• 08.01.2008 16:59

Howarth: Zuversicht bei Subaru

Subarus Paul Howarth ist zuversichtlich, dass man gut in die Saison 2008 starten wird, und hat keinerlei Bedenken wegen der Pirelli-Einheitsreifen

(Motorsport-Total.com) - Im Vorjahr wurde Subaru mit den Piloten Petter Solberg und Chris Atkinson Dritter der Konstrukteurswertung. In der kommenden Saison hofft Operationsdirektor Paul Howarth auf eine weitere Leistungssteigerung.

Titel-Bild zur News: Mads Östberg

Subaru will in der kommenden Saison gegenüber Ford und Citroen aufholen

Frage: "Paul, auf diese Saison hin wurde der Rennkalender überarbeitet. Es sind nun nur noch 15 Events. Wie sehr wirkt sich das auf die Teams aus?"
Paul Howarth: "Jordanien ist dieses Jahr neu, aber die anderen Rennen sind gleich geblieben, Klassiker, die die Teams gut kennen. In der zweiten Saisonhälfte gibt es einige Schlüsselrennen, die sehr anspruchsvoll sein werden. Die Termine liegen näher beisammen und die kürzere Sommerpause kommt den Teams zugute. Natürlich hängt viel davon ab, wann die erste Rallye 2009 startet, aber wenn wir Anfang November aufhören, dann ist das kein Fehler. Es muss immer in Abstimmung mit den Organisatoren laufen und manchmal klappt das eben nicht immer reibungslos. Jordanien wird schwierig, denn es wird keine herkömmliche Langzeitrallye. Das ganze Material wird zu dem Zeitpunkt noch in Argentinien sein. Wir werden also wohl mit zwei Ausrüstungen arbeiten müssen."

Frage: "Die WRC schreibt dieses Jahr Pirelli-Einheitsreifen vor. Inwieweit unterscheiden sich die von den zuletzt 2006 verwendeten Pirellis?"
Howarth: "In Monte Carlo werden wir alle drei Typen verwenden - den weichen für Asphalt, den wir noch nie getestet haben, sowie den Pirelli WX mit und ohne Spikes, den wir schon kennen. Für die anderen Events wird es einfacher, weil wir nur einen Reifen haben werden. Der wichtigste Faktor auf Asphalt sind Platten, denn das Mousse-Verfahren ist nicht mehr erlaubt. Wer seinen Fahrstil schneller anpassen kann, wird vorne sein."

Frage: "Wie sehr werden Reifenplatzer die Ergebnisse 2008 beeinflussen, nachdem das 'ousse-Verfahren verboten wurde?"
Howarth: "Erstmal können die Wagen ja zwei Ersatzreifen mitführen und die Crews so Platten beheben. Die neuen Reifen sind dicker und stabiler als die alten. Die Tests wurden auf richtig grobkörnigem Schotter durchgeführt und es gab keine Platzer. Entscheidend wird die richtige Reifenwahl bei einem Event. Dadurch werden der Verschleiß und in weiterer Folge die Gefahr eines Platzers verringert. Aber es wird für alle gleich sein und es ist eine neue Herausforderung."

Frage: "Glaubst du, dass durch die Einheitsreifen der Wettbewerb enger wird?"
Howarth: "Im Vorjahr war jeder auf BFGoodrich-Reifen unterwegs und meistens sogar auf den gleichen Mischungen. Daher wird sich in dieser Hinsicht nicht viel verändern. Aber dadurch fallen die ewigen Diskussionen über das Wetter und die passenden Mischungen durch den Rost. Was wirklich den Unterschied ausmachen wird, ist, welcher Pilot am besten mit dem zur Verfügung stehenden Material bei sich ändernden Bedingungen umgehen kann."

Frage: "Wie viel wird man noch mit dem gegenwärtigen Modell, dem WRC2007, in der ersten Saisonhälfte testen?"
Howarth: "Es gab vier Tage für die Rallye Monte Carlo und es wird zwei Tage in Schweden und vier auf Schotter geben. Dort wird aber in erster Linie der Wagen auf den neuen Reifen getestet, wie eben auch im Vorjahr. Der Monte-Carlo-Test war positiv und ermöglichte uns ein gutes Setup für diese Rallye zu finden."

Frage: "Was erwartet Ihr Euch vom WRC2007 zu Saisonbeginn?"
Howarth: "Wir haben über den Winter viel am WRC2007 gearbeitet und einen großen Schritt nach vorne gemacht. Aber Ford und Citroën haben sicherlich nicht geschlafen und ihre Fahrzeuge ebenso weiterentwickelt. Ich denke, jeder hat eine Chance, von den Reifen zu profitieren, denn Reifenschäden werden wesentlich folgenschwerer sein. Mexiko ist ein ganz besonderer Event in dieser Hinsicht, wo wir viel Erfahrung haben und unser Wagen im letzten Jahr sehr gut lief. Einige Rennen könnten sicher durch Platzer mitentschieden werden, besonders zu Anfang."

Frage: "Da ihr zu Saisonmitte einen neuen Wagen bringt, wie wird sich das auf den Teamfokus auswirken?"
Howarth: "Zu Beginn der Saison werden wir mit einem modifizierten Impreza WRC2007 an den Start gehen und versuchen, so weit vorne wie möglich zu landen. Wir werden all unsere Ressourcen ausschöpfen, um den neuen Wagen so rasch wie möglich vom Stapel lassen zu können. Die Techniker und Ingenieure absolvieren ein Trainingsprogramm und werden zwischen den neuen und den alten Einstellungen abwechseln. Ziel des Entwicklungsprogramms ist es, einen Wagen auf die Straße zu stellen, der von Beginn an eine vollwertige Weiterentwicklung für den WRC2007 darstellt und konkurrenzfähig ist."

Frage: "Wie gehen die Tests mit dem neuen Wagen voran?"
Howarth: "Wir haben schon umfassende Systemtests absolviert, um abzusichern, dass jeder Aspekt des Wagens funktioniert. Viele Kilometer wurden abgespult und wir hatten keine gravierenden Probleme. Die Vorzeichen stehen gut. Markko Märtin beginnt kommenden Monat mit den Tests, wo es dann bereits um Setup und Standfestigkeit gehen wird. Die Systemtests sind essentiell und wie wir aus der Vergangenheit wissen, sparen wir uns später viel Zeit, wenn wir hierbei alle Systeme sofort zum Laufen bekommen. Nach dem Abschluss der Tests wird der Wagen vorgestellt."

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