iannone mit dem Superbike schneller als mit der MotoGP-Maschine

"Es ist aber sehr wichtig, dass wir uns für das kurze Rennen und mit weichen Reifen noch etwas verbessern", bemerkt der GoEleven-Ducati-Pilot, der beim finalen Test auf der vierten Position landete und bei seiner schnellsten Runde fast vier Zehntelsekunden schneller fuhr als mit dem MotoGP-Bike vor vier Jahren.

"Es hat Spaß gemacht, nach so langer Zeit wieder auf Phillip Island zu fahren. Dieser Kurs ist wirklich toll und macht immer richtig viel Spaß", berichtet Iannone. "Wir haben intensiv gearbeitet, müssen die Situation mit den Reifen aber noch besser verstehen. Der Start hier war aber auf jeden Fall richtig gut."

Andrea Iannone

Andrea Iannone fuhr mit dem Ducati-Superbike schneller als mit der MotoGP-Suzuki Zoom

"Wir müssen die Daten genau analysieren, um konkrete Schlüsse zu ziehen. Doch das Gefühl ist bereits sehr gut. Es gibt aber auch einige Dinge, die mir Schwierigkeiten bereiten. Die Balance stimmt aber. Wir sind bereit, um gut in die Saison zu starten", ist Iannone überzeugt.


Fotos: WSBK 2024: Finaler Vorsaison-Test in Australien


Pirellis weiche Reifenmischung hat Iannone aber noch nicht richtig verstanden. Er muss noch lernen, wie er das Maximum aus der SC0-Mischung herausholen kann. "Mit den weichen Reifen fuhr ich langsamer als mit den Rennreifen. Das ist ein großes Problem, denn es ist schwierig, in den Rennen viele Positionen aufzuholen, sollte ich von weit hinten starten müssen. Wir müssen diesen Aspekt noch verbessern", ist sich Iannone bewusst.

Starke Vorstellung bei den Wintertests in Europa und Australien

Doch unterm Strich blickt der Rückkehrer zufrieden auf die Tests zurück: "Ich hatte gute Wintertests. Natürlich muss ich in dieser Kategorie noch viele Dinge lernen, weil es einige große Unterschiede gibt. Die Reifen sind ganz anders, das Motorrad auch. Dann gibt es noch das für mich neue Format."

"Ich weiß noch nicht, was ich erwarten kann. Am Samstag wird bereits das erste Rennen gestartet. Dann gibt es am Sonntag gleich zwei Rennen. Ich weiß wirklich nicht, was ich vom ersten Wochenende erwarten kann. Ich bin aber sehr gespannt auf diese Erfahrung", freut sich Iannone auf den WSBK-Auftakt in Australien.

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